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AT: Parlament im Zeichen der UN-Nachhaltigkeitsziele

Austrian SDG-Award Gala, Grupenfoto mit allen Preisträger:innen und Laudator:innen © Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen
Austrian SDG-Award Gala, Grupenfoto mit allen Preisträger:innen und Laudator:innen © Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦                               Austrian SDG-Award Gala, Grupenfoto mit allen Preisträger:innen und Laudator:innen © Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen 

 

Initiativen mit dem Austrian SDG-Award ausgezeichnet

Pionier:innen in der Umsetzung von UN-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals - SDGs) wurden vorgestern, Montagabend, mit dem Austrian SDG-Award im Parlament ausgezeichnet. In einer Gala auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und dem Senat der Wirtschaft wurde der Preis in den Kategorien Initiativen von und für Jugend, Gemeinden, Unternehmen sowie Medien & Journalismus vergeben.

 

Solidarisches Handeln zur Bewältigung der Herausforderungen nötig

Die aktuellen politischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen würden einmal mehr die Dringlichkeit von solidarischem gemeinsamen Handeln zeigen, um den Problemstellungen von Gegenwart und Zukunft wirksam zu begegnen, erklärte Bundeskanzler Karl Nehammer in eingeblendeten Grußworten. Jede Entscheidung, die in der Politik getroffen werde, sei Jugendpolitik, da junge Menschen am Längsten von den Konsequenzen betroffen sein werden, betonte Claudia Plakolm, Staatssekretärin im Bundeskanzleramt. Jede Entscheidung trage entweder zu den nachhaltigen Entwicklungszielen bei oder rücke sie weiter in die Ferne. Die Einhaltung der SDG garantiere, dass es in Jahrzehnten noch einen intakten Planeten, wenn nicht sogar eine bessere Welt geben werde, hob Plakolm hervor.

 

Erstes nachhaltig zertifiziertes Parlament weltweit

Die Sustainable Development Goals und Nachhaltigkeit seien wichtige Themen für das Parlament, erklärte Parlamentsdirektor Harald Dossi eingangs. So seien die Nachhaltigkeitsziele der UNO als politisches Querschnittsthema in allen Ausschüssen und in den Plenarsitzungen präsent und in allen Fraktionen gebe es zu diesem Thema engagierte Abgeordnete. Zudem werde das österreichische Parlament nach Fertigstellung der aktuell laufenden Gebäudesanierung das erste nationale Parlament weltweit sein, das als nachhaltiges Parlament zertifiziert wird.

 

Alle sollen zur nachhaltigen Entwicklung beitragen

Nachhaltige Entwicklung sei mit enormen Herausforderungen verbunden, meinte die Vizepräsidentin des Senats der Wirtschaft und ehemalige Bundesministerin Benita Ferrero-Waldner. Der Ukraine-Krieg bringe neue Herausforderungen und führe vor Augen, dass Frieden das allerhöchste Gut in der Welt ist. Auch unter diesen schwierigen Umständen gebe es keine Alternativen zu nachhaltiger Entwicklung, betonte Ferrero-Waldner und appellierte, dass jeder Mensch etwas dazu beitragen kann und soll. Es sei das Ziel des global ersten SDG-Awards, Unternehmen vor den Vorhang zu holen und Beispiele für Engagement zu zeigen, erklärte Johannes Linhart, Geschäftsführer der Mittelstands- & Klima-Allianz des Senats der Wirtschaft. Für mehr Offenheit gegenüber Innovationen, um für eine "enkeltaugliche" Zukunft zu sorgen, plädierte Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senats der Wirtschaft.

 

Preisträger:innen vom Bildungsprojekt bis zur Käserei

In der Kategorie "Initiativen von und für Jugend" wurde die "Orange Feder Initiative" des Vereins ACD zur Sensibilisierung gegen Gewalt an Frauen, die Jugendbotschafter:innen für UN- Kinderrechte und SDG der Caritas Auslandshilfe Vorarlberg sowie "Schule des Essens goes Lehrlinge" ausgezeichnet.

Die Gemeinde Hittisau punktete in der Kategorie "Gemeinden/Gemeindeverbünde" für ihren Begegnungsort "Denk.Mal", der zeigen soll, dass Frieden nichts Selbstverständliches ist. Auch ausgezeichnet wurde der Regional Social Responsibility Report des Bezirks Steyr-Land und das Projekt "VAMoS - Vöckla-Ager mocht Sinn", das einen Wissensüberblick zu nachhaltigen Themen bieten möchte.

In der Kategorie "Unternehmen" überzeugte die Gebrüder Woerle GmbH für ihre seit 133 Jahren gelebte Nachhaltigkeit, die Komptech GmbH mit ihrem Leitgedanken, Technologie für eine bessere Umwelt einzusetzen, und die Lafnitztaler Bauernspezialitäten OG für deren Bewusstseinsbildung für Regionalität und Saisonalität.

 

Mit einem "Startup Annerkennungspreis" wurde Green Sentinel für die Entwicklung von Technologien zur Rückgewinnung von Ressourcen aus Klärschlamm ausgezeichnet. Den "Special Award" gewann Brigitte Wagner-Pischel mit ihrer Stipendien-Initiative in der Danube Private University, das jungen Menschen das Studium ermöglicht und gleichzeitig dem Ärzt:innenmangel begegnet.

 

Den "Preis der Jury" erhielt der Vorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung Kurt Weinberger für seinen unermüdlichen Einsatz zur Bewusstseinsbildung gegen die Bodenversiegelung. In der Kategorie "Medien/Journalisten" ging der Award an "Brutkasten Earth" für deren lösungsorientierten Klimajournalismus, an den Einkaufsführer für ethischen Konsum "Ethik.Guide" sowie an die Journalistin Katharina Sigl und ihr aktuelles Buchprojekt "Wie nachhaltig ist die Digitalisierung für Mensch, Umwelt und Organisation wirklich?".

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 

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