CH: Mit dem FC Basel ist der letzte Schweizer Verein ausgeschieden

DMZ –  SPORT / Dr. Reinhard Straumann ¦                     

Starke Leistung schlecht belohnt

Der europäische Clubfussball findet im weiteren Verlauf dieser Saison ohne Schweizer Vertreter statt. Der FC Basel scheiterte in den Achtelfinals der Conference League an Olympique Marseille mit zwei 1:2-Niederlagen. War Basel vor Wochenfrist in Marseille mit dem 2:1 für den Zweitplatzierten der französischen Liga noch gut bedient, so wäre im Heimspiel von gestern Abend ein positives Ergebnis möglich gewesen.

Nachdem der FCB durch einen Kopfball von Ndoye in der 62. Minute in Führung gegangen war, herrschte 14 Minuten lang Hoffnung auf eine weitere «magische Nacht», wie die vielen Europacuperfolge in Basel genannt werden. Der türkische Internationale Ünder setzte diesen Hoffnungen ein Ende, und in den Schlusssekunden kam Marseille durch Rogier noch zu einem glücklichen Sieg.

Insgesamt darf Basel aber mit dem Auftreten gegen OM (sowie mit der gesamten Conference-Kampagne) zufrieden sein. Anders als in manchen Meisterschaftsspielen kam der FCB durch und durch motiviert auf den Platz und versuchte von der ersten Minute an, Druck zu machen. Mit einer enormen Laufbereitschaft kompensierte man die technische Überlegenheit der Franzosen und kam auch selbst zu mehreren guten Gelegenheiten. In der Defensive liess man 70 Minuten lang wenig zu, und als es nötig war, hielt Goalie Heinz Lindner hielt in der ersten Halbzeit gar einen Penalty. In der Offensive zeigte Esposito sein enormes Potential – solange die Kraft reichte. Als matchentscheidend erwies sich schliesslich, dass Trainer Abascal in der Verteidigung zwei Wechsel vornehmen musste, weil Lang, zuvor an Corona erkrankt, noch keine 90 Minuten durchstehen konnte. Nach dem Ausgleich fehlte den jungen Baslern letztlich die Kraft, um OM noch einmal unter Druck setzen zu können.