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Omikron: Immer mehr Säuglinge in Kliniken, steigende Hospitalisierungen, Rekordzahlen bei Todesfällen

DMZ – POLITIK / GESELLSCHAFT ¦ Walter Fürst ¦              

KOMMENTAR

 

Gewisse Medien und Ämter versuchen zu beschwichtigen und verharmlosen den aktuellen Verlauf der Omikronwelle. Denn entgegen gewisser Behauptungen, welche auf keine Studien gestützt sind, dass die Welle nur "halb so schlimm sei, wie angenommen", stellt man in vielen Ländern mit Sorgen fest, dass immer mehr Säuglinge mit einer Corona-Infektion in einer Klinik behandelt werden müssen. Eine aktuelle Auswertung zeigt einen klaren Anstieg zu vergangenen Corona-Wellen. Experten verdeutlichen den Anstieg der Hospitalisierung innerhalb der einzelnen Corona-Wellen.

 

Bereits kurz nach der Entdeckung der Omikron-Variante hatten Experten in Südafrika einen Anstieg von erkrankten Kindern gemeldet. Auffallend viele von ihnen mussten mit einer Corona-Infektion in einer Klinik behandelt werden. Ein Phänomen, das sich nun offenbar auch in verschiedenen anderen Ländern zuträgt. Dies, weil der Verlauf dieser Länder diesem aus Südafrika zwei Wochen versetzt folgt. Andere Länder können ebenso noch ähnliche Verläufe erfahren. Auch der Verlauf einer Corona-Erkrankung bei Säuglingen und Kindern ist in den überwiegenden Fällen milder als bei älteren Personen. Aber wie wir gesichert wissen, heisst mild eben nicht einfach: nicht schwer. Im Gegenteil. Ein milder Verlauf bedeutet in erster Linie, dass man nicht beatmet werden muss.

 

Wie z.B. die aktuelle Auswertung aus Grossbritannien zeigt, müssen vor allem unter Einjährige häufiger in einer Klinik behandelt werden, als ältere Kinder. Wie das CO-CIN weiter berichtet, lag die Säuglings-Hospitalisierung demnach in der ersten Corona-Welle bei knapp über 30 Prozent (32,9 Prozent). In der zweiten Welle habe diese 30,4 Prozent betragen, in der Delta-Welle 30,2 Prozent. In der aktuell anhaltenden Omikron-Welle sei der Anteil auf 37,8 Prozent angestiegen. Ein kürzliches Update der Auswertung habe sogar einen Wert von 42,2 Prozent ergeben.

 

Der Hauptgrund ist, dass Neugeborene bisher noch keine Immunität erlangt haben. Da man aktuell allerdings in vielen Ländern auf richtige und schützende Massnahmen verzichtet und somit die Kinder regelrecht durchseucht werden, ist dies die logische Konsequenz. Das Immunsystem der Kinder ist noch nicht auf die Omikron-Variante vorbereitet. Auch Deutschland, Österreich und die Schweiz melden regelmässig Rekordwerte bei den steigenden Infektionszahlen. Auch eine klare Zunahme bei Kindern und Jugendlichen ist feststellbar.

 

Wegen eines sich rasch ausbreitender Ausbruchs der Omikron-Coronavariante sind auch in Australien mehr Menschen im Spital und auf der Intensivstation als je zuvor. Auch die Zahl der Personen, die im Zusammenhang mit Corona verstorben sind, ist auf ein Rekordniveau gestiegen. Laut Behörden sind die meisten Patienten in Intensivpflege mit dem Omikron-Stamm infiziert, wobei nicht geimpfte junge Menschen eine „signifikante Anzahl“ bildeten.

 

Statistik richtig lesen

Obschon auch in der Schweiz die Zahlen der neu gemeldeten Intensivpatienten seit Tagen steigen, vermeldet das zuständige Amt fälschlicherweise einen Rückgang in einigen Kantonen. Natürlich ist dies falsch, da die Gestorbenen und bereits wieder entlassenen Patienten nicht berücksichtigt sind in dieser Aussage. Allgemein stellt man fest, dass das BAG der Schweiz sehr oft mit falschen und gefährlichen Aussagen arbeitet. Sogar die wissenschaftliche Taskforce des Bundes musste erneut widersprechen und rät zur Vorsicht bei der Interpretation der Daten zu Spitaleintritten im Zusammenhang mit Covid-19. Momentan sei nicht klar, ob die Zahl der Hospitalisationen zu- oder abnehme. Dass die Taskforce den zuständigen Leuten, die die Bürger informieren, stets widersprechen muss, ist wahrlich ein Zeichen für Inkompetenz dieser Vertreterinnen und Vertreter.

 

Wir kann man bei der Zahl der täglich neu gemeldeten Hospitalisationen von Rückgang sprechen? Ein Grund ist bereits genannt, der andere, der auf weitere Unfähigkeiten zeigt, ist die Tatsache, dass sich diese Zahl nicht als Massstab für die Belastung des Gesundheitssystems eignet, weil es auch hier Meldeverzögerungen gibt. Verzögerungen hier, Fehler da, Wochenende wird nicht gearbeitet usw. Aktuell dauert es gemäss Taskforce mehr als zwei Wochen, bis 90 Prozent der Spitaleintritte gemeldet sind, vorher kann man nichts sagen! Als robustere Kennzahl bezeichnete die Taskforce die Belegung der Spitäler durch an Covid-19 erkrankte Personen. Daten aus Zürich und Genf zeigten, dass in den dortigen Spitälern die Belegung derzeit zunehme.

 

„Der Umstand, dass Omikron seltener eine Behandlung im Spital nötig macht als etwa die Delta-Variante ist nicht überzuinterpretieren. Dieser Effekt kann schnell dadurch aufgewogen werden, dass Omikron ansteckender ist.“

Taskforce

 

Falsche Aussagen – gemachte Fehler – wiederholte Fehler

Die Gründe dahinter sind jedoch nicht klar. So wurde in der Vergangenheit behauptet, dass Masken nichts nützen (weil keine Masken an Lager waren), dann wurde bezweifelt, dass Desinfektionsmittel wirken (weil die Schweiz ihren gesamten Vorrat zerstört hatte und somit keine liefern konnte). Die Anzahl asymptomatischer COVID-19 Träger ist wichtig, um Vermutungen über die Ausbreitung der Pandemie machen zu können. Um brauchbare Daten zu haben, hätte man jedoch zu Beginn der Pandemie breite Massentests durchführen müssen. Doch auch das machte die Schweizer Regierung nicht, mit dem Hinweis, dass das nichts bringe. Dann wiederum wurde erklärt, dass Kinder nicht betroffen wären, bzw. dass sie sogar keine Viren weitergeben könnten, obschon man schon lange weiss, dass Kinder, bzw. Schulen zu Treibern der Pandemie gehören, was auch in der aktuellen Welle eindrucksvoll und in erschreckendem Masse bewiesen wird.

 

Während weiter geschlafen wurde den Menschen Massnahmen regelrecht ausgeredet haben, konnte sich kein Arzt und niemand vom Pflegepersonal erinnern, dass in den letzten 30 oder 40 Jahren solche Zustände vorherrschten, dass ganze Kliniken mit Patienten gefüllt sind, welche alle dieselbe Diagnose besitzen; ganze Intensivstationen mit Patienten gefüllt sind, welche alle dieselbe Diagnose aufweisen; 25% bis 30% der Pflegenden und der Ärzteschaft genau jene Krankheit auch erwerben, welche jene Patienten haben, die sie betreuen; zu wenig Beatmungsgeräte zur Verfügung standen; eine Patientenselektion durchgeführt werden musste, nicht aus medizinischen Gründen, sondern weil wegen der schieren Anzahl an Patienten schlicht das entsprechende Material gefehlt hat; die schwerer erkrankten Patienten alle dasselbe – ein uniformes – Krankheitsbild aufgewiesen haben; die Todesart jener, die auf der Intensivstationen verstorben sind, bei allen dieselbe ist; Medikamente und medizinisches Material auszugehen drohen (Auszug aus COVID-19 - eine Zwischenbilanz oder eine Analyse der Moral, der medizinischen Fakten, sowie der aktuellen und zukünftigen politischen Entscheidungen) . Die Politik und die zuständigen Ämter haben versagt und tun es weiter.

 

„Gewisse Medien-Artikel und Leser-Kommentare – viel zu viele, meiner Meinung nach – überschreiten bei dieser Diskussion jede Grenze, haben den üblen Geruch der Eugenik und es kommen Erinnerungen an bekannte Zeiten auf. Muss ich wirklich jene Jahreszahlen nennen? Es erstaunt mich, dass unsere Medien nicht bemüht sind, in dieser Sache einmal Klartext zu schreiben. Es sind ja unsere Medien, welche diese erbärmlichen Meinungsäusserungen in ihren Kommentarspalten publizieren und so stehen lassen. Und ebenso erstaunlich ist, dass die Politiker es nicht für notwendig erachten, einmal eine klare Stellungnahme zu diesem Punkt abzugeben.“

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt

 

Vieles war klar – gemacht wurde fast alles falsch

Es war also von Anfang an klar, dass es sich um einen gefährlichen Virus handelt, der dieser Pandemie zugrunde liegt. Die Behauptungen, eine „Influenza“ sei ähnlich gefährlich und koste jedes Jahr gleich viele Opfer ist falsch. Solche Behauptungen machen aktuell wieder die Runde, weil ein Bundesrat es nicht besser zu wissen scheint, als den Impfgegnern und somit den Hauptverantwortlichen der aktuellen Monsterwelle, in die Karten zu spielen. Dann hiess es lange Zeit, dass FFP Masken nichts brächten, erneut eine falsche Aussage, denn selbst wenn eine solche Maske falsch getragen wird, nützt sie noch mehr, als eine medizinische Maske. Nun versucht man erneut, das Volk mit weiteren Falschaussagen zu beruhigen, was bewirkt, was solches Gebaren immer bewirkt hat, dass sich die Leute sicher fühlen und die Pandemie ungehindert ihren Lauf nimmt und somit weitere Todesopfer und Long-Covid-Patienten „produziert“ werden. Diese Liste kann man noch bedeutend länger gestalten, wenn man noch Geduld hat. Aber diese ist mir mittlerweile ab den andauernden Wiederholungen seit bereits 2 Jahren, die ich produziere, entglitten ist.

 

„Diese Pandemie war angekündigt

War die Schweiz minimal auf diese Pandemie vorbereitet? NEIN.

Hat man Vorkehrungen getroffen, als COVID-19 im China ausgebrochen ist? NEIN.

Hat man wissen können, dass eine COVID-19-Pandemie über die Welt ziehen wird?

JA, SIE WAR ANGEKÜNDIGT UND DIE DATEN LAGEN BIS MÄRZ 2019 VOR.“

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt

 

Die lässige Grosszügigkeit, wenn andere sterben, ist in unserer Gesellschaft nicht zu übersehen. Das andere, das sofortige Geschrei und die umgehenden Schuldzuweisungen, wenn es einen selber oder nächste Angehörige trifft, kennt man zu Genüge. Man ist es leid, ständig dasselbe zu wiederholen. Man hatte schlicht keinen Plan und einen solchen sucht man auch heute noch vergebens. Die Pandemie ist in vollem Gange, nie waren die Zahlen so bedrohlich, nie soviele Menschen davon betroffen – aber Medien und Politik machen auf „easy, geht dann schon von alleine vorbei.“

 

Studienergebnisse zum Krankheitsverlauf bei Omikron

Aus bislang acht Ländern liegen elf Studienergebnisse - die Mehrzahl noch im Peer-Review-Verfahren - mit realen Daten (real-world data) über den Krankheitsverlauf bei der Omikron-Variante vor. Im Vergleich zur Delta-Variante liegt die Hospitalisierungsrate in diesen Ländern um mehr als die Hälfe niedriger, das Risiko für Intensivaufenthalte und Beatmung ist rund 80% geringer und der Anteil asymptomatischer Verläufe 7 bis 12 mal höher:

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Kommentare: 1
  • #1

    Dr. Andreas Rutschli (Mittwoch, 19 Januar 2022 08:13)

    Hervorragender Kommentar und treffend dazu. Vielen Dank!