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Massnahmenkritiker-Demo: Nicht dass es wichtig wäre, aber wir stehen auf Fakten

DMZ –  GESELLSCHAFT ¦ Walter Fürst ¦              

KOMMENTAR

 

"2000 bis 3000 Massnahmen-Gegner demonstrieren in Uster" wird berichtet. Ist es denn so schwer zu zählen? Denn vor Ort bot sich ein gänzlich anderes Bild - hat man den vorbeiziehenden "Zug" abgezählt (dafür gibt es einfache Handzähler), kam man auf exakt 823 Personen. Nicht dass das eine Rolle spielen würde, denn auch 5000 Leute wären immer noch nur ein verschwindend kleiner Anteil von 0.05% der Schweizer Bevölkerung. Wären, wenn es nicht eben sehr viel weniger wären. Egal! Aber dass medial das Thema dieser 0.05% täglich so in den Vordergrund gerückt wird, ist nichts mehr, als nur noch einfach langweilig. Wenn dann aber (nachgewiesen) über 10'000 Menschen an einem Klimastreik teilnehmen wird nur am Rand berichtet. Schade!

 

Die Polizei hatte erneut vorsorglich das Stadtzentrum gesperrt für die Demo der Massnahmen- und Impf-, sowie Zertifikatsgegner in Uster. Natürlich bezahlt dies erneut die Allgemeinheit. Und hier wird anders als bei den Klimastreiks gegen Dinge demonstriert, die es nicht gibt: Impfpflicht, Diktatur, Impfexperiment, Massenvernichtung und verlorene Grundrechte aber auch gegen Massnahmen wie Covid-Zertifikat, Masken, Impfungen.

 

 

Die Demonstranten bilden eine äusserst heterogene Bewegung: Inhaltlich spannt sich der Bogen dabei von fanatischen Impfgegnern, Hippies, Esoterikern, generellen Staatsskeptikern bis hin zu Verschwörungstheoretikern. Auch Rechtsextremisten sowie 'Reichsbürger' und 'Selbstverwalter' versuchen, sich auch diesmal die Corona-Krise zu Nutze zu machen und beteiligen sich an der Demo. Zu sehen waren ebenfalls der "Ungeimpft-Stern" und das Covid-Zertifikat auf einem Plakat mit dem üblichen Holocaustvergleich. Keine Reaktion der Anwesenden. schien aber niemanden zu kümmern.

 

Eine Rednerin betonte zu Beginn, dass "Rechtsradikale nicht geduldet" seien, während man Reichsfahnen im Wind wehen sah. Zudem seien sie alle "keine Impfgegner, sondern Massnahmen-Gegner". Allerdings waren doch die meisten Plakate gegen das Impfen gerichtet. Wahrnehmung scheint in dieser Gruppierung, die sich nur beim Thema "Hauptsache demonstrieren" einig sind, sonst aber absolut gar nichts gemein haben, nicht ein ausgeprägtes Talent zu sein. Am Umzug gab es viele Transparente mit der bekannten Kritik an Bundesrat Alain Berset zu sehen, gleich auf mit der Masse von Transparenten gegen den angeblichen "Impfzwang". Es scheint immer offensichtlicher, dass Realität, Fakten und Wahrheit längst keine Rolle mehr spielen. Zumindest in dieser 0.05% kleinen Gruppe der immer selben Gesichter.

 

Am Strassenrand zeigten sich jedoch auch an mehreren Stellen Gegner der Corona-Demonstranten. Auf die Strassen waren Sätze wie "Uster ist geimpft" gesprayt. Eine Gruppe von Anwohnern hielt ein Transparent hoch mit der Aufschrift "Wegen Leuten wie euch gibt es in diesem Jahr keinen Uster-Märt". Erneut wurden auch wieder Journalisten angegangen, diesmal ein TV Team vom ZDF, die von der Randgruppe "Mass-Voll" eingeladen wurde. Die Gewalt an den Demos nehmen von Mal zu Mal zu. Es ist höchste Zeit, hier endlich einen Riegel zu schieben.

 

Übrigens hat der Führer der Mass-Voll Randgruppe getwittert: "Mindestens 15'000 Menschen demonstrieren in #Uster für die Freiheit!". Er meint damit sicher die Freiheit, Mist zu erzählen. Aber die hat er doch schon?!


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