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Tor zur Hölle: Krater von Derweze

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Der Krater von Derweze befindet sich in der Wüste Karakum nahe der Ortschaft Derweze in Turkmenistan. Aufgrund des seit Jahrzehnten in Flammen stehenden Kraters, aus dem Methan entströmt, haben Einheimische „dem Loch“ den Namen Tor zur Hölle gegeben.

Wenn es wirklich eine Hölle gibt, dann liegt garantiert hier der Eingang.

 

In der Wüste Karakum in Turkmenistan hat sich 1971 die Erdoberfläche geöffnet. Eigentlich waren hier mitten in der Wüste nur Sondierungsbohrungen für Gas geplant, doch die Arbeiter bohrten genau an der falschen Stelle. Der Boden brach zusammen und es bildete sich ein riesiger Krater mit 70 Metern Durchmesser. Die Situation war mehr als gefährlich, Methan-Gas begann auszuströmen, weshalb man sich dazu entschied, den Krater anzuzünden. Aber das Feuer erlosch nicht einfach nach ein paar Tagen…

Seit fast 50 Jahren lodern die Flammen jetzt schon im Krater von Derweze. Da die gesamte Region um den gleichnamigen Ort Derweze reich an Erdgasvorkommen ist, bewegt man sich hier auf gefährlichem Terrain – auch, weil die Temperaturen im Sommer immens ansteigen.

 

Der Krater ist öffentlich zugänglich, jedoch schwer erreichbar und zu finden, weil es keine Strassenschilder gibt und die Anreise nur für hartgesottene Reisende überhaupt attraktiv ist. Mittlerweile hat man aber erkannt, dass der Derweze-Krater Touristen in das Land lockt und bewirbt den Ort; für die Wüstenregion ist er ein Touristen-Hotspot.

 

Im November 2013 wurde der kanadische Abenteurer George Kourounis, durch finanzielle Unterstützung, unter anderem von der National Geographic Society, auf den Boden des Kraters abgeseilt, um Proben zu Forschungszwecken zu sammeln. Es dauerte anderthalb Jahre, um die Expedition vorzubereiten: Ein hitzebeständiger, mit einem Atemgerät versehener Anzug wurde hergestellt, Genehmigungen eingeholt und ein Forschungsteam zusammenstellt. Kourounis gelang es, neuartige extremophile Organismen zu finden, die bei hohen Temperaturen am Boden des Kraters überleben können. Die Entdeckung war auch für die Astronomie von Bedeutung, weil sie außerirdisches Leben auf Planeten ausserhalb des Sonnensystems, die ähnliche Bedingungen wie auf dem Kraterboden aufweisen, als möglich erscheinen lässt.


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