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Covid-Gesetz: Mit Freiheitsimpfler gegen Falschinformationen und Verschwörungsmärchen

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ AA ¦                                                       

 

Gestern konnten wir berichten, dass der "Freiheitsimpfler" zum Maskottchen der "Ja-Kampagne der Zivilgesellschaft für das COVID-Gesetz" wird und dass ihm neu auch eine "Freiheitsimpflerin" zur Seite steht. Die Kampagne der Freidenkenden rund um den #Freiheitsimpfler – eine Comic-Persiflage auf die Freiheitstrychler – hat viel Echo ausgelöst. Sogar im Ausland wir in verschiedenen Foren bereits darüber diskutiert.

 

Andreas Kyriacou, Präsident der Freidenkenden Schweiz sagt: "Wir haben unzählige erfreute Rückmeldungen erhalten. Die Kampagne wird als positiv und humorvoll empfunden. Mit unserer Botschaft 'impfen statt schimpfen' geben wir in Kurzform wieder, was Unzählige empfinden."

 

Peter Metzinger, Campaigner der Ja-Kampagne  ergänzt: "Wir heissen den Freiheitsimpfler und die Freiheitsimpflerin in der Ja-Kampagne der Zivilgesellschaft herzlich willkommen. Die besonnenen Kräfte müssen sich zusammenschliessen, um zu verhindern, dass die Wissenschaftsfeindlichkeit sich durchsetzt. Am 28.11. geht es nicht ums Zertifikat, sondern um die Frage, ob wir die Pandemie effektiv bekämpfen und schnell beenden wollen oder ob wir vor dem Virus kapitulieren und uns durchseuchen lassen, denn die Gegner wollen in Wirklichkeit überhaupt gar keine Massnahmen."

 

Neu mit #Freiheitsimpflerin

Parallel läuft die Kampagne der Freidenkenden weiter. Für die kommenden Tage sind wieder mehrere Demonstrationen angekündigt: Am Donnerstag werden sich Massnahmengegner*innen erneut in Bern treffen. Und gleichenorts ist für Samstag eine bewilligte Demonstration angekündigt. Der "Freiheitsimpfler" wird an beiden Tagen im Bahnhof präsent sein und wie schon in den vergangenen zwei Wochen eine Grussbotschaft an die impf- und massnahmekritischen Demonstrationsteilnehmenden aussenden.

Zum ersten Mal wird auch eine #Freiheitsimpflerin auf den digitalen Plakatstellen zu sehen sein. Die Freidenkenden haben mit der Schaffung einer weiblichen Figur auf den mehrfach geäusserten Wunsch in den Sozialen Medien reagiert.

 

Sechs Fragen

 

DMZ: Zuerst einmal herzliche Gratulation zu der überaus gelungenen Kampagne und dem immensen Zuspruch schweizweit. Auch das Ausland hat bereits Notiz genommen. Sind Sie überrascht über das Echo?

Peter Metzinger: Ehrlich gesagt haben wir noch gar nicht mitbekommen, dass man im Ausland Notiz genommen hat. Aber über das Echo sind wir nicht wirklich überrascht. Die zahlreichen Gespräche in den letzten Wochen, in denen immer wieder die Erleichterung zum Ausdruck kam, dass mit einer steigenden Impfquote ein Ende der Pandemie in Sicht kommt, zeigten, dass die Rabauken auf der Gegenseite zwar laut sind, aber keinesfalls eine Mehrheit darstellen. Und gleichzeitig ist da ja auch der Ärger über die Unmenge an dreisten Falschinformationen und Verschwörungsmärchen, die noch unsichere und ängstliche Mitmenschen vom Impfen abhalten. Dieser Ärger gepaart mit der Hoffnung ist, wie wenn eine Warm- und eine Kaltfront aufeinander stossen. Da steckt ganz viel Energie im System. 

 

DMZ: Was sind für Sie die bisher überraschendsten Rückmeldungen?

Peter Metzinger: Grundsätzlich ist jede positive Rückmeldung immer wieder eine Überraschung, weil wir uns so sehr an den Klamauk der Massnahmengegner gewöhnt haben, dass sich sogar bei mir manchmal der falsche Eindruck einschleicht, sie wären in der Mehrheit. Eine schöne Überraschung war auch, wie viele engagierte Privatpersonen sich gemeldet haben, um in der Kampagne mitzuarbeiten, und dass eine Einzelperson gleich zu Beginn 1’000 Franken gespendet hat, die wir nun 1:1 in Inserate investieren können. 

 

DMZ: Gibt es auch Anfeindungen?

Peter Metzinger: Ja, die gibt es leider. Sogar mit einem Auftragskiller hat man mir gedroht, subtil, aber doch deutlich genug. Neben den vielen Toten sind es auch solche Dinge, die einfach traurig sind. In einem Land, in dem man früher problemlos mit einer Bundesrätin oder Bundesrat im gleichen Tram- oder Zugabteil fahren konnte, wird man auf einmal mit Gewalt bedroht, weil man sich seine Meinung aufgrund von wissenschaftlichen Fakten bildet, anstatt Verschwörungsmärchen zu glauben. Dabei waren es doch die Aufklärung und Wissenschaft, die uns die grosse Freiheit, den Wohlstand und auch Gesundheit brachten, die wir heute als so selbstverständlich erachten. Ich habe Freunde in Kenia, die sich gerne impfen lassen würden, aber nicht können, weil es keinen Impfstoff gibt. Und als der Tourismus zusammenbrach, gab es kein soziales Auffangnetz. Also habe ich ausgeholfen. Diese Menschen können nicht nachvollziehen, was hier in der Schweiz passiert. Für sie ist es völlig unverständlich, dass sich erstens jemand nicht impfen lassen will und zweitens  manche sogar mit Gewaltandrohung gegen Impfungen einsetzen. Das liegt wohl daran, dass diese Menschen in ihrer Generation in ärmeren Ländern noch erlebt haben, wie sehr sich ihr Leben durch Wissenschaft und Forschung verbessert hat. 

 

DMZ: Wie wird dies bei Ihnen intern behandelt - wie geht man mit Anfeindungen konkret um?

Peter Metzinger: Bisher ist das bei uns kein Thema. Wir sind über die ganze Deutschschweiz verstreut. Wir haben uns online zusammengefunden, koordinieren und treffen uns nur online. Und ich gehe davon aus, dass die Massnahmengegner intelligent genug sind zu wissen, dass sie in einer direkten Demokratie, in der man Mehrheiten und Unterstützung gewinnen muss, ihrer Sache massiv schaden würden, sollten sie Gewalt anwenden. Das würde uns nur Stimmen bringen und damit dem Ja zu Freiheit, Wohlstand und Wirtschaftshilfen einen Schritt näher. 

 

DMZ: Was sind die nächsten Schritte des Komitees? Darf man da schon etwas erfahren?

Peter Metzinger: Aktuell befüllen wir unsere Website mit Argumenten und Informationen, wie auch mit Anleitungen, was man zur Unterstützung machen kann. Zudem bereiten wir die Veröffentlichung der Komiteemitglieder vor, die allen Drohungen zum Trotz bereit sind, sich mit ihrem Namen öffentlich zur Pandemiebekämpfung und damit zum COVID-Gesetz zu bekennen. Drittens bereiten wir die erste Online-Inserate-Welle vor, die wir nun mit den ersten Spenden finanzieren können, in der Hoffnung, dass wir dadurch noch mehr Spenden erhalten. 

 

DMZ: Ihr Wunsch an die Leserinnen und Leser?

Peter Metzinger: Das Wichtigste: Abstimmung am 28.11. nicht vergessen und dabei für ein baldiges Ende der Pandemie durch entsprechende Massnahmen, für Vernunft, Wissenschaft, Wirtschaftshilfen, Freiheit, Kultur, Kulinarik, Konzerte, Theater, Reisen und Geselligkeit, für all das Ja zum COVID-Gesetz stimmen.  Zweitens wünschen wir uns, dass sie beim Spendensammeln mithelfen, indem sie selbst spenden und vor allem auch in ihrem Umfeld dafür Werbung machen. Jeder einzelne Rappen geht direkt in Werbemittel. Wir arbeiten alle ehrenamtlich. Sollte am Ende Geld übrig bleiben, überweisen wir das an eine Organisation, die sich für ein verwandtes Ziel einsetzt. Informationen gibt es auf covid19gesetzja.ch, twitter.com/JaKampagne und facebook.com/JaKampagne Folgen Sie uns und unterstützen Sie uns. 

 

 

Kontakt:

Peter Metzinger, Initiant Ja-Kampagne der Zivilgesellschaft, +41 79 628 61 26, info@covid19gesetzja.ch oder Mr@MrCampaigning.com, https://covid19gesetzja.ch  

Andreas Kyriacou, Präsident Freidenker-Vereinigung der Schweiz: +41 76 479 62 96 andreas.kyriacou@frei-denken.ch, https://frei-denken.ch


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