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„Warum sperrt man 96% der gesunden ÖsterreicherInnen ein?“

DMZ – MEDIZIN / SOZIALES ¦ Markus Golla ¦                  

 

Auf der Wiener Demonstration (20.11.) gab es viele Menschen, die mit dem Satz „Warum sperrt man 96% der gesunden ÖsterreicherInnen ein? Es sind nur 4% krank.“ argumentierten. Schauen wir uns auf die Schnelle die Zahl der „gesunden ÖsterreicherInnen“ an:

 

  • 366.843 Personen in Österreich haben/hatten 2021 Krebs
  • 800.000 Personen haben in Österreich Diabetes
  • 350.000 Personen haben in Österreich die Vorstufe zu Diabetes
  • 3.071.000 Personen haben in Österreich Übergewicht
  • 629.000 Personen haben in Österreich Adipositas (bei „Übergewicht nicht inkludiert)
  • 12.108 Personen hatten 2020 eine meldepflichtige Krankheit
  • 2.400.000 Personen galten in der letzten Zählung als „chronisch krank“
  • 650.000 Personen haben eine Autoimmunerkrankung
  • 437.000 Personen haben eine Herzerkrankung
  • 130.000 Personen in Österreich haben eine demenzielle Erkrankung
  • 250.000 Personen in Österreich haben eine rheumatische Erkrankung.

 

Alle Zahlen wurden von Statistik Austria oder anderen Fachberichten entnommen. Da es sich nur um eine schnelle Suche handelt, sind einige Zahlen aus dem Jahr 2016+. Da sich die Gesundheitskompetenz der ÖsterreicherInnen nicht wirklich verbessert hat, ist 2021 eher von höheren Zahlen auszugehen. Ja natürlich gibt es Personen, die mehrere Erkrankungen haben und hier dann statistisch doppelt oder mehr vorhanden sind. Es geht hier rein um die Behauptung „96% der Österreicher ist gesund“.

„96% der Österreicher ist gesund“ ist also in keinster Weise haltbar.

 

Als Risikogruppen zählen bei Covid19 mit diesen Vorerkrankungen:

  • Adipositas (Übergewicht, BMI >30)
  • Arrhythmie/Vorhofflimmern
  • Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Asthma bronchiale
  • Autoimmunerkrankungen
  • Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD)
  • Chronische Lebererkrankung
  • Chronische Nierenerkrankung
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Herzinsuffizienz
  • HIV-Infektion
  • Immundefizienz
  • Koronare Herzkrankheit
  • Krebserkrankungen
  • Personen mit Demenz oder intellektueller Behinderung außerhalb von Betreuungseinrichtungen
  • Personen mit körperlichen Behinderungen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 zur Folge haben
  • Personen mit psychiatrischen Erkrankungen
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Zerebrovaskuläre Erkrankungen/Apoplex (Hirnschlag)

Wir sprechen hier also von Millionen ÖsterreicherInnen, die nachdem als „RisikopatientInnen“ gelten.

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