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AT: Barrierefreiheit schafft Chancen

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦                                    

 

Seinen offiziellen Besuch in der kroatischen Hauptstadt Zagreb gestern und heute nutzte Dritter Nationalratspräsident Norbert Hofer, um die Bedeutung inklusiven Zusammenlebens von Menschen mit und ohne Behinderung hervorzuheben. "Generell betrifft Barrierefreiheit alle Menschen, schafft Chancen und nimmt Ängste", sagte er bei einer Präsentationsveranstaltung zu Inklusionsinitiativen, an der er auf Einladung der Stadt Zagreb teilnahm. Barrierefreiheit bedeute nicht nur rollstuhlgerechte Zugänge, so Hofer, sondern umfasse auch soziale, kommunikative, ökonomische und strukturelle Themen.

 

Länderübergreifende Zusammenarbeit zur Barrierefreiheit

Im Februar wurde auf der Zero Project Conference 2022 ein Projekt zur sozialen Inklusion im städtischen Raum, mit dem die kroatische Hauptstadt in Wien vertreten war, präsentiert. Hofer hatte bei der Konferenz die Patenschaft für Zagrebs Smartphone-App für Echtzeitinformationen zu Barrierefreiheit in der Stadt übernommen. Bei der Veranstaltung in Zagreb betonte er, diese Innovation liefere wertvolle Ansatzpunkte zur Bewusstseinsbildung. Mit der Welser Stadtverwaltung habe er bereits Gespräche aufgenommen, Zagrebs Online-Service für Barrierefreiheit in einem Pilotprojekt an dem oberösterreichischen Wirtschaftsstandort zu starten.

 

Besuch beim Vizepräsidenten des kroatischen Parlaments Željko Reiner

Bei seinem Aufenthalt in Zagreb erwiderte Dritter Nationalratspräsident Hofer auch den Besuch des Vizepräsidenten des kroatischen Parlaments Željko Reiner diesen Jänner in Wien. Thema der Unterredungen war eine engere Zusammenarbeit der parlamentarischen Freundschaftsgruppen Kroatien- Österreich. Hofer wird auch zu einem Empfang ins renovierte Parlamentsgebäude nach Wien beide Freundschaftsgruppen einladen. "Der Vorteil dieser Freundschaftsgruppen ist, dass sie personell eine hohe Kontinuität bei den Mandataren aufweisen und dort auch mehr Zeit ist, sich kennenzulernen und es mehr Möglichkeiten für Besprechungen gibt, als auf Ministerebene", so der Dritte Präsident.

 

Die Frage der wirtschaftlichen Zusammenarbeit ist ebenso erläutert worden. So eröffnet etwa die österreichische Firma FACC im Juni in der Nähe von Zagreb ein Werk. Auch im Bereich des Holzbaus soll es eine Kooperation zwischen Unternehmen aus beiden Ländern geben. Holzbauten weisen ein hohe Erdbebensicherheit auf, was in Kroatien aufgrund der zuletzt häufiger aufgetretenen Erdbeben von großer sicherheitspolitischer Bedeutung ist.

 

Breiten Raum hat die Diskussion rund um Bosnien-Herzegowina eingenommen. Die Frage des Wahlrechts und inwieweit sich der Geist des Abkommens von Dayton, das 1995 den Krieg in Bosnien und Herzegowina beendete, widerspiegelt. Das Gespräch war geprägt von großer Freundschaft zwischen Kroatien und Österreich, auch im Hinblick auf das Jubiläum der 30-jährigen Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

 

Besprochen wurde auch der Beitritt Kroatiens zur Euro-Zone mit 01.01.2023, sowie die Perspektive, dem Schengener Abkommen und der OECD beizutreten. Auch der Russland-Ukrainekonflikt und die damit einhergehende Energiekrise waren Thema. Dabei wurde die zukünftige Rolle Kroatiens, besonders des Hafen Krks, wo sich bereits ein LNG-Terminal befindet, ausgeleuchtet. Die Gespräche zwischen Hofer und Reiner waren von einem gutem persönlichen Einvernehmen getragen und wurden von der Vorsitzenden der kroatisch-österreichischen parlamentarischen Freundschaftsgruppe Ljubica Maksimčuk begleitet.

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 

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