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Totalausfall: Facebook, Instagram und Whatsapp sind down

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ MM ¦ AA ¦                

 

Die drei Social-Media-Plattformen des Facebook-Konzerns sind offenbar weltweit gestört. Erste Indizien weisen auf einen fehlerhaften DNS-Eintrag hin.

 

Facebook, Instagram und Whatsapp haben derzeit offenbar weltweit mit Ausfällen zu kämpfen. Auch hierzulande berichten tausende Nutzerinnen und Nutzer bundesweit, dass die beliebten Social-Media-Plattformen nicht erreichbar sind. Beim Aufruf von Facebook und Instagram kommen Fehlermeldungen; Whatsapp-Nachrichten werden nicht zugestellt. Laut dem Störungsbarometer allestörungen.de gingen die ersten Meldungen kurz nach 17 Uhr ein.

 

Auch auf Twitter beklagen sich Betroffene über die Ausfälle.

 

Die Meldungen lassen darauf schließen, dass die Facebook-Dienste weltweit betroffen sind. Ersten Hinweise zufolge handelt es sich um ein DNS-Problem: Die Webadressen facebook.com und whatsapp.com werden vom weltweiten Domain Name System nicht erkannt, sind also keine IP-Adresse zugeordnet, und antworten nicht. Instagram.com löst zwar den Namen korrekt auf, der Dienst greift aber vermutlich auch auf Ressourcen von facebook.com zurück.

 

Facebook

@Facebook

We’re aware that some people are having trouble accessing our apps and products. We’re working to get things back to normal as quickly as possible, and we apologize for any inconvenience.

4.10.2021, 16:22:36 via Twitter 

 

Alle drei Dienste gehören zum Facebook-Konzern, der den Ausfall vor Kurzem auf Twitter bestätigt hat. Derzeit hätten "einige Leute" Schwierigkeiten, auf die Apps zuzugreifen, heißt es da. "Wir arbeiten daran, so schnell wie möglich zum Normalzustand zurückzukehren." Zu den Ursachen macht das Unternehmen noch keine Angaben.

 

Update 5.10.2021 - 03.45:

Rund sechs Stunden lang dauerte der Total-Ausfall bei Facebook und den ebenfalls zum Unternehmen gehörenden Diensten Instagram und WhatsApp. Erst im Laufe der Nacht waren die Dienste nach und nach wieder erreichbar.

 

Facebook hat in einem Blogpost eine fehlerhafte Konfigurationsänderung dafür verantwortlich gemacht. Die knapp 3 Milliarden monatlichen Nutzer des Unternehmens weltweit konnten in dieser Zeit die Dienste Facebook, WhatsApp, Instagram und Messenger nicht erreichen.

Wir möchten zu diesem Zeitpunkt klarstellen, dass wir glauben, dass die Ursache dieses Ausfalls eine fehlerhafte Konfigurationsänderung war.

 

Das Unternehmen gab nicht an, wer die Konfigurationsänderung durchgeführt hat und ob sie geplant war. Experten tippten bereits zuvor auf einen Konfigurationsfehler in der Netzwerk-Infrastruktur, der alle Facebook-Dienste unerreichbar machte:

"Vereinfacht dargestellt: Die Dienste von Facebook, WhatsApp und Instagram sind noch da - aber es fehlt im Internet quasi die Verknüpfung dorthin", erläuterte Rüdiger Trost von der IT-Sicherheitsfirma F-Secure der Deutschen Presse-Agentur. "Als hätte jemand auf einer Autobahn die Ausfahrtsschilder zu den 'Orten' Instagram, WhatsApp und Facebook entfernt."

 

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg entschuldigt sich

Bei Facebook selbst sprach Technologie-Chef Mike Schroepfer zunächst nur von "Netzwerk-Problemen". Gründer und Chef Mark Zuckerberg entschuldigte sich in einem kurzen Facebook-Post.

 

 

Die Störung war so schwer in Griff zu bekommen, dass Facebook der "New York Times" zufolge ein Team in sein Rechenzentrum im kalifornischen Santa Clara schicken musste, um einen "manuellen Reset" der Server zu versuchen. Das wäre in etwa so, wie wenn man beim PC zuhause den Reset-Knopf drückt, weil nichts mehr geht.

 

Facebook, Instagram und WhatsApp ab ca. 18 Uhr nicht mehr erreichbar

Bei Facebook selbst seien neben der internen Kommunikationsplattform zum Teil auch digitale Türschlösser in Büros und andere vernetzte Technik ausgefallen, schrieb die "New York Times" weiter. Zwei namentlich nicht genannte IT-Sicherheitsexperten von Facebook sagten der Zeitung, eine Cyberattacke als Auslöser der Probleme erscheine unwahrscheinlich.

 

Die Facebook-Dienste waren ab etwa 18.00 Uhr deutscher Zeit nicht mehr nutzbar. Der Technik-Chef des Cloud-Dienstleisters Cloudflare, John Graham-Cumming, verwies darauf, dass Nutzer und auch Software weiterhin versuchten, Facebook-Dienste anzusteuern. Das sorge für einen massiven Anstieg der Auslastung anderer DNS-Dienste, schrieb er bei Twitter.

 

Facebook unter Druck

Für Facebook, das gerade in den USA unter verstärktem politischen Druck steht, war der mehrstündige Ausfall quasi eine blamable Krönung ohnehin schlechter Wochen. Erst am Sonntag hatte eine ehemalige Mitarbeiterin sich als Whistleblowerin zu erkennen gegeben und dem Online-Netzwerk vorgeworfen, Profit über das Wohl der Nutzer zu stellen. Am Dienstag sollte sie im US-Senat befragt werden.

 

Die Facebook-Aktie schloss mit einem Minus von knapp fünf Prozent. Auch danach war das Unternehmen an der Börse immer noch rund 920 Milliarden Dollar wert. Nachdem die Störung behoben war, legte der Kurs im nachbörslichen Handel zeitweise um 0,55 Prozent zu. 


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