
DMZ – SPORT ¦ Dr. Reinhard Straumann ¦
Fussball-Meisterschaft der Super League
Die 16. Runde der Fussballmeisterschaft der Super League verlief vollständig zur Freude der Anhänger des FC Zürich: Während die Zürcher im Letzigrund das Tabellenschlusslicht Luzern 4:0 wegputzten, liessen die beiden Verfolger FC Basel und Young Boys Bern Punkte liegen.
Die Berner unterlagen zu Hause Servette Genf 1:2 und Basel kam gegen Lausanne-Sports über ein 1:1 nicht hinaus. Der FCZ konnte deshalb die Tabellenführung ausbauen und liegt jetzt auch nach Verlustpunkten an der Spitze.
Die Spiele der Spitzenclubs verliefen komplett unterschiedlich. Während ein desolater FC Luzern dem Spitzenreiter aus Zürich am Samstagabend in den ersten zehn Minuten zwei Gastgeschenke offerierte, die dieser dankend annahm (und in der Folge locker auf 4:0 ausbauen konnte), zog Young Boys Bern gleichzeitig gegen Servette Genf den Kürzeren. Zwar ging YB ebenfalls früh in Führung, verpasste aber das 2:0 und musste zu zehnt (Platzverweis gegen Martins zu Beginn der zweiten Halbzeit) den Gästen zwei Tore aus Standardsituationen zugestehen. Die Chance für den FC Basel, der erst am frühen Sonntagnachmittag gegen Lausanne antrat, wäre also mehr als greifbar gewesen. Aber die Basler kamen nicht wirklich in die Gänge, traten eine Stunde lang sehr pomadig auf und leisteten sich gar den Luxus, durch Cabral einen Elfmeterball zu verschiessen. Als umgekehrt Lausanne in der 90. Minute ebenfalls per Elfmeter zur Führung kam, schien die Niederlage perfekt. Immerhin vermochte der FCB aber in der Nachspielzeit «all in» zu gehen, warf alles nach vorne und kam durch Kasami in den Schlusssekunden doch noch zum Ausgleich. Der war zwar zweifellos verdient – aber er ist ein schlechter Trost für die verpasste Gelegenheit. Der FC Zürich, den vor der Saison niemand auf dem Radar hatte, setzt sich ab.
Bei den übrigen zwei Spielen (Lugano – Sion 2:0 und St. Gallen – Grasshoppers 0:4) handelte es sich um Auseinandersetzungen im Mittelfeld der Tabelle. Interessant ist immerhin, dass sich Lugano mittlerweile vor die Young Boys schieben konnte und jetzt den dritten Rang einnimmt, derweil St. Gallen je länger desto tiefer ins Elend stürzt.
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