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Johnny Depp – prominentes Opfer häuslicher Gewalt

DMZ –  POLITIK ¦ Lena Wallner ¦                                  

 

Nach Statistiken werden Männer mindestens ebenso häufig wie Frauen zu Opfern ihrer Partner. Prominentestes Beispiel ist Johnny Depp. Nach der offiziellen Definition gilt als "häusliche Gewalt" (abuse) durch einen Partner nicht nur Bedrohungen und Gewalt, sondern auch nicht gewalttätige Formen wie emotionales Tyrannisieren oder Mobbing. Im Verleumdungsprozess gegen seine Ex-Frau hat Schauspieler Johnny Depp und vor allem sämtliche Zeugen die Gewaltausbrüche von Amber Heard detailhaft beschrieben. Er habe sich in Schlaf- oder Badezimmer einschliessen müssen, um sie auf Abstand zu halten und sich vor ihren Angriffen zu schützen. Es gilt als erwiesen, dass Johnny Depp mit Sicherheit das Opfer ist und die Anschuldigungen von Amber Heard erlogen sind und vor Gericht mehrfach widerlegt wurden.

 

Seit Mitte April läuft der Prozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard. Der Hollywood-Star verlangt wegen Verleumdung rund 50 Millionen Dollar (umgerechnet gut 45 Millionen Euro) Schadenersatz sowie eine Geldbusse von 350.000 Dollar von seiner Ex-Frau.

Die australische Schauspielerin fordert in ihrer Gegenklage unter anderem auch wegen Verleumdung Schadenersatz in Höhe von 100 Millionen Dollar und eine Geldbusse von 350.000 Dollar. Sechs Wochen soll der juristische Streit dauern. Das Ganze wird auch live bei youtube übertragen.

 

Im Gericht des Bezirks Fairfax (Virginia) sagte Depp aus, dass Frau Heard ein „Bedürfnis nach Gewalt“ habe. Während eines Streits im Jahr 2015 habe sie eine Wodka-Flasche auf ihn geworfen. Dabei sei ein Teil seines Mittelfingers abgetrennt worden. Im Gericht wurden Tonaufzeichnungen von Streitigkeiten der früheren Eheleute abgespielt. Bei ihren häufigen Wutausbrüchen habe Heard ihn verbal und tätlich angegriffen. Wie schon am Vortag beteuerte Depp unter Eid, dass er selbst weder Heard noch jemals eine andere Frau geschlagen habe, was zahlreiche Zeugen bestätigt haben.

 

Heards Vorwürfe der häuslichen Gewalt gegen ihn seien „ruchlos und verstörend“, sagte der Star der „Fluch der Karibik“-Filme weiter. Sie würden auf „keiner Art von Wahrheit“ basieren und seien für ihn ein „totaler Schock“ gewesen. Auf die Frage einer seiner Anwältinnen, warum er Heard wegen Verleumdung verklagt habe, sagte der 58-Jährige: „Ich habe es als meine Verantwortung angesehen, nicht nur für mich einzutreten, sondern auch für meine Kinder.“

Seine Kinder hätten eine „entsetzliche Sache“ über ihn lesen müssen, die nicht wahr sei. „Es ist seltsam, wenn man an einem Tag sozusagen Aschenputtel ist und 0,6 Sekunden später Quasimodo“, fügte der Schauspieler hinzu.

 

Er habe lange versucht, die Beziehung zu retten. Doch Heard habe sich völlig verändert: „Es war nicht mein Mädchen. Sie war mein Gegner geworden.“ Ihre öffentlichen und „fälschlichen“ Anschuldigungen, dass er sie misshandelt habe, hätten sein Leben ruiniert, sagte Depp aus. Er habe „nicht weniger als alles“ verloren. 

 

Dass vielfach Männer Opfer häuslicher Gewalt durch ihre Partnerinnen werden, deckt sich mit zahlreichen Studien. Auch ein Bericht über Gewalt gegen Männer des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Jahr 2004 kommt zu einem ähnlichen Ergebnis für Deutschland, betont wird allerdings, dass die Datenlage kaum gesicherte Erkenntnisse hergibt und "häusliche Gewalt", die von Partnerinnen verübt wird, oft noch ein Tabu ist. Manche sind nun auch geneigt, den Spiess umzudrehen und die Frauen zum starken und aggressiven Geschlecht zu machen: "Tatsächlich aber geht körperliche Gewalt in der Partnerschaft zum überwiegenden Teil von Frauen aus, nicht von Männern."

 

Amber Heard hat mit schamlosen Lügen und erfundenen Aussagen den Ruf von Depp geschädigt und damit irreparablen Schaden angerichtet und hat sich als unschuldiges, misshandeltes Opfer präsentiert, um ihre eigene Karriere zu fördern. Depp bezeichnete sich weiterhin als unschuldig und zeigte sich optimistisch, dass die Wahrheit im Fall häuslicher Gewalt ans Licht kommen werde.

 

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