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Flugwindkraftanlage: mit Flugdrachen von Wind zu Strom

Bild: Skypower 100
Bild: Skypower 100

DMZ – TECHNIK/UMWELT ¦ Patricia Jungo ¦                    

 

Dass der Wind in ein paar 100 Metern Höhe kräftiger und stetiger weht, ist nichts Neues. Leider kann man von solcher Strömungen mit den herkömmlichen Windgeneratoren nicht profitieren. Es gibt jedoch eine andere Möglichkeit, mit der man die Strömungen nutzen kann: eine sogenannte Flugwindkraftanlage. Der Flugdrachen, aus dem die Anlage besteht, erreicht eine Höhe von bis zu 800 Metern.

 

Während des Steigfluges treibt der an einer Leine hängende Flugdrachen einen Generator in der Bodenstation an. Mittels einer Fernsteuerung wird der Drachen aus dem Wind gedreht und wieder eingeholt, sobald er die Sollhöhe erreicht hat. Da der Drachen kaum Widerstand leistet, ist es für den Generator, der dann als Motor arbeitet, ein Leichtes, ihn einzuholen. Beim Steigflug schafft er es, viel mehr Strom zu erzeugen, als es fürs Einholen braucht.

 

Das deutsche Unternehmen SkySails Power mit Sitz in Hamburg hat die erste Anlage dieser Art in Deutschland entwikelt und nun auch in Schleswig-Holstein erfolgreiche Test abgeschlossen. Die Leistung des Windgenerators SkyPower 100 entspricht 100 Kilowatt. Die Anlage wird nun im Dauerbetrieb funktionieren. Die entsprechenden Erfahrungen sollen dann auch für grössere Anlagen der gleichen Bauart dienen. Untersucht werden soll auch der Einfluss des Drachens auf die Vogelwelt und den Flugverkehr. Der Drachen beschreibt während des Fluges eine grosse Acht. Gegenüber den klassischen Mühlen hat der Generator einige Vorteile zu bieten.

 

So sei der Landverbrauch viel kleiner, weil die Bodenstation die Grösse eines Normcontainers aufweise. Auch in schwer zugänglichen Gebieten sei der Einsatz möglich; dies jedoch mit der Bedingung, dass ein Kabel zum Abtransport des Stroms gelegt werden könne. Am minimalen Schattenwurf würden sich weder Menschen noch Tiere stören. Die Fläche des Drachens beträgt 120 Quadratmeter. Das Konzept des eingesetzten Drachens kommt aus einem älteren Projekt von SkySails. Dabei ging es um einen ergänzenden Windantrieb für Frachtschiffe, Yachten und Passagierschiffe, an deren Bug eine Station eingerichtet wurde, von der aus ein automatischer Start des Drachens möglich war. Die Kraft, welche er in seiner Sollflughöhe von etwa 500 Metern entfaltete, ermöglichte es, bis zu 30 Prozent Treibstoff zu sparen. Die Reedner liessen sich jedoch vom System nicht überzeugen.

 

 

Quelle:

±www.trendsderzukunft.de±


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