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Differenzkontrakte – Chancen & Risiken von CFDs

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DMZ –  TIPPS ¦ Maya West ¦                                                        Bildquelle: unsplash.com

 

Da die meisten Sparpläne von Banken aktuell wegen der Zinslage wenig attraktiv sind, empfehlen viele Finanzexperten stattdessen Investitionen an der Börse. Da diese nicht risikofrei sind, sollte man dabei aber wissen, was man tut. Wer sich als Privatanleger mit dem Börsenhandel beschäftigt, lernt schnell, dass es deutlich mehr Optionen gibt, als simpel Aktien zu kaufen und verkaufen.

 

Nicht jedes der Finanzinstrumente ist so leicht verständlich. Dabei liegen abseits der reinen Aktien für viele Anlagestrategien die besten Chancen. CFDs sind eines dieser Finanzinstrumente, unter denen sich viele Anfänger an der Börse wenig vorstellen können. Was genau sind die Differenzkontrakte und wie steigert man mit ihnen sein Kapital?

 

Differenzkontrakte: Definition der CFDs

Die Abkürzung CFD ist aus dem englischen Begriff für die Differenzkontrakte abgeleitet, den Contracts for Difference. Sie sind eines von vielen möglichen Finanzinstrumenten für Privatanleger.

 

Dabei handelt es sich nicht um eine Aktie, sondern um ein Derivat. Als solches werden die CFDs auch nicht an den regulären Börsen gehandelt, sondern auf ausserbörslichen Finanzmärkten. Auf diese erhalten wir über verschiedene Online-Broker Zugang.

  • Achtung: Die Auswahl der Online-Broker, die man für private Investitionen nutzen möchte, ist wichtig. Man sollte nie eine Trading-Plattform auswählen, ohne sich zunächst über ihre Seriosität und Services zu informieren, z. B. auf dieser Website. Ein guter Broker ist nicht nur reguliert, sondern bietet dabei auch gute Konditionen für die Nutzer. Da nicht über die Börse gehandelt wird, gibt es hier mehr Varianzen in den Preisen und unvertrauenswürdige Services.

 

Die CFDs sind ausserdem Hebelprodukte. Dadurch können Anleger bereits mit kleinen Summen grosse Gewinne (oder Verluste) erzielen.

 

Was ist ein Derivat?

Ein Derivat ist eine Wert-Kopie eines anderen Finanzinstruments. Es verfolgt immer die gleichen Bewegungen und Wertstellungen, wie das Wertpapier, auf dem es basiert.

  • Ein Derivat der Google-Aktie hat immer den gleichen Wert wie die Google-Aktie, hat aber sonst nichts mit dem Unternehmen zu tun. Die Verknüpfung mit dem Basiswert dient nur als Grundlage für den Preis des Derivats.
  • Dabei muss der Basiswert nicht zwangsweise eine Aktie sein. Auch Kryptowährungen, Forex, Rohstoffe oder Indizes sind mögliche Werte, an denen sich ein Derivat orientieren kann.

 

Worin besteht der Kontrakt der Differenzkontrakte?

Der Kontrakt ist die Abmachung mit dem CFD-Broker, dass sich das Derivat für den Handel an dem gewählten Basiswert orientiert. Wir besitzen kein Wertpapier mit dem Preis des Derivats, sondern einen Kontrakt. In diesem ist die Forderung festgehalten, dass ein spezifischer Betrag am Ende – je nach Ausgang – an den Broker oder Anleger ausgezahlt wird.

 

Worin besteht die Differenz der Differenzkontrakte?

Bei CFDs kaufen wir im Vergleich zum regulären Aktienhandel ausserdem kein Finanzprodukt zu einem günstigen Preis und verkaufen es später bei Bedarf zu einem höheren oder niedrigeren Wert. Stattdessen spekulieren wir auf die Höhe der Differenz des Derivatwertes bei dem Abschluss und Ende eines Differenzkontrakts.

  • Deshalb können Anleger auch von fallenden Werten profitieren, solange sie bei dem Abschluss des CFDs darauf gesetzt haben, dass der Kurs sinken wird.

 

Was sind Hebelprodukte?

Verschiedene Finanzinstrumente können an den Finanzmärkten mit einem Hebel gehandelt werden. Das bedeutet, dass man nicht den eigentlichen Wert des Finanzinstruments bezahlen muss, sondern nur einen Anteil, die Margin. Der restliche Betrag wird durch den Broker übernommen.

  • Geht der Trade auf, erhalten wir einen Gewinn ausgezahlt, der sich an dem gesamten Kontraktwert orientiert, nicht nur an dem kleinen Anteil, den wir gezahlt haben. Deshalb können wir bei Produkten mit Hebel bereits für geringe Ausgaben hohe Gewinne erzielen.

Bei den meisten Anbietern schuldet man dem Broker diese Kosten allerdings, wenn der Trade nicht aufgeht. Das bedeutet, dass man auch mehr Geld verlieren kann, als man ursprünglich riskiert hat. Hier muss man darauf achten, wie eine spezifische Trading-Plattform mit Hebeln umgeht, und in welchem Umfang man die vorgestreckte Investitionssumme bei falschen Spekulationen an den Broker zurückzahlen muss.

  • Wegen des hohen Risikos muss man bei CFDs unbedingt gut ausrechnen, welche Verluste man sich leisten kann. Dazu eignen sich Strategien des Risikomanagements.

 

Wie handelt man mit CFDs?

Um mit Differenzkontrakten handeln zu können, benötigen wir Zugang zu einem Finanzmarkt für CFDs. Sie werden über spezialisierte CFD-Broker angeboten. Diese haben jeweils eine unterschiedliche Auswahl an CFDs, Gebühren für den Service und Preisen für Transaktionen.

 

Haben wir eine Trading-Plattform gefunden, verlaufen die Trades mit CFDs wie folgt:

  • Der Anleger wählt in der Maske der Trading-Plattform ein Finanzinstrument aus, auf dem das Derivat für den CFD basieren soll. Dort wird angezeigt, zu welcher Gebühr der Broker den Kontrakt anbietet. Das beinhaltet sowohl den Kontraktwert als auch die notwendige Margin, die wir bei dem Hebelprodukt selbst zahlen müssen. 
  • Bei dem Kauf kann man die Grösse des Trades auswählen. Durch den Hebel und die Grösse potenzieren sich die möglichen Gewinne oder Verluste.
  • Zudem kann man hier einen Stop-Loss, Take-Profit und/oder Limit-Order einstellen. Sie begrenzen Verluste oder sichern Gewinne.
  • Stop-Loss/Take-Profit: Dabei legt man fest, ob die Transaktion zu einem gewissen Wert automatisch beendet werden soll, sobald der gewünschte Gewinn erreicht wurde oder bevor sich Verluste noch vergrössern.
  • Limit-Order: Hier können wir zu beliebigen Preisen auch automatische Orderöffnungen einstellen.

Durch diese Funktionen muss man kein aktives Auge auf die Wirtschaft und minütliche Bewegungen der Börsenwerte haben und diese andauernd überwachen, um bei unerwarteten Schwankungen reagieren zu können. Die Plattform übernimmt das innerhalb der vorgegebenen Einstellungen automatisch.

 

Fazit – Potenzielle Gewinne mit hohem Risiko

CFDs sind ein attraktives Finanzinstrument. Das liegt daran, dass wir nur eine geringe Margin zahlen, aber dennoch grosse Gewinne erzielen können. Auszahlungen orientieren sich an dem gesamten Handelswert, und nicht nur an dem kleinen Betrag, den wir eingezahlt haben. Deshalb können auch Einsteiger viel Geld verdienen, ohne die hohen Preise für beliebte Aktien ausgeben zu müssen.

 

Wichtig ist zu beachten, dass auch die Höhe der Verluste auf diese Art beeinflusst wird. Deshalb ist bei dem Handel mit CFDs ein effektives Risikomanagement besonders wichtig. Dazu zählt es auch, einen seriösen Online-Broker für CFDs zu finden. Viele Trading-Webseiten untersuchen diese auf ihre Lizenzen, Regulierungen und Konditionen. Dort finden wir Hinweise darauf, welche Anbieter vertrauenswürdig sind.

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