Wird Lugano zur Krypto-Hauptstadt?

DMZ –  TIPPS ¦ Maya West ¦                                                        

 

Die Schweiz ist mit dem Crypto Valley die zentrale Hub-Region der Kryptowährungen in Europa. Viele Start-Ups und Unternehmen der Branche lassen sich vor allem in Zug nieder. Doch während die zentral gelegene Stadt schon länger den Ton in Blockchain-Angelegenheiten angibt, gesellt sich mit Lugano eine ambitionierte Alternative aus dem Süden des Landes hinzu. Bürgermeister Michele Foletti möchte die Stadt im Tessin zur Krypto-Hauptstadt machen. Doch wie sehen die Pläne aus und welche Fortschritte macht Lugano bereits?

 

Akzeptanz in Lugano wächst stetig

Um auch nur annähernd als Krypto-Hauptstadt eines Landes bezeichnet werden zu können, indem ein eigenes Crypto Valley existiert, kommt es vor allem darauf an, in seiner eigenen Region eine besonders hohe Akzeptanz für Kryptowährungen als Zahlungsmethode zu etablieren. Genau dies ist auch der Plan von Bürgermeister Michele Foletti, der sich in der Thematik sehr engagiert zeigt. So gibt es bereits 60 Händler, die sich in Lugano dazu bereit erklärt haben, Zahlungen per Bitcoin und zum Teil auch anderen Währungen zu akzeptieren. Das jüngste Mitglied der beachtlichen Liste an Händlern ist die Fast-Food-Kette McDonald's, wo nun der Big Mac mit oder ohne McMenü mit Bitcoin gezahlt werden kann. Doch nicht nur der Einzelhandel soll schon bald grundlegend revolutioniert werden, wenn es um Krypto-Zahlungen geht. Gleiches gilt für Behörden, die unter anderem Steuern in Kryptowährungen bezahlbar machen wollen. Eine solche Option für den Alltag gibt es nur in sehr wenigen Städten der Welt. Spannend ist darüber hinaus eine Partnerschaft, die Lugano gemeinsam mit El Salvador, einem kleinen Land in Zentralamerika, eingeht. Der Pressemitteilung zufolge soll die Partnerschaft „neue Möglichkeiten für Wachstum und Investitionen schaffen, von denen beide Bevölkerungen profitieren können", wobei es nicht nur um Bitcoin, sondern auch die Blockchain-Technologie als Ganzes gehen soll.

 

Lugano profitiert bei seiner Mission, Kryptowährungen im Alltag durchzusetzen, von der Offenheit der Schweiz in derselben Thematik. Durch die regelmäßigen Nachrichten rund um das Crypto Valley in Zug stieg im gesamten Land die Aufmerksamkeit rund um Bitcoin, Altcoins und Co. Das wiederum führte dazu, dass sich auch in der Schweizer Unterhaltungsbranche viel tat. Ein Beispiel dafür ist die Crypto Games AG. Sie brachte bekannte Spiele wie etwa Backgammon über die Blockchain ins Metaverse. Über eine sichere Verbindung können Spieler in aller Welt infolgedessen in Turnieren antreten und mit Krypto-Einsätzen agieren. Selbst Krypto Casinos etablierten sich vermehrt nach dem bekannten Beispiel in der Schweiz. Statt wie zuvor gewohnt Fiatwährungen auf das Spielerkonto zu transferieren, kann nun neben Bitcoin auch mit Ethereum, Tether, Litecoin und vielen weiteren Altcoins ein- und ausgezahlt werden. Die Vorteile wie eine höhere Geschwindigkeit, Sicherheit und einfache sowie anonyme Bedienung liegen auf der Hand. Mit Essen, Einzelhandel und Entertainment sind die Voraussetzungen geschaffen, um stetig im Alltag der Menschen präsent zu sein und letztlich auch Neugierde auf etwas bisher Unbekanntes zu wecken. 

Wird Lugano zum Vorbild für die Schweiz?

Die Frage kommt so ganz automatisch, ob Lugano bei entsprechender Entwicklung in Zukunft ein Beispiel für die ganze Schweiz sein kann. Vorerst wird dafür weiteres Wachstum benötigt, wo ‚Plan B‘ ins Spiel kommt. Es handelt sich hierbei um eine Sommerschule, die ins Leben gerufen wurde, um bis zum zweiten Quartal 2022 weitere 1.000 Händler zu erreichen. Diese Händler sollen wiederum von Kryptowährungen als Zahlungsmethode überzeugt werden. Doch am Ende wird es auch auf Stadt und Region selbst ankommen.

Eine gute Idee war der LVGA Blockchain Token, der das Ziel hat, lokales Shoppen in Zeiten des World Wide Web wieder salonfähiger zu machen. Das gelingt über ein Cashback-System, mit dem die LVGA-Punkte über die MyLugano-App in Kryptowährungen oder Schweizer Franken umgetauscht werden können. Dabei gilt, dass 100 Punkte 1 Schweizer Franken entsprechen. Schon 20.000 Menschen in und um Lugano nutzen die App regelmäßig. 

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