· 

CH: Kinder von suchtkranken Eltern: neues Hilfsangebot von Sucht Schweiz für Pflegefamilien und Heime

 (Quelle: Sucht Schweiz)
(Quelle: Sucht Schweiz)

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ 

 

Sucht Schweiz unterstützt Pflegeeltern und Fachpersonen in Kinderheimen, damit sie im Alltag mit Kindern von suchtbetroffenen Eltern über mehr Wissen und Vorgehensweisen verfügen. Die Suchtkrankheit der Eltern wirkt sich sehr oft auf die Entwicklung des Kindes aus, was eine angemessene Unterstützung erfordert. Das neue Angebot umfasst eine Webseite für Pflegefamilien, pflegefamilien-und-sucht.ch, sowie Fortbildungen für Fachkräfte in Heimen.

 

In der Schweiz leben schätzungsweise 20'000 Kinder in Pflegefamilien oder in Heimen, darunter auch Kinder von suchtbetroffenen Eltern. Diese Eltern können sich zeitweise in einer Situation befinden, in der es ihnen nicht möglich ist, ihre Kinder zu betreuen – was die Fremdplatzierung erklären kann. Kinder von suchtbetroffenen Eltern erleben oft ein angespanntes und unberechenbares Familienklima. Sie sind häufig mit Ängsten, Scham oder Unsicherheit konfrontiert. Dies erhöht das Risiko, ihre Entwicklung zu beein­trächtigen und in der Jugend oder im Erwachsenenalter selbst eine Sucht zu entwickeln oder eine psychische Störung zu erleiden. 

 

Um mit den besonderen Bedürfnissen dieser Kinder umgehen können, wünschen sich Pflegefamilien und Fachpersonen in Heimen mehr Informationen. Hier setzt das neue Projekt von Sucht Schweiz an. «Pflegefamilien und Heimen eine Handhabe zu geben, trägt dazu bei, dass Kinder von suchtbetroffenen Eltern die angemessene Unterstützung bekommen», erklärt Rachel Stauffer Babel, zuständige Projektleiterin bei Sucht Schweiz. Fachleute der Familien- und Jugendhilfe sowie mehrere Pflegefamilien haben im Projekt aktiv mitgewirkt und ihre Bedürfnisse eingebracht, damit sie die Kinder und ihre Ressourcen bestmöglich fördern können. 

 

Kinder aus suchtbetroffenen Familien brauchen Hilfe

Mehr Kompetenzen und gestärkte Ressourcen von allen Akteuren im Umfeld der betroffenen Kinder begünstigen ein kindergerechtes, harmonisches Aufwachsen.

  • Für Pflegefamilien, die ein Kind aus einer suchtbetroffenen Familie aufnehmen, steht in Deutsch und Französisch mit pflegefamilien-und-sucht.ch eine Internetseite mit spezifischen Informationen und Videos zur Verfügung. Dieses in der Schweiz neuartige Angebot unterstützt Pflegefamilien, die täglichen Herausforderungen zu meistern. Dazu gehört, die spezifischen Bedürfnisse dieser Kinder besser zu verstehen. 
  • Für Fachkräfte, die in Heimen oder anderen Einrichtungen der ausserhäuslichen Betreuung arbeiten, sowie für Fachkräfte aus dem Kinderschutz bietet Sucht Schweiz spezifische Weiterbildungen an und fördert die Verbreitung bestehender Informationsmaterialien zum Thema. 

Das Projekt wird durch den Nationalen Alkoholpräventionsfonds des Bundes finanziell unterstützt. Es reiht sich in das bisherige Engagement von Sucht Schweiz im Bereich Kinder von suchtbetroffenen Eltern. Die Materialien bilden seit Jahren einen Schwerpunkt der Präventionsarbeit der Stiftung. Mehr dazu auf der Themenseite «Suchtbelastete Familien» 

 

 

Informationswebseite für die Pflegefamilien:
pflegefamilien-und-sucht.ch 


Meistgelesener Artikel

Jeden Montag wird jeweils aktuell der meistgelesene Artikel unserer Leserinnen und Leser der letzten Woche bekanntgegeben.


Unterstützung

Damit wir unabhängig bleiben, Partei für Vergessene ergreifen und für soziale Gerechtigkeit kämpfen können, brauchen wir Sie.


Mein Mittelland

Menschen zeigen ihr ganz persönliches Mittelland. Wer gerne sein Mittelland zeigen möchte, kann dies hier tun
->
Mein Mittelland



Ausflugstipps

In unregelmässigen Abständen präsentieren die Macherinnen und Macher der Mittelländischen ihre ganz persönlichen Auflugsstipps. 


Rezepte

Wir präsentieren wichtige Tipps und tolle Rezepte. Lassen Sie sich von unseren leckeren Rezepten zum Nachkochen inspirieren.


Persönlich - Interviews

"Persönlich - die anderen Fragen" so heisst unsere Rubrik mit den spannendsten Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0