Europa beschliesst einheitliche Ladekabel

DMZ –  TECHNIK / DIGITAL ¦ Patricia jungo ¦             

Damit der bereits riesige Elektroschrottberg nicht noch grösser wird und zunehmend abgebaut werden kann, soll es in Zukunft in der EU nur noch einheitliche Ladekable für Mobiltelefone, Tablets, Kameras und Kopfhörer auf dem Markt geben.

Dazu ist in Europa ein Allzweckkabel geplant, welches auf alle neuen elektronischen Geräte passt. Hersteller werden ab 2024 nur noch das sogenannte USB-C-Ladekabel in der EU zum Verkauf anbieten dürfen. So hat es kürzlich der Binnenmarkt-Ausschuss des Europaparlaments entschieden. Durch die jahrelangen Bemühungen gibt es nur noch zwei unterschiedliche Ladekabel, nämlich das Lightning-Anschlusskabel von Apple und das Mikro-USB-Kabel. Wie Anna Cavazzini, die Vorsitzende des Binnenmarktausschusses erklärt, spart ein einziger Standard zum Aufladen von Smartphones, Laptops oder Kopfhörern Ressourcen, verhindert tausende Tonnen Elektroschrott und schont dabei auch den Geldbeutel der Verbraucherinnen und Verbraucher. Weiter betont der SPD-Abgeordnete René Repasi, das einheitliche Ladekabel sei ein wunderbares Beispiel dafür, wie hoher Verbraucherschutz mit der Bekämpfung der Klimakrise verbunden werden könne. So sei die Suche in der hauseigenen Ladegerätsammlung Vergangenheit. Ziel sei, so die Preise der Endgeräte zu senken und dem durchaus vermeidbaren Elektroschrott vorzubeugen.

Eine weitere Verpflichtung der Hersteller besteht darin, die Geräte auch ohne Ladekabel anzubieten. Das Parlament in Europa unterstützt auf diese Weise einen von der Europäischen Kommission letzten September vorgelegen Gesetzesentwurf.

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