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CH: Prämienentwicklung 2021-2022 ohne Einfluss auf das verfügbare Einkommen

DMZ –  POLITIK / MM ¦ AA ¦                                   

 

Der Krankenversicherungsprämien-Index (KVPI) verzeichnet für das Prämienjahr 2022 einen Rückgang von 0,5% gegenüber dem Vorjahr. Der KVPI erreicht damit einen Indexstand von 194,4 Punkten (Basis 1999 = 100). Anhand des KVPI lässt sich die Auswirkung der Prämienentwicklung auf das Wachstum des verfügbaren Einkommens schätzen.

 

Gemäss der KVPI-Modellrechnung des Bundesamtes für Statistik (BFS) hatte die Prämienentwicklung im Krankenversicherungsbereich keinen Einfluss auf die Entwicklung des verfügbaren Durchschnittseinkommens 2022.

 

Der KVPI erfasst die Prämienentwicklung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung und der Krankenzusatzversicherung. Die Prämien für die Krankengrundversicherungen sind 2022 gegenüber dem Vorjahr um 0,5% gesunken und erreichten damit einen Indexstand von 224,6 Punkten (Basis 1999 = 100). Diese Schätzung entspricht der durchschnittlichen Prämienentwicklung des gesamten Versichertenbestands. Die Prämien für die Krankenzusatzversicherungen sind 2022 gegenüber dem Vorjahr um 0,4% gesunken. Dabei verringerten sich die Prämien der allgemeinen Spitalzusatzversicherung um 3,2%, jene der halbprivaten um 0,3%. Um 0,2% angestiegen sind hingegen die Prämien der privaten Spitalzusatzversicherung. Für die Zusatzversicherung insgesamt ergibt dies für das Prämienjahr 2022 einen Indexstand von 130,3 Punkten (Basis 1999 = 100).

 

Einfluss der Prämienentwicklung auf die verfügbaren Einkommen

Gemäss der Schätzung des BFS wurde die geringe Prämiensenkung 2022 durch die ebenfalls rückläufige Entwicklung der Prämienverbilligungen teilweise kompensiert. Insgesamt beeinflusste die Entwicklung der Krankenversicherungsprämien die Entwicklung des geschätzten verfügbaren Durchschnittseinkommens zwischen 2021 und 2022 nicht.

 

Prämienerhöhungen belasten – ähnlich wie höhere Steuern oder andere Versicherungsbeiträge – das Budget der privaten Haushalte. Zur Messung dieses Effekts bietet sich der Einfluss auf das verfügbare Einkommen an. Es entspricht dem Einkommen (Erwerbseinkommen, Zinsen, Renten, Rückerstattungen und Verbilligungen der Versicherungen und sonstige Einkommen) abzüglich der sogenannten Transferzahlungen (Steuern, Sozial- und sonstige Versicherungsbeiträge) – also dem Betrag, der effektiv für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht.

 

 

 

Herausgeber

Bundesamt für Statistik

http://www.statistik.admin.ch 

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