
DMZ – GESELLSCHAFT / LEBEN ¦ Daniel Birkhofer ¦
KOMMENTAR
Sex mit Patientinnen und Patienten, Therapie unter Drogeneinfluss, Inzest – das sind keine Tabus in der sogenannten Kirschblüten-Gemeinschaft. Dass das Psychiatriezentrum in Münsingen PZM drei Anhängerinnen dieser Gemeinschaft dennoch beschäftigte, sorgte vor einigen Tagen für Schlagzeilen. Das PZM wusste von den privaten Verbandelungen ihrer Mitarbeiterinnen, störte sich allerdings nicht daran.
Übergriffigkeiten oder schon nur das Potenzial dazu in psychischer (Verabreichung von gewissen psychoaktiven Substanzen) und physischer Hinsicht (Praktizieren von sexuellen Handlungen und die Haltung gegenüber der Inzestthematik) sind absolut nicht tolerierbar und widersprechen jeglichen berufsethischen Grundsätzen...
Der Anstellungsprozess ist dringend zu überdenken und entsprechende Anpassungen gilt es vorzunehmen. Die "therapeutische Allianz" (siehe u.a. Wirksamkeitsstudien von Prof. Dr. Klaus Grawe selig dazu; Uni Bern) ist DAS zentrale Element in der Psychotherapie; eine Zuwiderhandlung und "Konfundierung" durch obig benannte Praktiken und Haltungen ist ein "missbräuchliches" Ausnutzen von stark vulnerablen und damit schutzsuchenden Menschen.
Was läuft hier massiv falsch in diesem delikaten System?
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