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Batöni Wasserfälle - ein gigantischer Kraftort

Bildquelle: Monika Romer
Bildquelle: Monika Romer

DMZ – AUSFLUGSTIPPS ¦ Monika Romer ¦                      

 

Die Batöni Wasserfälle im Weisstannental sind umringt von erhabenen Felswänden. Es ist ein gigantischer Kraftort, den ich schon seit längerem besuchen wollte. Die Wanderung führt in einen wenig bekannten Talkessel und liegt 1535 m.ü.M.

 

Man ist förmlich von Wasserfällen, die über steile Klippen stürzen, umgeben. Fast könnte man meinen, man sei in Island. Wasserfälle gehörten für mich schon immer zu den eindrücklichsten und kraftvollsten Naturschauspielen. Heute schien dann wettertechnisch endlich alles zu passen. In Mels biegt man mit dem Auto oder Postauto ab in Richtung Weisstannental. Die schmale Bergstrasse schlängelt sich den Berg in Richtung Weisstannental hoch. Die Wanderung beginnt dann im kleinen Bergdörfchen Weisstannen Oberdorf. Am Ende vom Dorf geht es links der geteerten Strasse am Gufelbach entlang bis zum letzten Parkplatz. Dann heisst es parkieren, Wanderschuhe schnüren, Rucksack mit dem Proviant und Fotoausrüstung packen und losmarschieren. Dem Gufelbach folgen wir ins wilde Lavtinatal. Der Weg in Richtung Batöni beginnt zuerst flach, steigt dann aber schweisstreibend steil an. Bald schon wird es noch einsamer, ein letzter Blick zurück ins Tal. Der Alpweg führt am ersten Kraftort, den Doppelsteinen vorbei.

 

Zwischen den beiden Felsbrocken sind die Energien sehr stark, wobei ich nach einer sehr kurzen Nacht ehrlich gesagt nicht viel davon spürte. Bald schon haben wir das sonnige Plateau, das Sässli mit den beiden Alphütten erreicht. Hier machen wir eine Pause und geniessen das Mittagessen und die herrliche Aussicht. Von hier aus führt der Weg dann gut gestärkt wieder flacher und gemütlicher dem Gufelbach entlang. Man kann schon ahnen, dass wenn der Gufelbach tobt, nicht nur Wasser, sondern auch tonnenschweres Gestein mit sich bringt.

 

Während das Tal immer enger wird, erblicken wir hinten im Tal schon den ersten Wasserfall. Da man sich hier im eidgenössischen Jagdbanngebiet Graue Hörner befindet, kann man mit etwas Glück auf der Wanderung von neugierigen Hirschen, Gämsen, Steinböcken oder gar Bartgeier beobachtet werden. Kurz vor den Batöni Wasserfällen erblicken wir dann in einer Felsnische Steinböcke mit ihren Jungen. Da legten wir dann eine grössere Pause ein und fotografierten das Schauspiel. Dann geht es nur noch ein kurzes Stück des Weges entlang und wir sind bei den Batöni Wasserfällen und der im Herbst 2017 erstellten und im Frühjahr offiziell eingeweihten Hängebrücke angekommen. Wild, rauh und atemberaubend schön ist die Gegend mit ihren Urkräften. Mit 51,2 m Länge und knapp 10 Metern Höhe ist die Hängebrücke nicht gerade ein Adrenalinkick, trotzdem passt sie sehr gut in die imposante Natur.

 

An der Sohle der imposanten Bergarena fallen von den imposanten Felsklippen links der Piltschinabachfall aus 81 Metern in die Tiefe, in der Mitte der Sässbachfall mit 86 Metern und rechts der kleinere

Muttenbachfall aus 45 Metern Höhe. Etwas weiter oben mündet der Lavtinabachfall in den Piltschinabach und der Guetental in den Gufelbach. Somit befindet man sich an einem fünfarmigen Wasser-Kraftort. All die Wasser kommen von hoch oben, vom Laritschkopf, von all den Nordhängen zwischen Hangsackgrat und Sazmartinshorn und von den westlichen Flanken des Pizols. Am Fusse von Wasserfällen finden sich Orte von grosser aufladender Kraft. Nicht nur der Anblick ist überwältigend, auch die Energien sind äusserst hoch und aufbauend. Dieser magische Energie-Ort mit den drei Wasserfällen und den fünf zusammenfliessende Bächen ist etwas vom spektakulärsten, das ich in der Schweiz je gesehen habe, so etwas erwartet man eher in Island. Sie alle fliessen hier im Batöni auf 1534 m.ü.M im UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona zusammen. Die Wasserfälle stürzen über imposante Felswände und verwandeln den Talkessel von Batöni in ein Naturspektakel, ein berauschendes und sehr eindrückliches Gefühl. Abgelegener könnte der Ort kaum sein, schöner ebenfalls nicht. Wer hier hoch kommt, wird sich noch lange an die imposanten Felswände und die Wasserfall Arena erinnern.

 

Und zum Schluss noch ein TIPP:

Bei den Batöni-Wasserfällen hat das Wasser starke und aufladende Kräfte. Deshalb unbedingt die Trinkflasche für den Retourweg wieder aufüllen, es schmeckt sehr köstlich und erfrischend.

- Technik: mittel

- Kondition: mittel

- Höhenmeter Auf / Abstieg: 532m

- Zeit: je nach Kondition ca. 3 - 4 h

- Distanz: 8,2 Km

- Einkehrmöglichkeiten: Keine

- Nur im Sommer begehbar (möglicherweise Vieh auf den Weiden)

- Für den Weg: Festes Schuhwerk (Trekking- oder Wanderschuh) empfohlen.

- Kinder: ca. ab 10 Jahren empfohlen


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