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CH: DEZA und Schweizerischer Nationalfonds lancieren neues Entwicklungsprogramm mit Fokus auf transdisziplinärer Forschung, Innovation und Nachhaltigkeit

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ AA ¦                                                      

 

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten und der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung lancieren gemeinsam ein neues Programm für angewandte Forschung im Bereich der Armutsbekämpfung und der nachhaltigen Entwicklung. Dieses Programm richtet sich an Forschende aus der Schweiz und dem globalen Süden in Partnerschaft mit direkten Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit. Es deckt den Zeitraum 2022–2026 ab und umfasst einen Beitrag der DEZA in Höhe von rund 19 Millionen Franken. Forschung und Innovation tragen zur Erreichung der Ziele der Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021–2024 bei.

 

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) haben ihre Partnerschaft bis 2030 verlängert. In diesem Rahmen haben sie soeben ein Programm lanciert, das der angewandten Forschung gewidmet ist: das Programm SOR4D (solution-oriented research for development, lösungsorientierte Forschung für Entwicklung).

Das neue Programm ist eine Reaktion auf das aus Wissenschafts- und Entwicklungskreisen gemeldete Interesse an mehr Möglichkeiten zu transdisziplinärer Forschung und innovativen Lösungen, die auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort zugeschnitten sind.

 

Schweizer Forschung und Expertise im Fokus

Eine Besonderheit dieses neuen Instruments besteht darin, dass es die Schweizer Wissenschaftsgemeinschaft einbezieht. Fast 80 Prozent des DEZA-Engagements im Bereich der Forschung richten sich an die internationale Wissenschaftsgemeinschaft. Mit dem neuen Programm soll das grosse Potenzial der in der Entwicklung tätigen Schweizer Forschungsinstitutionen genutzt und gefördert werden.

Eine erste Ausschreibung für die Eingabe von Projekten wird in den kommenden Wochen veröffentlicht. Schweizer Forschende können Projekte einreichen, die sie in Partnerschaft mit Forschenden aus Entwicklungsländern sowie mit öffentlichen oder privaten Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit durchführen. Gefördert werden Forschungsarbeiten, die auf konkrete und praxistaugliche Lösungen für dringende Herausforderungen im Entwicklungsbereich ausgerichtet sind.

 

Die Gesuche werden von einem internationalen Gremium evaluiert, das aus Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Entwicklung besteht. Der wettbewerbsorientierte Ansatz soll dafür sorgen, dass die interessantesten und vielversprechendsten Ideen und Partnerschaften realisiert werden. Die DEZA stellt dem Programm für eine Dauer von fünf Jahren (2022–2026) ein Budget von rund 19 Millionen Franken zur Verfügung. Vorgesehen ist die Umsetzung von maximal 28 Projekten mit einem Volumen von 500’000 bis 1’000’000 Franken und einer Laufzeit von drei bis vier Jahren.

 

Ein Programm im Einklang mit dem Engagement der Schweiz

Das Engagement, zu dem sich die Schweiz gemäss ihrer Aussenpolitischen Strategie 2020–2023, ihrer Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021–2024 und bei der Umsetzung der Agenda 2030 der UNO verpflichtet, erfordert neue Ansätze, die den Transfer von Wissen und Technologie zwischen Wissenschaft und Praxis beschleunigen.

 

Das Programm SOR4D trägt unmittelbar zu diesem Engagement bei. Es entspricht den thematischen Schwerpunkten der aussenpolitischen Strategie und der Strategie der internationalen Zusammenarbeit, mit denen wissenschaftliche Partnerschaften, die Nutzung der Schweizer Innovationskraft und die Ausschöpfung des Potenzials in den Bereichen Bildung und Forschung gefördert werden sollen.

Der SNF ist ein langjähriger Partner der DEZA und ein wichtiger Akteur bei der Förderung der wissenschaftlichen Forschung, auch auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit.

 

Das Programm SOR4D baut auf den Erfahrungen seines Vorgängers, des r4d-Programms, auf, das ebenfalls gemeinsam von der DEZA und dem SNF durchgeführt wird und 2023 ausläuft. Im Rahmen des r4d-Programms wurden 57 Forschungsprojekte in Partnerschaften zwischen Forschenden aus der Schweiz und Entwicklungsländern in 50 Entwicklungsländern durchgeführt.

 

Einige Beispiele: Entwicklung einer umweltfreundlichen Technologie zur Herstellung von Baumaterialien aus Kokosnussschalen auf den Philippinen (COCOBOARDS); Entwicklung von Algorithmen zur gezielteren Verschreibung von Antibiotika für kranke Kinder in Tansania (e-POCT); Aufbereitung von Krankenhausabwässern in Côte d’Ivoire und in Kolumbien mithilfe elektrochemischer Techniken (Advanced Oxidation Processes, AOP); Stärkung der Bildungs- und Berufsberatung zur Förderung der Beschäftigung in Burkina Faso und Togo.

 

 

 

Herausgeber

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

https://www.eda.admin.ch/eda/de/home.html 

 

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