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Kinderkrebsforschung: Neue Studie zur Behandlung von häufigstem Weichteiltumor im Kindesalter

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ MM ¦ SPOG ¦              

 

Die Studie FaR-RMS untersucht verschiedene Strategien, um mit einer Anpassung der Chemo- und Bestrahlungstherapie die Behandlungsergebnisse von Kindern und Jugendlichen, die an einem Rhabdomyosarkom (RMS) erkrankt sind, zu verbessern. Das Rhabdomyosarkom (RMS) ist ein sogenannter Weichteiltumor, der von dem quergestreiften Muskelgewebe ausgeht und vor allem bei Kindern, aber auch bei Jugendlichen und Erwachsenen auftritt.

 

Bei den meisten Patientinnen und Patienten besteht die heute erfolgreichste Behandlung aus intensiver Chemotherapie, Operation und Bestrahlung. Die Studie FaR-RMS ist eine von Kinderkrebs-Spezialistinnen und -spezialisten initiierte (nicht-kommerzielle) internationale klinische Studie der Universität Birmingham. Die Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe SPOG verantwortet die Durchführung der Studie in allen Kinderkrebs-Spitalabteilungen der Schweiz. Die Abkürzung FaR-RMS steht dabei für Frontline and Relapsed RabdoMyoSarcoma (neu diagnostizierte und wiederkehrende Rhabdomyosarkome). Die Studie untersucht folgende Fragestellungen:

1) Die Wirksamkeit von neuen Medikamentenkombinationen während der Chemotherapie

2) Die Wirksamkeit von höheren Bestrahlungsintensitäten

3) Ob die Bestrahlung vor oder nach der operativen Tumorentfernung besser ist

4) Ob eine zusätzliche Bestrahlung von Metastasen einen zusätzlichen Nutzen bringt

5) Ob eine verlängerte Erhaltungschemotherapie besser ist und

6) Neue Medikamentenkombinationen bei der Rückfall-Chemotherapie

 

In der Schweiz wird die komplexe, mehrstufige Studie von Dr. med. Willemijn Breunis, Oberärztin am Universitäts-Kinderspital in Zürich, geleitet und es wird erwartet, dass pro Jahr in der gesamten Schweiz etwa 10-15 Patientinnen und Patienten in die Studie aufgenommen werden können. Im ersten Teil der Studie werden in entnommenen Tumorproben biologische Aspekte des Tumors erforscht, um die genetische Struktur der Zellen besser zu verstehen und neue Informationen über das RMS zu sammeln.

 

Daraufhin erfolgt die Einteilung der Patientinnen und Patienten aufgrund der Untersuchungsergebnisse für die weitere Behandlung in Risikogruppen. Im zweiten Teil der Studie werden die Patientinnen und Patienten dann innerhalb ihrer zugeteilten Risikogruppe nach dem Zufallsprinzip der einen oder anderen Behandlungsgruppe zugewiesen. Durch den Vergleich der Ergebnisse wird danach ersichtlich, ob eine bestimmte Behandlung bessere Resultate aufweist und wenn ja, um welche Behandlung es sich handelt. Dadurch erhofft sich die Studienleitung die Beantwortung der oben genannten Fragestellungen. Das Ziel der Studie ist dabei, die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit RMS langfristig zu verbessern. 


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