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Omikron: In Südafrika zeigt sich ein steiler Anstieg der Todesfälle

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ MM ¦ AA ¦              

 

Während die Infektionsfälle in Südafrika seit Mitte Dezember stark sinken, steigen jetzt die Todesfälle drastisch an. Nachdem die Omikron-Variante dort erstmals im November 2021 aufgetaucht ist, sorgte sie in Südafrika für eine heftige Infektionswelle. Seit dem 17. Dezember sinken die Fälle von Tag zu Tag. Am Dienstag (18.01.2022) meldete das Land noch lediglich1629 Neuinfektionen. Ganz anders verläuft im Augenblick die Kurve der Todesfälle. Diese stiegen zwar von Anfang bis Mitte Dezember nur leicht an - nahmen aber in den vergangenen Wochen stetig weiter zu. Am Dienstag (18.01.2022) meldete das Land 87 Todesfälle binnen 24 Stunden, am 17. Dezember waren es noch 35.

 

Der Cambridge-Mathematiker Ridhwaan Suliman hat die unterschiedlichen Wellenbewegungen in Südafrika bemerkt und teilte eine Grafik dazu auf Twitter. Gleichzeitig lieferte der Wissenschaftler eine erste mögliche Erklärung dafür: "Eine stärkere Verzögerung und/oder langsamere Berichterstattung." Blicken wir auf die in Zusammenhang mit Corona-Fällen gemeldeten Todeszahlen, wird seit Beginn der Pandemie eines deutlich: Sie spiegeln stets das Infektionsgeschehen von zwei bis drei Wochen vorher wider. Stirbt also eine infiizierte Person, wird ihr Tod in der Statistik rund zwei bis drei Wochen später vermerkt als die Infektion. Somit ist es also nur logisch, dass die Welle der Todesfälle zeitversetzt zu der der Neuinfektionen verläuft.

 

Möglicherweise, das deutet Suliman an, ist diese Verzögerung bei Omikron noch stärker als bei den bisherigen Virus-Varianten. Es würde demnach also noch mehr Zeit vergehen, bis ein gemeldeter Infektionsfall als Todesfall vermerkt wird. Das legen die Daten aus Südafrika nahe.

 

Mild heisst nicht harmlos

Immer mehr Daten zeigen, dass die Omikron-Variante des Coronavirus milder verläuft als etwa Delta. Das bedeutet allerdings nicht, dass daran niemand stirbt. Die Entwicklung in Südafrika ist also keineswegs verwunderlich. Bereits zu Beginn der Ausbreitung des neuen Virus-Subtyps wies Gesundheitsminister Karl Lauterbach darauf hin, dass eine milde Variante dennoch gefährlich sein könne. Er bezog sich dabei auf eine Grafik, die die kanadische Biologin Malgorzata Gasperowicz erstellt hatte und die von vielen Wissenschaftlern und Medizinern über Twitter geteilt wurde.

 

Sie zeigt, wie die Todesfälle auch bei milderen, aber infektiöseren Varianten stark ansteigen und deutlich mehr Todesfälle verursachen können als Varianten, die weniger infektiös sind, aber dafür schwere Verläufe auslösen. Ungeimpfte sollten sich schnellstmöglich impfen, Geimpfte sollten sich schnellstmöglich boostern lassen, um nicht schwer zu erkranken.

 

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