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Schmerzen

DMZ – REZEPTE & TIPPS ¦ Silvia Kölbener-Fasel ¦     

 

Wenn ich heute eine Apotheke betrete, bin ich dankbar, gezielt mein Produkt kaufen zu dürfen. Alles andere könnte kompliziert werden. Für jedes Mittel gibt es in der Regel mindestens drei unterschiedliche Produkte. Führen wir uns schon nur die Situation bei leidigen Halsschmerzen vor, es gibt Sprays, Tabletten in allen Formen und Farben, Getränke zum Heissanrühren etc., und zu jedem Produkt eine seitenlange Information zur Produkteanwendung mit eventuellen negativen Folgen, sollte der Patient das Mittel nicht vertragen. Ich brauche nicht weiter auf die immensen Angebote unserer Pharmaindustrie einzugehen. Mir wird aber bewusst, wie präsent Schmerzen im Alltag vieler Menschen sind.

 

Wenn wir uns in einer schmerzlichen Situation befinden, sind wir dankbar, mit dem passenden Produkt etwas dagegen zu tun. Dabei werden Schmerzen sehr unterschiedlich erlebt. Langandauernde, oft verdrängte Schmerzen können sich negativ auf unser Alltagsleben aus-wirken und schleichend zu schwerwiegenderen Gesundheitsproblemen führen. Sie wissen, wovon ich spreche, wenn Sie einmal aus irgendeinem Grund Patient im Spital waren.

 

Sie erinnern sich bestimmt auch, wie wichtig nicht nur Ihnen als Patient, sondern auch Ärzten, Pflegenden und Therapeuten eine möglichst gute und positive Genesung am Herzen lag. Wundheilung, ein autonomes Bewegungsverhalten, Verminderung von Schmerzmitteln, sowie die passende Ernährung waren die Voraussetzung, dass Sie das Spital gesund verlassen durften.

 

Möglich, dass Ihnen während des Aufenthaltes Essen, welches Sie vor dem operativen Eingriff liebten, gar nicht mehr schmeckte. Es war zu deftig, lag schwer auf, vertrug sich schlecht mit Ihrer Medikation. Wenn wir uns vergegenwärtigen, dass unser Verdauungstrakt mit sämtlichen Organen – sprich Mund, Rachen, Magen, Darm, Leber, Niere etc. – an der Verdauung beteiligt sind, erscheint uns das logisch.

 

Ebenso positiv und nachhaltig wirkt eine leichte, ausgewogene und vitaminreiche Kost während der Rekonvaleszenz. Was für eine Gelegenheit, diesen Spitalaustritt diesbezüglich auch zuhause zu nutzen! Nachfolgend einige wichtige Informationen, welche Sie von der ernährungstechnischen Sicht aus interessieren dürfte:

Wasser ist das Grundelement unserer Zellen und unserer Körperflüssigkeit, es transportiert Nährstoffe und führt Abfallprodukte unseres Körpers ab. Auch starkes Schwitzen bedeutet für den Organismus Wasserverlust. Unser Getränkeangebot ist enorm, der gesündeste und günstigste Durstlöscher ist nach wie vor natürliches Quellwasser; unser Trinkwasser ist in der Regel von ausgezeichneter Qualität. Der tägliche Flüssigkeitsbedarf ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden und richtet sich nach unserer Konstitution, unserem Gewicht, der täglichen Bewegung, unserem Alter und auch unserer Art der Ernährung. Wir führen unserem Körper auch mit unserem Essen Flüssigkeit zu. Fruchtsäfte, Smoothies, Milch- und -Milchmixgetränke, Bier und Limonaden enthalten oft viel raffinierten Zucker, Konservierungsstoffe und Kalorien.

 

Für eine gute Verdauung sind in der Regel drei Mahlzeiten pro Tag besser als nur zwei Grosse. Das könnten zum Beispiel ein vitaminreiches Frühstück, ein stärkendes Mittagessen, sowie ein leichtes Abendessen sein. Warme Mahlzeiten müssen nicht unbedingt reichhaltiger sein als Kalte. Oft ist das beliebte «Café complet» mit viel Brot, Käse, Wurst und Aufstrichen viel kalorienreicher als eine warme Mahlzeit mit guten Kohlehydraten, Gemüse und einer sättigenden Eiweissquelle.

 

Ich schlage Ihnen heute das folgende Gericht vor, das sich gut in mehreren Portionen zubereiten lässt, und gut gekühlt aufbewahrt auch später als kalte oder warme Mahlzeit gegessen werden kann.

 

Geschmortes Rosmarinhähnchen (für 4 Personen)

1 ganzes Poulet, küchenfertig à ungefähr 700 Gramm, 200 Gramm Kohlrabi, 4 frische Karotten, 160 Gramm neue Kartoffeln, je einen Stängel Rosmarin, Thymian, Estragon, 4 Salbeiblätter, eine kleine Sommerzwiebel, geschält und in Vierteln, wenig Salz, 1 kleine unbehandelte Zitrone, 5 dl kräftige Gemüsebrühe. Rüsten Sie den Kohlrabi und die Karotten. Waschen sie sie gut und schneiden Sie sie in grosse Würfel. Waschen Sie die neuen Kartoffeln. Spülen Sie das Hähnchen kurz unter heissem Wasser und reiben Sie die Haut mit der Zitrone gut ein. Geben Sie das Hähnchen, die Zwiebel, die Kräuter und die halbe Gemüsebrühe in eine Pfanne und lassen Sie es 45 Minuten zugedeckt auf kleinem Feuer sieden. Drehen Sie das Hühnchen um, fügen sie das Gemüse, die neuen Kartoffeln und die restliche Gemüsebrühe bei und lassen Sie das Gericht weitere 30 Minuten schmoren. Entfernen Sie kurz vor Ende der Garzeit den Deckel der Pfanne, geben Sie nochmals etwas Garflüssigkeit und Zitronensaft über die Pouletoberfläche und lassen Sie die Haut kurz bräunen. Verteilen Sie das Gericht auf vier warme Teller und geniessen Sie es in guter Gesellschaft.

 

 

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