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Wirtschaftssanktionen greifen – Rubel um 50% gefallen

DMZ –  POLITIK / Urs Berger ¦                                                  

KOMMENTAR

 

Die Wirtschaftssanktionen der westlichen Welt zeigen bereits Wirkung. Der Rubel verlor in den letzten Tagen 50% an Wert. Tendenz weiter fallend. Dies bringt die Bürger Russlands ebenfalls in Bedrängnis. Im Sport reagiert das IOC und fordert die Sportveranstalter auf, Russische und Belarus Athleten nicht unter deren eigenen Fahne antreten zu lassen.

 

Die vom Westen verhängten Sanktionen treffen Russland heftig. Der Handel an der Börse in Moskau wird in dieser Woche vermutlich ausgesetzt. Die Wertpapiere und die westlichen Währungen die Russland braucht um den Rubel zu stützen, können nicht gehandelt werden. Dies hat direkten Einfluss auf die Währung. Bereits hat der Rubel 50% des Wertes seit Anfang Jahr verloren. Dieser wird, so Analysten, weiter fallen.

Durch den Fall des Rubels ist auch die Bevölkerung direkt betroffen. Obwohl Russland das eigene Geld druckt, kann dieses nicht ohne weiteres in Umlauf geberacht werden. Der Rubel muss durch die «Harten Währungen», wie Schweizer Franken, Euro, US-Dollar oder den japanischen Yen gestützt werden. Jedoch ist Russland von diesen Märkten durch den Ausschluss aus dem SWIFT nicht in der Lage dies zu tun. Dies wird auch der Bürger spüren.

 

Inflationsspirale beginnt zu drehen

In einer ersten Phase werden die Nahrungsmittel teurer. Danach werden auch die Energiekosten steigen. In der dritten Phase wird die Inflation im Land weiter steigen, was die Spirale wieder von vorne beginnen lässt.

Überraschend ist, wie schnell die Sanktionen greifen. US-Präsident Joe Biden sprach letzten Donnerstag noch von einem langen und schmerzhaften Weg bis die Sanktionen einen Effekt haben würden. Kaum drei Tage in Kraft, scheinen diese nun Vladimir Putin unter Druck zu setzen. Bereits verlangen zwei Oligarchen öffentlich den Krieg in der Ukraine einzustellen und zurück an den Verhandlungstisch zu gehen.

 

OPEC+ - Keine Sanktionen gegen Russland

Für die westlichen Staaten werden die Sanktionen erst später spürbar werden. Die Inflation wird auch in diesen Ländern steigen. Dies jedoch weniger schnell als in Russland. So wird der bereits jetzt hohe Korn Preis (Weizen, Roggen, usw.) weiter ansteigen. Auch die Rohölpreise werden weiter steigen. Diese aber, so Ökonomen, sei nicht weiter tragisch. Diese «geopolitischen Preiserhöhungen gab es schon immer und wird es immer geben. Der aktuelle Preis anstieg ist nicht auf den Angriff Russlands zurückzuführen. Es ist mehr die Angst, dass das Öl knapp werden kann. Doch dies wird nicht eintreffen. Die Golfstaaten können die ausfallenden Öl Lieferungen aus Russland kompensieren», schreibt die OPEC+ gegenüber CNN auf eine Anfrage des Senders. Massnahmen gegen Russland wird es im Moment von Seiten der OPEC+ nicht geben.

 

IOC – «Keine Russische und Belarus Athleten, bitte»

Während die Fifa offensichtlich nicht bereit ist Sanktionen gegen Russland auszusprechen und das Land von allen Wettbewerben auszuschliessen, die unter der Fifa stattfinden, findet das IOC klar Worte. «Das IOV fordert alle Verbände und Veranstalter von Sportanlässen auf, keine Russischen und Belarus Athleten an Wettbewerben unter deren Flaggen zu zu lassen.» Damit lässt das IOC aber offen, ob die Athleten unter einer neutralen Flagge teilnehmen können oder nicht. Dies geschah bereits bei den olympischen Spielen in Peking, als die russischen Athleten nicht unter der eigenen (Landes) Fahne teilnehmen konnten. 

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