Sieg in der Conference League, Niederlage in der Königsklasse

DMZ –  SPORT ¦ Dr. Reinhard Straumann ¦                    

Ein Blick auf die letzten Schweizer Vereine im internationalen Fussball

Mit unterschiedlichen Ergebnissen gingen die beiden letzten Schweizer Fussballclubs in den diesjährigen internationalen Wettbewerben aus der dritten Runde ihrer Gruppenspiele hervor: Während die Young Boys in der Champions League eine herbe 1:4-Niederlage gegen Villareal (Spanien) kassierten, gelang dem FC Basel gegen Omonia Nikosia ein 3:1-Heimsieg. Die Basler stehen damit nach der Hälfte des Programms an der Spitze ihrer Gruppe.

Mit viel Erwartung waren die Young Boys bereits am Dienstagabend gegen Villareal angetreten. Zwar wusste man um die Stärke der Spanier, aber wer Manchester United besiegt, sollte doch auch gegen Villareal bestehen können… aber bereits nach einer Viertelstunde lag YB 0:2 zurück. Das Anschlusstor durch Elia nach einer knappen Stunde brachte noch einmal Hoffnung; die Berner verstärkten die Offensive, liefen aber gerade dadurch in den Schlussminuten in zwei Konter der Spanier und mussten noch einmal zwei Gegentreffer einkassieren. Einen wesentlichen Anteil an dieser Niederlage muss Trainer David Wagner auf sich nehmen (auch wenn er an der Pressekonferenz davon nichts wissen wollte), indem er in einer seltsamen Mischung von Ängstlichkeit und Übermut zwar eine defensive Grundeinstellung wählte (Verteidigung mit Fünferkette), gerade damit aber ein unnötiges Experiment einging, das schliesslich hoffnungslos scheiterte. Schade – es wäre mehr möglich gewesen.

Besser ging es dem FC Basel am Donnerstagabend. Gegen den überraschend vifen und spielstarken Gegner aus Nikosia musste Basel in einem schnellen und unterhaltsamen Spiel lange um die drei Punkte bangen. Millar brachte die Basler nach einer Viertelstunde in Führung; die Zyprioten konnten aber dank eines von der französischen Schiedsrichterin äusserst streng gepfiffenen Elfmeters ausgleichen. Ebenfalls durch einen Penalty konnte Basel noch vor der Pause wiederum in Front (Cabral – wer sonst…) gehen, aber nach dem Wechsel kam die Mannschaft aus Zypern stark auf und erspielte sich zahlreiche Gelegenheiten. Erst ein von Zhegrova kurz vor Schluss erfolgreich abgeschlossener Konter führte schliesslich zur Entscheidung. Der FC Basel ist damit dank zwei Heimsiegen und einem Unentschieden im Auswärtsspiel bei Kairat Almaty auf gutem Weg, auch im Frühling noch im internationalen Geschäft dabei zu sein.