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AT: Parlament engagiert sich für mehr Respekt und Sensibilisierung im Umgang mit HIV

© Parlamentsdirektion / Ulrike Wieser
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DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦                               © Parlamentsdirektion / Ulrike Wieser   

 

Nach der Unterzeichnung der Deklaration #positivarbeiten der Aids-Hilfe im vergangenen Jahr setzt das Parlament sein Engagement für mehr Respekt und Sensibilisierung im Umgang mit HIV fort. Auf Initiative der Österreichischen Parlamentarischen Gruppe für Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte #parlaandsex fand heute für alle Mitarbeiter:innen des Hohen Hauses in Kooperation mit der Aids Hilfe Wien eine HIV-Testaktion statt. Ziel der parteiübergreifenden Abgeordneten-Initiative war es, einen Beitrag zur Sensibilisierung, sowie zur Beendigung von Stigmatisierung und Diskriminierung im Umgang mit HIV zu leisten. Laut der Österreichischen Aids-Gesellschaft sind rund 9.000 Menschen in Österreich mit HIV infiziert. Jede bzw. jeder Zehnte weiß nicht, dass sie bzw. er infiziert ist.

 

"Meinen HIV-Status zu kennen, heißt, gegebenenfalls für mich selbst und andere Vorsorge treffen und Verantwortung tragen zu können: Wenn ich die passende medikamentöse Behandlung bekomme, ist das nicht nur meiner eigenen Gesundheit zuträglich. Durch das Absenken meiner Virenlast können sich andere bei mir nicht infizieren. Testen ist ein so einfacher und gleichzeitig ein so wichtiger Schritt, um das nachhaltige Entwicklungsziel 3.3 der Vereinten Nationen zu erreichen, nämlich Aids bis zum Jahr 2030 zu beseitigen", so SPÖ-Abgeordnete und Sprecherin für globale Entwicklung Petra Bayr.

 

Über Risiken und den eigenen HIV-Status Bescheid zu wissen, entscheide auch über Leben und Tod, ruft NEOS-Frauensprecherin Henrike Brandstötter ins Bewusstsein. Die Zahl der Neuansteckungen sei immer noch zu hoch. 2021 etwa wurden gemäß Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien 376 Infektionsfälle gemeldet. "Deshalb müssen wir einen klaren Fokus auf Aufklärung legen. Sollte es dennoch zu einer HIV-Infektion kommen, ist ein möglichst frühes Erkennen extrem wichtig, um ein verhältnismäßig gesundes Leben zu ermöglichen und den Ausbruch des AIDS-Vollbildes zu verhindern." Die gemeinsame Aktion mehrerer Fraktionen solle einen Beitrag zur Prävention und Entstigmatisierung leisten.

 

"Know your status, das bedeutet, sich und andere zu schützen. Bekämpfen wir gemeinsam das Virus und auch die Stigmatisierung, Abwertung und Ausgrenzung, die HIV-positive Menschen immer noch erfahren. Erleichtern wir denen, die ihn brauchen, den Zugang zu medikamentösen Schutzmaßnahmen wie PrEP und PEP. Brechen wir das Tabu, um Aufklärung zu ermöglichen", so auch Ewa Ernst-Dziedzic, Sprecherin für Menschenrechte und LGBTIQ der Grünen. Dass HIV keine sexuelle Orientierung und kein Geschlecht kennt, jeder betroffen sein kann und die größte Gefahr mangelndes Bewusstsein ist, ruft ÖVP-Abgeordneter und Sprecher für Student:innen und Schüler:innen Nico Marchetti in Erinnerung. Deswegen müssen Aufklärung und Enttabuisierung ein unumstrittenes und überparteiliches Anliegen für jeden sein.

 

Die Österreichische Parlamentarische Gruppe für Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte (#parlaandsex) engagiert sich für die Verbesserung der reproduktiven und sexuellen Gesundheit und Rechte im nationalen und internationalen Kontext. Die überparteiliche Vereinigung wurde im Jahr 2000 gegründet und besteht derzeit aus 20 Nationalratsabgeordneten, einem Mitglied des Bundesrates und zwei EU-Parlamentarierinnen.

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 

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