Motoröle: Arten, Spezifikationen und der Ölwechsel

DMZ –  TIPPS ¦ Maya West ¦                                                        

Die Entwicklung von Automobilen und Motoren ging mit der Entwicklung verschiedener Arten von Motoröl Hand in Hand. Dabei hat das Motoröl verschiedene Aufgaben. Natürlich das Schmiermittel in erster Linie dazu da, dafür zu sorgen, dass alle Motorteile sich möglichst reibungsarm bewegen können. Darüber hinaus ist das Motoröl aber auch essentiell, um mögliche Abrieb- und Verschleißprodukte aus dem Motorbereich abzutransportieren. Diese werden dann im Ölfilter zurückgehalten. Darüber hinaus sorgt das Motoröl auch für den Abtransport von bei der Benzin- oder Dieselverbrennung entstehenden Wärme. Dadurch ist eine effizientere Kühlung möglich, was die Motorleistung verbessert. Generell unterscheidet man dabei mineralische, halbsynthetische und vollsynthetische Motoröle. Neben dem Öl an sich sind auch verschiedene Additive enthalten, welche die Grundöle verbessern und für die gewünschte Funktionalität sicherstellen.

Arten und Spezifikationen von Motorölen

Von einem mineralischen Öl spricht man, wenn das Grundöl Erdöl per fraktionierter Destillation gewonnen. Obwohl diese Art von Öl sehr günstig ist, kann sie heutzutage nur noch ganz selten in Motoren eingesetzt werden. Das liegt unter andere daran, dass sie zur Bildung von Ölschlamm neigen und sie nur als Einbereichsöle genutzt werden können.

Die zweite große Gruppe stellen die so genannten vollsynthetischen Öle dar. Diese werden komplett chemisch definiert erzeugt und es handelt sich beispielsweise um Polyalphaolfine mit entsprechenden Zusätzen. Letztere sorgen erst für die echte Nutzbarkeit und Langlebigkeit moderner Motoröle. Es entsteht durch die hohe Reinheit nur selten Ölschlamm, darüber hinaus schmieren diese besonders gut und überzeugen durch eine minimale Reibung. Dies hilft auch dabei, den Verbrauch des Fahrzeugs zu reduzieren.

Zur Kostenoptimierung werden zum Teil auch noch teilsynthetische Öle verwendet, welche Mischungen aus mineralischen und synthetischen Schmierstoffen darstellen. Eine Besonderheit sind so genannte Hydro-Crack-Motoröle. Dabei handelt es sich um chemisch veränderte Mineralöle auf Erdölbasis, wobei Schweröle dabei mit Hilfe einer Reaktion mit molekularem Wasserstoff in leichtere Öl gespalten werden. Diese Schmiermittel haben eine ähnlich hohe Qualität wie ihre vollsynthetischen Pendants und sind dennoch leichter zu produzieren.

Warum muss das Motoröl regelmäßig erneuert werden?

Die Schmierfähigkeit und andere Motoröleigenschaften verschlechtern sich im Laufe der Zeit. Das liegt auch daran, dass sich Verschmutzungen ablagern können, welche nicht vollständig im Ölfilter zurückgehalten werden. Neben den Alterungsprozessen kann es insbesondere bei Benzinmotoren, welche in erste Linie nur für kurze Strecken eingesetzt werden, zu einer Anreicherung von unverbrannten Kraftstoffbestandteilen kommen – das Motoröl wird also verdünnt. Daher sollten Sie Ihr Motoröl inklusive des Ölfilters in den vom Hersteller vorgegebenen Intervallen erneuern.

Was unterscheidet klassische und Longlife-Motoröle?

Viele Fahrzeughersteller nutzen heute für ihre Motoren so genannte Longlife-Motoröle. Dabei handelt es sich um Leichtlauföle mit einer besonders niedrigen Viskosität und einer hohen Lebensdauer. Ist Ihr Fahrzeugmotor auf dessen Einsatz ausgelegt, so ist nur noch deutlich seltener ein Ölwechsel erforderlich. Ein Beispiel für diese Art von Öl ist das LIQUI MOLY Longtime High Tech 5W-30. Eine sehr gute Alternative, jedoch ein klassisches Motoröl ist das Motul Specific dexos2 5W-30. Motoröl Liqui Moly 5w-30 kann genommen werden, dieses kann beispielsweise für die Benzin- und Dieselmotoren eingesetzt werden.