
DMZ – POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦
"Der Westbalkan im Fokus: Hoffnungen, Rückschläge, neue Perspektiven und die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Region" war das Thema einer Diskussionsveranstaltung auf Einladung von Parlamentsdirektor Harald Dossi und der Balkans in Europe Policy Advisory Group.
Dabei standen vor allem der ins Stocken geratene Heranführungsprozess der Westbalkanländer an die EU sowie die Situation in der Ukraine im Mittelpunkt.
"Die österreichische Außenpolitik wird nicht müde werden, die Länder des Westbalkans in ihrem Beitrittsprozess zu unterstützen", versicherte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Seit langem sei der Westbalkan im Fokus der Arbeit des österreichischen Parlaments. Die seitens der EU-Kommission formulierte Beitrittsperspektive für die Ukraine dürfe aber nicht die teilweise enormen Anstrengungen der Westbalkanländer konterkarieren, so der Nationalratspräsident.
Keynotes hielten der Leiter des Zentrums für Südosteuropastudien an der Universität Graz Universitätsprofessor Florian Bieber, sowie Damir Kapidžić, außerordentlicher Professor für vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Sarajewo. Was den europäischen Beitrittsprozess betrifft, sieht Kapidžić noch keine Entscheidung innerhalb der EU, wie künftig mit den Ländern des Westbalkans umgegangen werden soll. Der Konflikt in der Ukraine zeige die Dringlichkeit für einen EU-Beitritt der Westbalkan-Länder auf, meinte Bieber.
In einem Podiumsgespräch diskutierten mit Kapidžić Obleute und Mitglieder der Bilateralen Parlamentarischen Gruppen zu Albanien, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien sowie Serbien.
Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦
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