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Abkühlung geht auch durch den Magen – Gut durch die Hitzetage

DMZ – REZEPTE & TIPPS ¦ Silvia Kölbener-Fasel ¦

 

Sie gehören zum Sommer, jene Tage, an welchen das Thermometer beängstigend hochsteigt, bereits frühmorgens die wohltuende Abkühlung der Nacht schwindet und sich jeder glücklich nennen darf, der nicht an unerträglich heissen Orten schweisstreibenden Aktivitäten nachgehen muss. Gemäss Wetterprognosen sind einige angesagt.

 

Natürlich haben wir diverse Möglichkeiten, uns zu schützen. Technische Hilfsmittel, angenehme Büro- oder Wohnräume, flexible Arbeitszeiten und vieles mehr vermögen den Alltag erträglich zu machen. Auch die passende, bequeme Bekleidung und Pflegeprodukte können Linderung verschaffen, wenn Hitze unerträglich wird.

 

Ein ganz grosses Thema ist natürlich ein optimales Ernährungs- und Trinkverhalten. Wieviel jeder persönlich oft auch mit kleinen Massnahmen dazu beitragen kann, ist nicht zu unterschätzen. Leichtere, vitamin- und nährstoffreiche Speisen und Getränke mit hohem natürlichem Flüssigkeitsgehalt sind idealer als fette, stark gesalzene Produkte oder Nahrungsmittel mit grossem Zuckergehalt. Nebst vielen anderen Aspekten kann die Körperausdünstung, die Verdauung und das Stoffwechselgeschehen allgemein mit der richtigen Wahl von gesundem Essen positiv beeinflusst werden. Dabei sollten ein paar wichtige Regeln beachtet werden.

 

Trinken Sie über den ganzen Tag verteilt genügend möglichst kohlensäurefreies oder -armes Wasser. Der Tagesbedarf hängt von Ihrem individuellen Bewegungs- und Essverhalten, Ihrem Gewicht usw. ab. Verlassen Sie sich dabei möglichst auf Ihr Durstempfinden. Oft werden Appetit oder Hunger mit Durst verwechselt; ein erfrischendes Getränk würde bis zur nächsten Mahlzeit genügen und somit der ganze Organismus entlastet.

 

Verteilen Sie auch Ihr Essen auf möglichst mindestens drei, eventuell sogar vier oder fünf kleinere Mahlzeiten pro Tag. Dadurch wird Ihr Körper regelmässig mit der nötigen Energie versorgt und ein belastendes Völlegefühl bleibt Ihnen erspart. Zu den leichten Mahlzeiten gehören frische Früchte, Gemüse und Salate mit leichten Dressings, schonend zubereitete Fisch-, Fleisch- und Eiergerichte. Milch und Milchprodukte mit reduziertem Fettgehalt möglichst nature genossen, oder Getreide und Kartoffeln auf unterschiedlichste köstliche Art zubereitet.

 

Ideale Zubereitungsarten sind Dampfgaren, Dünsten im eigenen Saft, Grillieren und Garen im Ofen. Nicht zu empfehlen sind Frittieren, Panieren und sämtliche Fertigprodukte mit einem hohen Anteil an raffinierten Fetten, Ölen, Zucker und Konservierungsstoffen. Vorsicht auch bei irreführenden Deklarationen wie zum Beispiel Light-Produkte, Energiedrinks, Powerfood, gesundem Fastfood usw. Überprüfen Sie ruhig kritisch ab und zu deren wirklichen Inhaltstoffe. Sie halten oft bei weitem nicht, was sie versprechen.

 

Es gibt viele saisonale Produkte, mit welchen unkompliziert leichte und günstige Mahlzeiten hergestellt werden können. Hier wäre ein Vorschlag für drei kleinere Mahlzeiten, die Ihre nächsten Hitzetage kulinarisch bereichern und an denen auch Sie Gefallen finden könnten:

 

Salbeispiegelei auf Frühzwiebel-Romanesco-Gemüse (für 4 Portionen)

Ca. 200 Gramm Frühzwiebeln, 250 Gramm Romanesco, 1 Tasse Gemüsebrühe, ½ Bund Salbei, wenig Butter, Salz, Paprikapulver, 8 Eier.

 

Schälen Sie die Zwiebeln und schneiden Sie sie in feine Scheiben. Waschen sie die Salbei gut schütteln Sie sie trocken, zupfen sie die Blätter ab und zerkleinern Sie sie. Rüsten Sie den Romanesco und zerteilen Sie ihn in kleine Röschen. Schneiden Sie auch den zarten Teil des Strunks in kleinere Teile. Waschen Sie das Gemüse gut und dünsten Sie es mit den Zwiebeln in einer beschichteten Pfanne in etwas Gemüsebrühe weich. Das Gemüse sollte noch knackig sein. Entfernen Sie allfällige restliche Kochflüssigkeit, geben Sie die Salbei dazu und bereiten Sie die Eier einzeln zwischen dem gedünsteten Gemüse zu Spiegeleiern, schmecken Sie mit Salz und Paprika ab, und richten Sie auf warme Teller an.

 

Lauwarme Zuckerschotensuppe mit Pilzen und Frischkäse (4 Portionen)

4 Deziliter Kokosmilch, 250 Gramm Pilze nach Wahl, 300 Gramm Zuckerschoten (Kefen), ein Esslöffel Öl, Salz, Koriandergrün, wenn Sie ihn mögen, 8 Deziliter Gemüsebrühe, wenig Zitronensaft, 300 Gramm halbfetten Frischkäse (zum Beispiel Ziegen-, Schaf- oder Hüttenkäse etc.), 250 Gramm Brot.

 

Reiben sie die Pilze mit Küchenkrepp ab, entfernen Sie die äussersten Stilenden und schneiden Sie sie in Scheiben. Waschen Sie die Zuckerschoten und entfernen Sie falls nötig härtere Fäden.

 

Spülen Sie das Koriandergrün kurz unter warmem Wasser und zerkleinern Sie es. Dünsten Sie die Zuckerschoten mit den Pilzen im Öl nicht zu heiss an, salzen Sie leicht und giessen Sie die Kokosmilch und die Gemüsebrühe dazu. Reduzieren Sie die Hitze und lassen Sie die Suppe ca. 12 Minuten köcheln. Geben Sie am Ende der Garzeit wenig Zitronensaft und den Koriander bei, lassen Sie sie etwas auskühlen und verteilen Sie sie auf vier Teller. Geniessen Sie den Frischkäse und das Brot dazu. (Eventuell getoastet eignet es sich auch zur Verwertung von Brotresten).

 

Bunter Blattsalat mit Saisonfrüchten und Roquefort (4 Portionen)

1 Kopfsalat nach Wahl, 50 Gramm Rucola, etwas Blattpetersilie, gewaschen und zerzupft, 4 reife Birnen nach Wahl, 160 Gramm Roquefort in Würfeln, 8 Walnüsse, 4 Esslöffel milden Weinessig, 3 Esslöffel kaltgepresstes Öl, Salz, 100 Gramm frische Beeren nach Belieben.

 

Waschen Sie den Salat und den Rucola, schleudern Sie sie trocken und zerteilen Sie beides in mundgerechte Stücke. Verteilen Sie den Salat auf vier Teller, salzen sie leicht, beträufeln Sie ihn mit dem Essig und dem Öl. Waschen Sie die Birnen, entfernen Sie das Kerngehäuse und vierteln Sie sie. Verteilen Sie die Birnen und den Käse über den Blattsalat, dekorieren sie mit den Baumnüssen und den Beeren. Dieser Salat eignet sich als vitaminreiche kleine Mahlzeit und versorgt Sie ausgewogen mit gesundem Fett/Öl, Kohlenhydraten und Eiweiss, vielen Vitaminen, Mineralsalzen und Spurenelementen.


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