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Lohnt sich eine neue Ö-Heizung Überhaupt noch?

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DMZ –  WISSEN / TRICKS ¦ Maya West ¦                           Quelle: Pixabay

 

Heizen mit Öl gerät immer mehr aus der Mode. Nicht zuletzt wegen des CO2-Ausstosses haben die fossilen Brennstoffe einen schwereren Stand. Doch auch die langfristige Verfügbarkeit solcher Brennstoffe kann man nicht garantieren. Ein Fokus auf andere, umweltschonendere Technologien scheint also angebracht. Hinzu kommt, dass auch die Politik längst hellhörig geworden ist. In der Schweiz zeichnet sich ab, dass noch bis Ende 2032 neue Ölheizungen in Betrieb genommen werden können. Die immer schärferen Bestimmungen in Sachen CO2-Ausstoss machen allerdings neue Ölheizungen schon wesentlich schneller vor allem finanziell nicht mehr attraktiv.

 

Ein Abschied auf Raten

Der Abschied der einst als sehr effizient angepriesenen Ölheizung wird auf Raten geschehen. Zunächst wird es noch möglich sein, bestehende Anlagen mit einer neuen Ölheizung zu ersetzen. Besonders stark im Fokus der Bemühungen um umweltfreundliches Heizen stehen zudem Elektro- und Gasheizungen. Deren Inbetriebnahme soll schon wesentlich früher nicht mehr möglich sein. Elektroheizungen weisen einen derart hohen Stromverbrauch auf, dass sie ohnehin kaum mehr in Gebäuden eingebaut werden. Gasheizungen sind stark davon abhängig, dass es lokal ein gut ausgebautes Gasnetz gibt.

 

Möglicherweise werden aber auch die Ölpreise zu einem wichtigen Faktor beim schleichenden Abschied von der Ölheizung. Für die Hauseigentümer gehört es Jahr für Jahr zum Programm, die Preise für das Heizöl im Blick zu behalten, um den Treibstoff möglichst günstig einkaufen zu können. Wer dabei einen Schritt weiter geht, könnte aber durchaus auch mit Öl Profit erzielen. Heizöl als Handelsobjekt ist nämlich durchaus saisonalen Preisschwankungen ausgesetzt, die dafür sorgen, dass das Öl meistens im Sommer günstiger ist als während der Heizperiode im Winter. Spezielle Handelsroboter assistieren zusätzlich beim Trading mit dem Rohstoff.

 

In anderen Ländern ist es sogar schon der Standard, dass Heizungen nach einer gewissen Betriebsdauer ausgetauscht werden müssen. So gibt es in Deutschland eine Austauschpflicht für Heizungen, die älter als 30 Jahre sind. Zu gegebenem Zeitpunkt bedeutet dies für den Hauseigentümer natürlich eine grosse Investition. Gleichzeitig ist dies aber auch immer die Gelegenheit, sich nach alternativen Möglichkeiten umzusehen, die vielleicht einen kleineren ökologischen Fussabdruck hinterlassen.

 

Verschiedene Alternativen stehen bereit

Die alternative Technologie zur Ölheizung steht längst bereit und wird auch schon fleissig eingebaut. Sehr beliebt ist für die Wärme in Gebäuden beispielsweise die Wärmepumpe. Sie kommt mit wesentlich weniger Strom aus als eine Ölheizung, die für ihren Betrieb natürlich am Netz angeschlossen sein muss und dort ein wahrer Stromfresser ist. Gleichzeitig verursacht die Wärmepumpe nur rund 10 Prozent der Emissionen im Vergleich zu einer Ölheizung, die mit ihrem Brenner viel CO2 von sich gibt. In der Schweiz sind rund 60 Prozent aller Neubauten in den letzten 15 Jahren mit Wärmepumpen ausgerüstet worden.

 

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Eine weitere Möglichkeit, um die Ölheizung zu ersetzen, ist die Pellet-Heizung. Dabei setzt man auf einen äusserst natürlichen und gleichzeitig günstigen Brennstoff. Die kleinen Holzpellets bestehen aus Holzabfällen, die an vielen Orten entstehen können, beispielsweise bei der Herstellung von Möbeln oder beim Zuschnitt von Holz zu anderen Zwecken. Im Gegensatz zur Wärmepumpe benötigt man bei der Pelletheizung allerdings ausreichenden Lagerplatz für die Pellets. Zudem kommt hinzu, dass die Pelletheizung im Vergleich mit der Wärmepumpe wesentlich höhere Investitions- und Installationskosten verursacht.

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