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Weltweit grösstes Wellenkraftwerk vor der Küste der schottischen Orkney-Inseln

DMZ – POSITIVE NEWS ¦ Patricia Jungo ¦                         

 

Die Unterschiede zwischen theoretischem Potenzial und tatsächlicher Ausbeute sind in einigen Bereichen noch enorm. Als Beispiel kann hier auch der weltweit zu erzeugende Strom aus Meeresenergie genannt werden.

 

Laut Schätzung der Internationalen Energie Agentur (IAE) können auf diese Weise pro Jahr etwa 80‘000 Terawattstunden an nachhaltigem Strom gewonnen werden. Was aber bisher fehlt, sind die entsprechenden Kraftwerke. Bis anhin vermögen Wellenkraftwerke maximal Leistungen im dreistelligen Kilowattbereich zu erzeugen. Ziel ist es nun, den Sprung in den Megawatt-Bereich zu schaffen. Für diese Innovation soll das Meer vor der Küste der schottischen Orkney-Inseln Schauplatz sein.

 

Geplant ist dort für insgesamt 20 Millionen Euro der weltweit erste Wellengenerator mit einer Leistung von einem Megawatt. Dabei wird die Kraft des Meeres nicht direkt auf die Turbine einwirken, sondern soll indirekt genutzt werden. Auf diese Weise werden Beschädigungen, aufwändige Reparaturen und Wartungsarbeiten vermieden. Die durch ausströmende Luft angetriebene Turbine wird jedoch gewaltige Ausmasse haben. Das Kraftwerk mit dem Namen OE35 38 hat die Masse von 38 Metern Breite, 18 Metern Tiefe und 9,5 Metern Höhe. Das Gesamtgewicht beträgt 826 Tonnen. Die spezielle Funktionsweise macht diese Ausmasse notwendig. Das Wasser dringt nur in den unteren Bereich der Betonkonstruktion ein.

 

Die Luft wird so verdrängt und entweicht durch ein Rohr, in dem sich eine Turbine befindet, welche den gewünschten Strom erzeugt. Der Trick scheint dabei sogar doppelt zu funktionieren, da die Turbine von der nach dem Abgang der Welle zurückströmenden Luft auch wieder angetrieben wird. Ein Kraftwerk dieser Art wurde von der Firma Ocean Energy schon vor der Küste Hawaiis mit Erfolg getestet. Da der Wellengang dort vergleichsweise gering ist, konnte aber nur eine Leistung von 500 Kilowatt verzeichnet werden. Ziel ist es nun, diese Technologie erneut zu erproben und zwar mit den deutlich höheren schottischen Wellen. Die zwei dort bereits aktiven Meereskraftwerke kommen auf eine Leistung von 1,25 Megawatt. Nicht die Kraft der Wellen, sondern Unterwasserströmungen werden dabei genutzt. Bei den Gezeitenkraftwerken ist man schon einen Schritt weiter und eine bereits im Einsatz stehende Anlage kommt auf eine Leistung von 2 Megawatt. Vor den Orkney-Inseln werden also die drei unterschiedlichen Arten zur Gewinnung von Meeresenergie vereint.

 

Der Beitrag zur Stromversorgung ist aktuell noch eher gering, wie es die genannten Leistungsdaten bereits verdeutlichen. Das Potenzial ist aber so riesig, dass an allen drei Kraftwerken zweifelsohne mit Hochdruck weiter geforscht werden wird, damit vielleicht schon in absehbarer Zeit noch einmal viel grössere und leistungsstärkere Anlagen zum Einsatz kommen können.

 

 

 

±www.trendsderzukunft.de/Ocean Energy±

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