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Monetäre Mittel und politischer Wille

DMZ –  POLITIK ¦ Daniel Birkhofer ¦                                  

KOMMENTAR

 

Ein kurzer Gedanken-Splitter zum Verhältnis von monetären Mitteln (Geld) und dem politischen Wille, diese Mittel "sinnvoll" und zukunftsweisender sowie nachhaltigkeits-orientierter einzusetzen:

 

(zitiert aus dem sehr empfehlenswerten Buch von Ulrich Tilgner; Krieg im Orient- Das Scheitern des Westens; 2020; Verlag rowohlt Berlin):

"Dass der politische Wille und nicht das Geld fehlt, zeigte sich während der Covid-19-Pandemie. Die reichen Staaten setzten plötzlich Hunderte Milliarden Euro ein, um die Krise zu bewältigen. Damit wurde deutlich, dass die Mittel vorhanden sind, Not und Elend auf der Welt zu beseitigen.

 

Für die Friedenserhaltung, die Armutsbekämpfung und den Umweltschutz leisten Politiker nur Lippenbekenntnisse. Sie schreiten erst zur Tat, wenn Wähler und die im Hintergrund handelnden Interessengruppen betroffen sind. Diese Politiker greifen nicht ein, wenn Mängel einer Globalisierung deutlich werden, der sie zu lange vertraut haben." (Seite 196; Krieg im Orient)

 

 

Die Folgen sind eine massive und rascher werdende Zunehme globaler Migrationsbewegungen, die rapide Zunahme der Armut (vor allem auf dem afrikanischen Kontinent) und damit auch des Hungers und der Reduktion des Zugangs zu sauberem Trinkwasser sowie wieder verstärkter Bildungsferne mit dem Potential zur Radikalisierungsanfälligkeit...

 

Kurze Ergänzung:

Beim derzeitigen Bevölkerungswachstum wird wegen der in Afrika weitgehend gescheiterten Globalisierung dort die grösste MIGRATONSBEWEGUNG der Welt entstehen: Heute leben in Afrika ca. 1.34 Milliarden Menschen; gegen Ende dieses Jahrhunderts werden es ca. 4.33 Milliarden sein (Schätzungen der UN-Abteilung für Bevölkerungsfragen).

 

Derzeit lebt also jeder sechste Mensch in Afrika; in ein paar Jahrzehnten jeder dritte. Wird es in Afrika also nicht zu einem entsprechenden Entwicklungsschub kommen, ist mit gigantischen Migrationsbewegungen zu rechnen - das ist wohl doch mehr als nachvollziehbar...!

🙂

Ja, diese "lästigen" Konstellationsentscheide zwischen monetären Mitteln und politischem Wille werden uns vor allem im Westen zunehmende massiv zusetzen... Mauerbau und Grenzschutz à la Frontexeinsätzen weit weg "vor unseren lauschigen Haustüren" sowie alibimässige Geldsegnungen auf der Basis von "Tröpfcheninfektionen" werden wohl bei weitem nicht mehr ausreichen, um die damit ursächlich damit verknüpften Katastrophen abwenden zu können...

"Denken ist erlaubt, vielen bleibt es erspart." (Sartre)


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