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Ernste Warnung aus Südafrika - Neue Corona-Infektionswelle

DMZ –  INTERNATIONAL / MM ¦ AA ¦                        

 

Das Coronavirus grassiert weiter – und zwar weltweit. So auch in Südafrika, da rauscht aktuell eine neue Corona-Welle durchs Land. Schon wieder. Und schon wieder versuchen eigenartigerweise gewisse Medien diese neue Welle zu verharmlosen, genau wie beim letzten mal. Eine Verharmlosung, die dann letztlich zu vielen Hospitalisierungen und  Todesfällen geführt hat. Eine Verharmlosung dieses Virus ist zurzeit weder angebracht noch förderlich für die weitere Entwicklung. Die aktuellen Zahlen sind die höchsten seit drei Monaten. Deshalb warnt das Zentrum für Innovation und Reaktion auf Epidemien nun eindringlich und unmissverständlich vor der neuen Welle in Südafrika.

 

Südafrika sieht sich erneut mit einer neuen Corona-Infektionswelle konfrontiert. „Die fünfte Welle ist da. Passt auf euch auf“, warnte das Zentrum für Innovation und Reaktion auf Epidemien (CERI) am Dienstag (26. April 2022) auf Twitter. Das CERI wird vom Virologen Tulio de Oliveira geleitet, der durch das Aufspüren der Beta- und Omikron-Varianten bekannt wurde. Die Subvarianten, die als BA.4 und BA.5 bezeichnet werden, nehmen nun in Südafrika, wo der Virologe eines der weltweit stärksten genomischen Überwachungsprogramme für SARS-CoV-2 leitet, am Centre for Epidemic Response and Innovation an der Stellenbosch University in Südafrika, zu. Ein Netzwerk von Forschern untersucht aktuell ebenfalls, ob die neuen Linien BA.4 und BA.5 der Immunität gegen COVID-19-Impfstoffe und frühere Infektionen entgehen.

 

Laut dem Nationalen Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) gab es zuletzt binnen 24 Stunden 5.062 Fälle, 15 Todesfälle und 83 Krankenhauseinweisungen. Die in den vergangenen Tagen verzeichneten Zahlen sind die höchsten seit fast drei Monaten, wobei der stärkste Anstieg in den vergangenen zwei Wochen passierte. Laut Statistik sind in Südafrika die Omikron-Varianten BA.1 und BA.2 am weitesten verbreitet. Seit April ist aber auch ein Anstieg der Variante BA.4 zu sehen.  In der ersten Märzwoche umfassten die Sequenzen BA.4 und BA.5 rund 5% der rund 500 in Südafrika sequenzierten Genome. Bis zur ersten Aprilwoche war der Anteil auf 50% gestiegen. In dieser Woche stellte eine internationale Virusklassifikationsgruppe fest, dass BA.4 und BA.5 tatsächlich ihre eigenen getrennten Abstammungslinien im Stammbaum von Omikron waren, und gab ihnen ihre Namen.

 

"Es wäre grossartig, wenn diese neuen Varianten Teil eines Trends wären, in dem das Virus milder wird, aber es gibt keinen biologischen Grund zu der Annahme, dass dies immer der Fall sein wird."

Eduan Wilkinson, Bioinformatiker in de Oliveiras Team in Stellenbosch

 

Deutliche TrendwendeCorona-Zahlen schnellen in die Höhe – drastischer Vergleich zur Vorwoche

Das Land hatte erst Anfang April sämtliche Corona-Auflagen aufgehoben. Südafrika ist nach offiziellen Zahlen das am stärksten von der Pandemie betroffene Land des afrikanischen Kontinents. Bei einer Bevölkerung von fast 60 Millionen verzeichnete das Land mehr als 3,7 Millionen Fälle und etwa 100.350 Todesfälle. Weniger als 45 Prozent der Erwachsenen sind vollständig geimpft.

 

 

doi: https://doi.org/10.1038/d41586-022-01069-4

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