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Vladimir Slivyak erhält heute Alternativen Nobelpreis

Vladimir Slivyak (Mitte) mit Gronauer Atomkraftgegnern vor der Urananreicherungsanlage in Gronau (24.11.2021)
Vladimir Slivyak (Mitte) mit Gronauer Atomkraftgegnern vor der Urananreicherungsanlage in Gronau (24.11.2021)

DMZ –  UMWELT / KLIMA ¦ MM ¦ AA ¦                               

 

 

Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und Emsland sowie das Netzwerk "Datteln IV stoppen wir", der Bundesverband Bürgerinitiativen

Umweltschutz und die Ärzt*innenorganisation IPPNW gratulieren in ihrer Medienmitteilung dem russischen Umweltschützer Vladimir Slivyak, dem heute in Stockholm zusammen mit drei weiteren Persönlichkeiten der Alternative Nobelpreis verliehen wird. Die Laudatio hält die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer.

 

Der Ko-Vorsitzende der renommierten russischen Umweltorganisation Ecodefense wird von der Right-Livelihood-Stiftung für sein langjähriges sachkundiges und beharrliches Engagement gegen die Atom- und

Kohleindustrie in Russland ausgezeichnet. Dabei setzt sich Slivyak seit vielen Jahren auch für ein Ende der unverantwortlichen Uranmüllexporte von der Urananreicherungsanlage Gronau nach Russland sowie für ein Ende der sehr umweltschädlichen Kohleimporte aus dem sibirischen Kuzbass für deutsche Steinkohle-Kraftwerke ein, wie z. B. für Datteln IV.

 

"Wir schätzen sehr die enorme und bahnbrechende Arbeit von Vladimir Slivyak und Ecodefense unter den widrigen politischen Bedingungen in Russland. Sein Einsatz ist vorbildlich und hat die Probleme der

Atomenergie und des Kohleabbaus im eigenen Land, aber auch international im Fokus der Öffentlichkeit gehalten. Seine Expertise half dabei, den Bau mehrerer AKW in Kaliningrad und Südafrika zu verhindern. Wir teilen Vladimir Slivyaks Vision von einer Welt ohne Atomenergie und ohne die Nutzung von fossilen Brennstoffen voll und ganz," so Angelika Claussen, Europa-Vorsitzende der IPPNW.

 

"Die Arbeit von Vladimir Slivyak und Ecodefense wirft immer wieder auch ein Schlaglicht auf die großen Lücken im bundesdeutschen Atomausstieg und bei der Energiewende. Die kommende Bundesregierung muss deshalb die Uranmüllexporte von Gronau nach Russland endlich stoppen, die Uranfabriken in Gronau und Lingen schließen, die Kohleimporte aus Russland einstellen und keine neue Atomkooperation zwischen dem Lingener Brennelementehersteller Framatome und dem russischen Atomkonzern Rosatom erlauben.

 

Der Alternative Nobelpreis verdeutlicht, dass diese Forderungen nun auch international gewürdigt werden," ergänzte Peter Bastian von SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.

 

5. Dez.: 45 Jahre Widerstand gegen Urananreicherung in Gronau

Für jetzt Sonntag, 5. Dezember, rufen die Initiativen und Verbände um 13 Uhr zu einer deutsch-russischen Kundgebung vor der Urananreicherungsanlage Gronau, Röntgenstraße 4, auf. Hauptredner wird dort Vladimir Slivyak sein. Weitere Redebeiträge kommen vom IPPNW-Atomexperten Paul-Marie Manière sowie von den regionalen Anti-Atom-Initiativen.

 

Im Fokus steht neben einer Bewertung der Weltklimakonferenz in Glasgow die kritische atom- und klimapolitische Bewertung des Ampel-Koalitionsvertrags. Aus Sicht der Anti-Atomkraft-Bewegung wird der

Punkt „Atomausstieg“ im Ampel-Koalitionsvertrag völlig unzureichend behandelt. Für die Musik sorgt der Liedermacher Gerd Schinkel.

 

Mit der Kundgebung wird auch der jahrzehntelange Widerstand gegen die Gronauer Urananreicherungsanlage gewürdigt. Vor 45 Jahren, im Oktober 1976, wurde in Gronau die erste Bürgerinitiative gegen die damals in der Planung befindliche Urananreicherungsanlage gegründet. 

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