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Barrierefreies Wohnen – eine ganz schön smarte Idee für alle Generationen

DMZ –  TIPPS ¦ Maya West ¦                                                        

 

Insbesondere für ältere Menschen können körperliche Einschränkungen zum Problem bei der Mobilität in der eigenen Wohnung werden. Doch auch für jüngere Personen wird es schwierig, nach einer Knieoperation die Treppe nach oben zu nutzen oder in die hoch gelegene Badewanne einzusteigen. Und wenn es nur zum Duschen sein soll. Und so ziehen sich die kleinen versteckten Barriere-Fallen wie ein roter Faden durch den Wohnraum. Was lässt sich dagegen tun?

 

Treppenlift für mehr Mobilität in den eigenen vier Wänden

Es geht vor allem um die Erreichbarkeit der oberen Etage und des dort befindlichen Wohnraums? Dann stellt sich schnell folgende Frage: „Mache ich mich jetzt wirklich nur wegen der Socken auf den Weg nach oben?“. So kommt es, dass Räume, in denen man sich ansonsten wahrscheinlich gerne aufgehalten hat, aufgrund der Mobilitätserschwernis plötzlich gemieden werden.

 

Das muss nicht sein, wenn man sich einen Treppenlift einbauen lässt. Die Zahl an verschiedenen Modellen und Einbautechniken ist gross, sodass für jede Räumlichkeit das richtige Liftsystem dabei sein dürfte. Allerdings sollte man sich genug Zeit für das Einholen unterschiedlicher Angebote und für eine ausführliche Beratung nehmen. Denn wer seine individuelle Wunschlösung findet, wird hinterher deutlicher zufriedener sein als jemand, der sich keine genaueren Gedanken gemacht hat.

 

Gleichzeitig ist ein Treppenlift bei Weitem nicht die einzige denkbare Installation, die den Wohnkomfort und die Nutzbarkeit einzelner Räume erhöht. Auch andere Aspekte in anderen Bereichen sollten mitberücksichtigt werden.

 

Weitere Räume, in denen die Barrierefreiheit eine relevante Rolle spielt

Hier sind vor allem das Badezimmer und die Küche von Bedeutung.

So ist es im Badezimmer sehr wichtig, dass man auf dem feuchten Boden nicht zu leicht ausrutscht. Gerade in der Dusche, der Badewanne, am Waschbecken und in den Bereichen davor kommt es darauf an, diese Gefahr durch rutschfeste Böden oder entsprechende Beläge zu minimieren. Darüber hinaus sollten das Waschbecken, die Dusche und die Wanne möglichst leicht erreichbar sein. Das gelingt unter anderem durch eine ebenerdige Gestaltung der Dusche, eine Badewanne mit Tür oder Lift und ein unterfahrbares Waschbecken. Sitzgelegenheiten, die unkompliziert erreicht und ebenso wieder verlassen werden können, sind ebenfalls von Bedeutung. Man denke nur an höhere Toiletten. Oder an Griffe, die einem beim Aufstehen helfen, und von der AHV als Hilfsmittel eingestuft werden. Stimmen die Gegebenheiten, ist zumindest bei ihnen eine Teilfinanzierung durch die Kasse möglich.

 

Sowohl im Bad als auch in der Küche lohnt es sich zudem, auf Temperaturbegrenzungen zu achten. Dadurch kommt es nicht zu unfreiwilligen Problemen und Verbrühungen bei der Einstellung der Wassertemperaturen.

 

Ebenso ist es in der Küche hilfreich, eher auf Schubladen als auf Schrankfächer zurückzugreifen. Diese lassen sich nämlich leichter erreichen und schliessen. Ähnliches gilt für die Anpassung der Höhe der Arbeitsplatten und der technischen Geräte. Zu ihnen zählen die Spülmaschine, der Backofen und der Herd. In diesem Zusammenhang minimieren Induktionsherde zudem das Verbrennungsrisiko. Was daran liegt, dass das Herunternehmen des Topfs von der Herdplatte für ihre direkte Abkühlung sorgt.

 

Clever, leicht benutzbar und elegant in einem: Neue Wohnkonzepte haben viele Vorteile

Auch in der Schweiz besteht ein Trend zum offenen Wohnen. Das bedeutet, dass die Durchgänge in andere Räume grosszügiger geschnitten sind. Praktisch dabei: Eine leichtere Passage mit Rollstühlen und Rollatoren. Zudem tragen Smart-Home-Konzepte mit Sensoren beispielsweise im Bereich der Lichtsysteme ihren Teil bei. Die Beleuchtung ist gleichermaßen angenehm und erleichtert die Orientierung bei Dunkelheit und Dämmerlicht. Und auch Möbel mit einer höheren Sitzfläche werden immer beliebter und ermöglichen zusätzlich ein leichteres Aufstehen.

 

Wie man sieht, wird eine smart und barrierefrei eingerichtete Wohnung somit schnell zum praktischen und angenehmen Aufenthaltsort für mehrere Generationen. Diese können sich hier gegenseitig unterstützen . Es profitieren also viel mehr Menschen als wenn man sich nur auf eine Ziel- und Altersgruppe beziehen würde. Dafür ist auch das barrierefreie Reisen ein gutes Beispiel. Hier ziehen immerhin Personen mit Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle gleichermassen viele Vorteile aus Rampen und breiteren Türen in den Zügen und Bussen. So gilt es eben doch, das alte Motto „Einer für alle, alle für einen!“ …

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