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Erfahrungsbericht nach dem Kontakt mit einer Corona-infizierten Person

DMZ – DIGITAL / POLITIK ¦ Liselotte Hofer ¦                  

KOMMENTAR  

 

Vorgestern hatte ich wieder einen Termin in der Physiotherapie. Ich betrat also das Studio und desinfizierte meine Hände. Klar, hatte ich auch meine Maske auf!

Ich setzte mich in den Wartebereich und wartete auf meine Physiotherapeutin. Aber sie kam nicht... Stattdessen wurde ich angesprochen: "Sind Sie Frau H.?"

 

Ich musste erst wieder auf Deutsch umschalten, normalerweise sprachen dort alle Italienisch

(Tessin).

"Ja, ich bin Frau H. Was gibt es denn?"

"Sie sind heute bei mir in der Therapie! Ihre Therapeutin ist nicht hier," wurde ich informiert.

Also folgte ich ihr in das Behandlungs-Abteil. Und wir besprachen meine Diagnose und die Behandlung.

Alles okay soweit! Ich fragte dann so aus Neugierde, wo denn meine Therapeutin sei?

Die neue Therapeutin antwortete mir, diese sei in Quarantäne.

 

Gut, dass ich das auch noch erfuhr! Es kam heraus, dass es in ihrer Familie einen positiven Coronafall gab. Nun war sie vorsorglich in Quarantäne.

 

Man wartete jetzt auf das Resultat ihres PCR-Tests.

 

Gerne wollte ich dieses auch erfahren! Denn ich hatte vor kurzem noch eine Therapiestunde mit Kniebehandlung bei ihr gehabt.

 

Die Sekretärin des Fitnessstudis versprach mir, mich sobald wie möglich anzurufen!

 

Als ich wieder zu Hause war, kam dann bald der Anruf:

Ja, die Physiotherapeutin sei positiv getestet worden!

 

Das Reglement für Kontaktpersonen ist recht komplex in der Schweiz.

Es erscheint mir wie ein Paragraphen-Dschungel. Und es ist anscheinend von der Geographie abhängig, was genau wo gilt.

Als ich meinen Hausarzt informierte, empfahl er mir einen PCR-Test, da ich inzwischen Symptome entwickelt hatte.

 

Ich solle zur Klinik in der Stadt gehen. Und mich dort beim Notfall melden.

Ich machte mich gleich auf den Weg und fuhr hin. Inzwischen war es Abend geworden.

Als ich dort ankam und mich beim Schalter meldete, wurde ich aber wieder abgewiesen.

Die Anmeldung müsse über die kantonale Hotline erfolgen!

 

So einfach sei das nicht, einen PCR-Test zu erhalten. Da könne ja jeder kommen!

Also zog ich wieder ab. Mein Arzt verstand dieses Vorgehen aber auch nicht.

Ich rief die Hotline noch am selben Abend an. Man gab mir eine Telefonnummer, wo ich am nächsten Morgen anrufen sollte. Für einen ordentlichen Termin.

 

Am nächsten Morgen rief mich mein Hausarzt sehr früh an. Er fragte, wie es mir ginge.

Ich hatte nicht so gut geschlafen. Hatte nachts Kopfschmerzen und Halsweh gehabt.

Er sagte mir, da ich Kontakt mit einer infizierten Person gehabt hätte, müsse ich 10 Tage in Quarantäne bleiben.

 

An diesem Morgen konnte ich einen Termin für den Test bekommen. Um 10:30 Uhr durfte ich also mit einer regulären Überweisung beim Spital vortraben.

Eine freundliche Krankenschwester im Schutzanzug machte den Nasenabstrich. Es ging schnell und tat nicht weh.

 

Sie informierte mich, es werde 24 Stunden dauern bis zum Resultat. Bei einem negativen Ergebnis gäbe es eine SMS.

Bei einem positiven Ergebnis würde mich der Kantonsarzt persönlich anrufen!

Zum Schluss erhielt ich ein Informationsblatt.

 

Am Nachmittag schrieb mir meine Physiotherapeutin eine Nachricht. Sie hatte von der Hotline erfahren, dass ich einen PCR-Test gemacht hatte. Sie war besorgt. Es beschäftigte sie, was passiert war.

Sie war erst ein Mal geimpft worden. Auf die 2. Dosis hatte sie noch gewartet. Daher war sie nicht ausreichend vor dem Virus geschützt gewesen.

 

Ich sagte ihr, dass ich ihr Bescheid geben würde, sobald ich mehr wisse.

Mein Resultat kam dann sogar noch am selben Abend per SMS. Vom Büro des Kantonsarztes. Ich war NEGATIV!

Somit war meine Quarantäne wieder aufgelöst. Meine 2 Dosen der Moderna Impfung hatten mich (auch nach 5 Monaten) noch ausreichend vor einer Ansteckung geschützt! 


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