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CH: Das Felslabor Mont Terri im Kanton Jura leistet seit 25 Jahren Forschung im Dienste der Gesellschaft

Foto: mont-terri.ch
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Im unterirdischen Labor Mont Terri in St-Ursanne (JU) werden seit 1996 Experimente am Tongestein durchgeführt. Untersucht werden Möglichkeiten für die Lagerung radioaktiver Abfälle und die Speicherung von CO2 in Tiefenlagern. Am heutigen 4. November 2021 feiert Bundesrätin Viola Amherd zusammen mit den Partnerorganisationen des Labors dieses Jubiläum.

 

Das Bundesamt für Landestopografie hat die wissenschaftliche Leitung inne und ist für den Betrieb des Felslabors und dessen Sicherheit zuständig. Nicht weniger als 22 nationale und internationale Partnerorganisationen sind an der Forschungsarbeit beteiligt. Das Gelände gehört zum Kanton Jura. Das Felslabor dient ausschliesslich Forschungszwecken; es wird auch in Zukunft weder für die Lagerung radioaktiver Abfälle noch zur Speicherung von CO2 verwendet werden. Einige der Partnerorganisationen des Labors, Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik sowie Behördenvertreterinnen und -vertreter haben sich heute getroffen.

 

Bundesrätin Viola Amherd, Chefin VBS, würdigte in ihrer Festansprache die Bedeutung des Labors für die Forschung und insbesondere die Untersuchungen zur Speicherung von CO2. Dies sei eine von mehreren Massnahmen, um dem Klimawandel zu begegnen, und eine wichtige Etappe hin zum Ziel der Netto-Null-Emissionen.

 

Eröffnung des Labors in der Opalinuston-Formation im Jahr 1996

Das Felslabor befindet sich 300 Meter unter der Erdoberfläche, angrenzend an den Sicherheitsstollen des A16-Autobahntunnels unter dem Mont Terri. Die ersten Experimente im Opalinuston wurden 1996 durchgeführt. Aufgrund von deren Erfolg konnte das Labor schrittweise ausgebaut werden und erstreckt sich heute über rund 1,2 km Stollen, die ausschliesslich der Forschung dienen. Bis heute wurden bereits über 150 Experimente umgesetzt. Untersucht werden die hydrogeologischen, geochemischen und geotechnischen Eigenschaften des Opalinustons im Hinblick auf die zukünftige Lagerung radioaktiver Abfälle in Tiefenlagern (70 % der laufenden Experimente), aber auch weitere Anwendungen, etwa die Speicherung von CO2. Diese Experimente sind oft langfristig angelegt und ein Drittel davon ist noch im Gang.

 

Immer neue internationale Partner

In den 25 Jahren seines Bestehens konnte sich das Felslabor auf internationaler Ebene einen ausgezeichneten wissenschaftlichen Ruf erwerben. Regelmässig stossen neue Partnerorganisationen zum Konsortium Mont Terri. Zuletzt kamen das deutsche Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) im Jahr 2019 und die deutsche Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) im Jahr 2020 dazu.

 

Die 22 Partner des Konsortium Mont Terri:

• Bundesamt für Landestopografie swisstopo (Schweiz)

• Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI (Schweiz)

• Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle Nagra (Schweiz)

• Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETHZ (Schweiz)

• Centre d'Étude de l'Énergie Nucléaire SCK•CEN (Belgien)

• Föderalagentur für Nuklearkontrolle FANK (Belgien)

• Agence Nationale pour la Gestion des Déchets Radioactifs ANDRA (Frankreich)

• Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire IRSN (Frankreich)

• TOTALEnergies S.A. (Frankreich)

• Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe BGR (Deutschland)

• Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit GRS (Deutschland)

• Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V. Helmholtz (Deutschland)

• Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung BASE (Deutschland)

• Bundesgesellschaft für Endlagerung BGE (Deutschland)

• Obayashi Corporation (Japan)

• Japan Atomic Energy Agency JAEA (Japan)

• Central Research Institute of Electric Power Industry CRIEPI (Japan)

• Empresa Nacional de Residuos Radiactivos ENRESA (Spanien)

• Radioactive Waste Management RWM (Grossbritannien)

• Nuclear Waste Management Organization NWMO (Kanada)

• Chevron ETC Abteilung Drilling and Completions Technology (USA)

• US Department of Energy US DOE (USA)

 

 

 

 

Herausgeber

swisstopo – Bundesamt für Landestopografie

http://www.swisstopo.admin.ch 

Generalsekretariat VBS

https://www.vbs.admin.ch/ 


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