Transport-Reederei ändert Route zum Schutze der Pottwale

DMZ – TIERWELT ¦  Patricia Jungo ¦                           

Wenn es um die Grösse des Gehirns geht, haben wir Menschen Konkurrenz. Pottwale haben nämlich das grösste Gehirn aller Lebewesen und sie tauchen zudem auch länger als alle anderen Säugetiere. In allen Meeren sind sie zu Hause. Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass ihre Population fortwährend sinkt und es laut verschiedener Tierschutz Organisationen im Mittelmeer nur noch etwa 300 Tiere gibt.

Ein Verbund von Umwelt- und Tierschutzorganisationen hat sich zum Ziel gesetzt, den Schutz der Wale zu verbessern.

Der NGO-Koalition gehören der International Fund for Animal Welfare (IFAW), OceanCare, Pelagos Cetacean Research Institute und WWF Griechenland an. Ihrem grossen Engagement ist es zu verdanken, dass die weltgrößte Transport Reederei MSC (Mediterranean Shipping Company) überzeugt werden konnte, ihre Route im Westen Griechenlands zum Schutz der Pottwale zu ändern. Am Hellenischen Graben versammeln sich die Tiere das ganze Jahr über und es kommt dort immer wieder zu tödlichen Zusammenstössen mit den Pottwalen.

Wie Stefania Lallai, Vice President of Sustainability bei der MSC Mediterranean Shipping Company gegenüber trendtopics sagte, hätten sie als weltweit führendes Unternehmen in der Containerschifffahrt und -logistik die Verantwortung, einen positiven Einfluss auszuüben und ihr langjähriges Engagement für die Einhaltung und den Schutz der Meere und der marinen Tierwelt zu zeigen. In diesem Sinne sei die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen grundlegend, um die bedrohten Pottwale entlang der griechischen Küste erfolgreich zu schützen. Wie die NGOs bestätigen, kann allein durch diesen ersten Schritt zum Schutz der Pottwale im Mittelmeer das Risiko für die Tiere um fast 75 Prozent vermindert werden. Mit einer kleinen Änderung der Routenführung kann die MSC grundlegend zum Schutz der bedrohten Wale beitragen. Für diese bedrohte Population ist selbst ein Zusammenstoss einer zu viel. Würde der ganze Schiffsverkehr in diesem Gebiet dem Beispiel folgen, könnte das Risiko für Pottwale wirklich grundlegend gesenkt werden.

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