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Colin Powell stirbt an Corona-Infektion

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ MM ¦ AA ¦              

 

Colin Powell, der ehemalige US-Aussenminister, ist im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, wie seine Familie am Montag auf Facebook mitteilt. Powell war der erste afroamerikanische Nationale Sicherheitsberater der USA und zwischen 2001 und 2005 Aussenminister unter George W. Bush.

 

Powell war Mitglied der Republikaner und als erster Schwarzer in diesem Amt von 2001 bis 2005 US-Außenminister unter Präsident George W. Bush. Zuvor war er Ende der 80er Jahre Nationaler Sicherheitsberater und Vorsitzender des Generalstabs.

 

Später litt sein Ruf darunter, dass er 2003 vor dem UN-Sicherheitsrat für den Krieg gegen den Irak warb und sich dabei auf falsche Informationen stützte. Der irakische Machthaber Saddam Hussein habe heimlich Massenvernichtungswaffen gelagert, sagte er - ein Vorwurf, der sich später als falsch herausstellte.

 

Auch bezüglich der Nachkriegsordnung des Irak gab es massive Differenzen zwischen dem State Department unter Colin Powell und dem Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten unter Donald Rumsfeld. Colin Powell verkündete, sich nach der ersten Amtszeit von US-Präsident George W. Bush aus dem politischen Leben zurückzuziehen und für eine zweite Amtszeit als Aussenminister nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Dies wurde als Indiz für einen Machtzuwachs seines Hauptkontrahenten Donald Rumsfeld und eine Stärkung der Hardliner in der US-Regierung gewertet.

 

Am 15. November 2004, knapp zwei Wochen nach den US-Präsidentschaftswahlen 2004, reichte Colin Powell tatsächlich seinen Rücktritt vom Posten des Aussenministers ein. Regierungen in aller Welt bedauerten Powells Rücktritt, da dieser als moderate Figur innerhalb der Bush-Regierung galt. Sein Amt übernahm am 28. Januar 2005 die bisherige Beraterin für nationale Sicherheit, Condoleezza Rice. Nach dem Sturm auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021 trat er aus der Republikanischen Partei aus.

 

 

 

Quellen:

  •  Powell: „Schandfleck meiner Karriere“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. September 2005
  • Chandelis Duster CNN: Colin Powell says he no longer considers himself a Republican
  • ZDF

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