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Österreich will Schulen schliessen - die Schweiz schaut lieber noch zu

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ MM ¦ AA ¦              

 

Während Politiker in Österreich die Schliessung von Schulen fordern, zieht es die Schweiz vor, weiter zuzuwarten. An der Medienkonferenz sagt Bundesrat Berset, dass die Schweiz keine Mittel habe, um diese Zirkulation ganz zu bremsen. "Wir sind keine kleine Insel, die das Geschehen rasch kontrollieren kann. Eine gewisse Zirkulation wird nach wie vor passieren. Wichtig ist, dass an Schulen konsequent getestet wird und man dann bei Bedarf Massnahmen trifft." Klingt nach Durchseuchung und Beibehalten des beschlossenen Plans. Berset erinnert daran, dass Covid-19 bei jüngeren Personen meist zu keinen schweren Krankheitsverläufen führe. Das Totschlagargument.

 

Zu möglichen Massnahmen-Verschärfungen sagte Berset, dass es aktuell noch nicht an der Zeit sei. Die aktuelle Zeit würde keine Lockerungen ermöglichen – aber auch keine Verschärfungen, falls die Situation kritischer werden würde, dann müsste man schauen, was man tun müsse.

 

Derweil verlangt der Linzer Bürgermeister sofortige Schulschliessungen 

300 neue Fälle innerhalb eines Tages, 100 davon seien Schüler. Daher forderte er von Bildungsminister Heinz Fassmann (ÖVP), sofort auf Distance Learning umzustellen. 800 Schüler seien in Linz derzeit in Quarantäne ein Drittel aller Neuinfektionen der vergangene Woche betreffe Schüler. Die Situation an Schulen ist also durchaus mit der, der Schweiz gleichzustellen.

"Die Infektionslage eskaliert besonders in den Schulen", so der Bürgermeister weiter in der heutigen Online-Pressekonferenz. Er bezeichnete die Gruppe der Fünf- bis Elfjährigen als "grösste Spreadergruppe". Seit Start des Schuljahres sei in Linz ein Achtel aller Schüler und Schülerinnen positiv auf Corona getestet worden.

 

Coronavirus grassiert vor allem bei Sechs- bis 14-Jährigen

Aktuell sieht Luger für Linz als einzige Lösung den "Lockdown für Schüler". Diesen "zwei bis drei Wochen" durchzuziehen, könne ein Durchbrechen der Infektionsketten bringen, meinte die Mittelschul- und AHS-Lehrerin Anna Weghuber, die für die SPÖ im Gemeinderat sitzt. Inzwischen seien die Schulen gut auf Fernlehre umgestellt. Für jene die unbedingt Betreuung brauchen, solle die Schule wie bei den vorangegangenen Lockdowns offenbleiben.

Für Österreich gilt an Schulen: Klassen sollen in Zukunft in ganz Österreich ab dem zweiten Corona-Infektionsfall für mindestens fünf Tage ins Distance Learning geschickt werden.

 

Mit Blick auf die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler ist es unerklärlich, weshalb die Politik in der Schweiz immer noch zuwartet und alle Apelle bisher offenbar ungehört verhallt sind. Dabei wäre es ganz einfach auf das längst bekannte wirksame Massnahmen-Paket zu setzen: Maskenpflicht, repetitive Tests, konsequente Quarantäne bei Ausbrüchen sowie saubere Luft mithilfe von Luftfiltern und CO2-Sensoren und Impfungen. Die Strategie der Schweizer Politik ist unverantwortlich und auch nach bald zwei Jahren immer noch am Abwarten und Menschenleben opfern.

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