Innovation im Fussball

DMZ –  BLICKWINKEL ¦ Ruedi Stricker ¦                   

 

Das DMZ Team freut sich über die grosse Anzahl von Ideen und Verbesserungsvorschlägen für die zukünftige Ausgestaltung des Fussballsports. Nachstehend die Preisträger und ihre Erfindungen:

 

1. Rang: «Nur noch ein Tor statt zwei»

Von Anouk Ledergerber (33, dipl. Psychologin, Weinfelden), stammt zweifellos eine der genialsten Ideen: Indem sämtliche 22 Spieler gemeinsam versuchen, den Ball in das einzige Tor zu bringen, entfällt die sozialdarwinistische Einteilung in Gewinner und Verlierer. Unterstützt wird Frau Ledergerber durch eine aktuelle Studie der Universität Bonn, die nachgewiesen hat, dass beispielsweise in Karateklubs wesentlich mehr Handgreiflichkeiten auftreten als in Kirchenchören.

 

2. Rang: «Integration der Zuschauer»

Auf einer Fläche von 7 140 Quadratmetern nur 25 Menschen zu beschäftigen, ist Verschwendung – vor allem angesichts des Gedränges auf den Tribünen. Indem auch die Zuschauer freien Zutritt zum Spielfeld haben, wird der Integrationsprozess sinnvoll unterstützt und der Raum besser genutzt. Der innovative Vorschlag von Ilona Kunz aus Dättwil (Gewerkschaftssekretärin, 27) wird von verschiedenen sozialen Organisation ausdrücklich unterstützt.

 

3. Rang: «Mehr Demokratie»

Die Ermittlung der Sieger, wie sie derzeit vonstatten geht, erinnert an dunkelstes Mittelalter. Verena Meyer aus Ascona (Hausfrau, 55) schlägt vor, nach dem Spiel demokratisch abzustimmen und dem Schiri nur noch das Recht auf einen Stichentscheid zu lassen.

 

4. Rang: «Hecken statt Linien»

Herbert Widmer (67, Aktuar des Vereins zur Rettung der Kreuzotter) will die weissen Linien auf dem Spielfeld zum Verschwinden bringen. Nicht wegen der optischen Irritation von Vögeln, sondern wegen ihres absoluten Mangels an Biodiversität. Durch das Anpflanzen von Hecken und natürlichen Gräsern will er Kreuzottern und anderen bedrohten Schlangenarten eine neue Heimat schaffen.

 

5. Rang: «Jedem Spieler sein Tor»

Das unsägliche Gerangel auf dem Fussballplatz war Julia Kern (24, Kindergärtnerin) schon immer ein Dorn im Auge. Gerechtigkeit ist in ihrem Beruf ein zentrales Thema, und so kommt ihr Vorschlag nicht ganz überraschend: 22 Spieler, 22 Bälle, 22 Tore, 22 Schiedsrichter. Der Verband der Sportgerätehersteller VSGH unterstützt ihr aktuelles Anliegen mit einer Internetkampagne.

 

6. Rang: «Haut statt Farbe»

Ray Krähenbühl (29, Präsident der Langenthaler Nudistenvereinigung) will die Trikots aus dem Stadion verbannen. Er erinnert an die Sportmode in der Antike und plädiert für natürliche Nacktheit auf dem Feld. Er verweist auf die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung an der Stanford University, die eine eindeutige Korrelation zwischen farbiger Mannschafts-/Armeekleidung und dem Aggressionspotenzial der Spieler zutage gefördert hat.

 

7. Rang: «Effizienz statt Verlängerungen»

Ronny Hangartner (Unternehmensberater, 42) aus Zollikon beurteilt den Gesamtprozess als höchst ineffizient und stellt fest, dass bereits beim ersten Tor der Sieger feststehen sollte. Er rechnet nach, dass dadurch die Spielzeit im Durchschnitt nur noch 19 Minuten betragen würde. Bei einer Reduktion auf ausschliessliches Penaltyschiessen könnte dieser Wert sogar auf 2 Minuten verkürzt werden.

 

8. Rang: «Nur noch Tischfussball»

Marcel Ritter (51, Landwirt, Neudorf) macht sich Sorgen um unsere Zukunft. Er schreibt: «Da ich nach dem Verkauf von 6 000 Quadratmetern Bauland zu wenig Fläche für meine Kühe habe, werde ich aus dem Erlös den Neudorfer Fussballplatz kaufen. Die Gemeinde ist bereits einverstanden, und ich finde, man sollte alle Fussballplätze in die Landwirtschaftszone übernehmen. Fussballspielen geht doch auch auf dem Tisch.»

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