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Woher kommen all diese ehem. "Experten" mit ihren unqualifizierten Ideen?

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ Lena Wallner¦       

KOMMENTAR

 

Zwischenzeitlich, oder spätestens nach zwei Jahren, haben wohl alle ausgemusterten Experten in der Schweiz, Österreich und Deutschland bemerkt, dass man mit kompletten Falschaussagen oder im Verschwörungsgläubigen – Jargon argumentierend, Aufmerksamkeit erlangen kann, die man ohne Pandemie vorher nie hatte. Und offenbar ist diese Aufmerksamkeit und die damit verbundenen Vorzüge und teilweise sogar bezahlten Honorare Grund genug, sich dieser unrühmlichen und gefährlichen Aufmerksamkeit hinzugeben. Ständig kriechen noch ältere und noch ausgemustertere ehem. Experten aus irgendwelchen längst vergessenen Welten, um der Welt mitzuteilen, was zu tun sei. Die 15 Minuten Ruhm, die jeder erlangen kann. Namen dieser "Experten" nenne ich aus Relevanzgründen nicht.

 

Schweiz ist führend im Ausgraben von "Experten"

So liest man diese Tage einen unqualifizierten Quatsch nach dem anderen. Die einen Sprechen ein Ende der Pandemie aus, andere sehen sich bereits in der Endemie, wieder andere wollen auf Eigenverantwortung setzen (noch mehr) und alle Massnahmen aufheben. Entgegen aller Erfahrungen, Studien und wissenschaftlichen Kenntnissen der Vergangenheit. Solche Leute sind untragbar und gerade in Zeiten einer Pandemie, die so schlimm grassiert wie noch nie zuvor, ein trauriger Witz. Allerdings einer, der die staatsfeindlichen Massnahmengegnerinnen und -gegner und anders verirrten Gläubigen von schwachsinnig-geistigen Ausdünstungen aus Kreisen, die sich mit der Kreation solcher abstrusen Ideen eine goldige Nase verdienen. Natürlich ohne, dass es das kritische und aufmerksame Grüppchen der verweigernden Minderheit bemerkt. Die Verhinderergruppierung der Oberschicht SVP, der laufend nörgelnde Gewerbeverband, sowie weitere Branchenverbände (vor allem die Heulsirenen von Gastro und Fitness – notabene, der schlechtesten Arbeitgeber schlecht hin) fordern aktuell sogar einen „Freedom day“. Ein absoluter Blödsinn und letztlich auch ein „Experiment“, welches bereits in anderen Ländern gnadenlos in die Hose ging. Eine Pandemie lässt sich weder mit einem Tag beenden, noch mit abstrusen Ansichten und Fake-News. Die Fakten sind vorhanden, harte Fakten.

 

Und leider wurden bisher nie entsprechende Massnahmen ergriffen, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Man hat kaum Einschränkungen. Trotzdem ist das Gejammere seit zwei Jahren omnipräsent. Ausserdem sind die paar wenigen Massnahmen selbstverständliche Dinge, die man bereits in der viel zitierten „Normalität“ vor der Pandemie begriffen haben sollte. Aber selbst damals gab es das (leider) nicht und ist auch aktuell nicht zu beobachten. Abstand halten, Händewaschen – eine Frage des Anstandes. Genau diejenigen, die dies in ihrer „Scheinormalität“ vor der Pandemie schon nicht kapiert haben, sind dieselben, die nun auf die Strasse gehen und dagegen Hand in Hand mit Idioten, Nazis und asozialen Schafen demonstrieren. Ein untragbarer und nicht tolerierbarer Zustand in einem zivilisierten Land. Neu dazu gekommen ist lediglich die Maske. Eine Maske, die ebenfalls in genannten Kreisen nicht oder dann nur falsch getragen werden. Diese „Massnahme“ ist aber vor allem ein Schutz vor Ansteckung. Wie man sich vor einem Schutz bedroht fühlen kann, ist in normalen Kreisen nicht zu verstehen.

 

Es wird höchste Zeit endlich den seriösen aber bisher ungehörten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die seit jeher zu Vorsicht mahnten und stets Recht behielten, das Feld zu überlassen und die Laien aus Politik und Bevölkerung auf ihre Plätze zu verweisen. Schliesslich wissen die Experten was abläuft und können das erlangte Wissen auch entsprechend beurteilen, in Kontext setzen. Man bringt seine Karre auch nicht dem Metzger zur Reparatur! Eigenverantwortung ja, aber lediglich in einem vernunftbegabten Kreis. Ausserhalb dieses Kreises heisst es wie überall sonst auch: Nichtspieler, Mund halten.

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