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Einfaches und klassisches Dreigang-Menu für einen kalten Januartag

DMZ -  REZEPTE & TIPPS ¦ Silvia Kölbener-Fasel ¦     

 

Das könnte manchen Sternsinger erstaunen, da steht nichts von drei Königen in der Bibel. Matthäus spricht von Zauberern, was für die damalige Oberschicht die wissenschaftliche Darlegung der Welt war. «Das Abendland bringt dem Jesuskind eine Nachricht». Gold, Weihrauch und Myrrhe, zu denen sich in der Mythologie die drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar formierten und damit im Mittelalter offiziell Teil der Weihnachtskrippe wurden. Mit dem 6. Januar nahm die Weihnachtszeit ihr Ende.

 

Zum Dreikönigstag gehört das Sternsingen; Kinder und Jugendliche sammeln singend an Haustüren Geld für gute Zwecke. Am Dreikönigstag werden in unterschiedlichen Kulturen auch Haussegnungen vorgenommen. In «Epiphanias» sehen die ersten Christen die Lichtmetaphorik; im römischen Reich wurde der 25. Dezember zum «sol invictus», das heisst zum offiziellen Feiertag des Sonnengottes.

 

Mit dem Ende der ganzen Festtagszeit heisst es, Rückblicken auf eine vielleicht etwas zu üppige kulinarische Zeit, aber auch auf Vorsätze, die wir für das neue Jahr gefasst haben. Sollten Sie damit keine Probleme habe, schätzen Sie sich glücklich und ändern Sie gar nichts. Gehören Sie zu jenen, welche etwas ändern möchten, orientieren Sie sich vor allem an den Zielen, die vor Ihnen liegen. An ihnen können sie etwas ändern. Bedauern und schlechtes Gewissen für Vergangenes sind schlechte Motivatoren.

 

Versuchen Sie, Ihre Ziele möglichst realistisch zu formulieren. Zu hoch gesetzte Ziele sind meist über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt, gewisse Anstrengung muss eine gewünschte Veränderung jedoch kosten. Denn lediglich erfolgreiche Taten in die richtige Richtung geben guten Grund zum Feiern. Möchten Sie sich schon lange etwas mehr bewegen, nehmen Sie sich vor, täglich ca. zehn Minuten etwas dafür zu tun, was Sie schon immer gerne wollten, steigern Sie in der nächsten Woche entweder das Tempo oder die Zeit, nach Ihren Möglichkeiten. Gleichzeitig können Sie auch Ihre Essgewohnheiten überdenken und nach dem gleichen System leichter und gesünder werden, indem Sie zum Beispiel täglich 10 Gramm weniger Fett oder 50 Gramm weniger Zucker zu sich nehmen. Zehn Gramm Fett entsprechen 100 Kilokalorien, 50 Gramm Zucker ca. 200 Kilokalorien. Ein halbierter Konsum täglich würden in einem Monat 4'500 gesparte Kalorien ohne grosse Geschmackseinbusse bedeuten.

 

Da Fette und Öle wichtige Geschmacksträger sind sprechen unsere Geschmacksnerven besonders darauf an. Auch in vielen Halb- und Fertigprodukte, die heute zur Verpflegung gehören, befinden sich oft grosse Mengen an nicht sichtbaren Fetten, Öle und raffiniertem Zucker und täuschen uns somit eine gesunde Ernährung regelrecht vor.

 

Kräuter, Gewürze und Frischprodukte, wie Früchte und Beeren können alternativ genützt werden und viel Abwechslung in die Kulinarik bringen. Gewürze gehören seit langem in unsere traditionelle Küche, seit Jahrzehnten können wir zudem auf viele spannende exotische Produkte zurückgreifen. Der Menuplan im Januar kann folglich ohne grossen Aufwand abwechslungsreich und schmackhaft gestaltet werden.

Mein Vorschlag für ein einfaches und klassisches Dreigang-Menu für einen kalten Januartag:

 

Gemischter Salatteller, Rindgeschnetzeltes mit Safrangemüsereis, Winterfruchtsalat.

80 Gramm Blattsalat nach Ihrer Wahl, 2 Biokarotten, einige Radieschen, 3 Esslöffel kaltgepresstes Öl, 4 Esslöffel milder Weinessig, Salz, Saft von 1 Orange, 300 Gramm geschnetzeltes Rindfleisch von der Huft, 250 Gramm Langkornreis, 1 Brieflein Safran, 1 Stängel Lauch, ein kleines Stück Knollensellerie, 1 Schalotte, 2 dl Rotwein, 2 dl Gemüsebouillon, Salz und wenig Paprika, 30 Gramm kalte Butter.

 

Mischen Sie für die Nachspeise 600 Gramm frische Früchte wie Orangen, Apfel, Birnen, 1 Banane, Kiwi, 4 Datteln, 2 getrocknete Feigen in mundgerechten Stücken miteinander und lassen Sie diesen Früchtecocktail in Zimmertemperatur gut durchziehen. Schmeckt besonders gut, wenn Sie etwas frische gehackte Minze- oder Melisseblätter dazugeben.

 

Waschen Sie den Blattsalat, rüsten Sie die Karotten und die Radieschen und zerkleinern sie das Gemüse. Verteilen sie alles auf vier Teller. Verrühren Sie Salz, Essig, Öl und Orangensaft zu einer Liaison und beträufeln Sie den vorbereiten Salat unmittelbar vor dem Servieren damit.

 

Kochen Sie den Reis nach Anleitung des Produktes fast gar. Rüsten Sie den Lauch, die Schalotte, den Sellerie und zerkleinern Sie das Gemüse. Dünsten Sie es in etwas Butter kurz an, geben Sie einen Deziliter Gemüsebrühe dazu und stellen Sie es beiseite. Braten Sie das geschnetzelte Fleisch in der restlichen Butter kurz heiss an, damit sich die Poren schliessen, löschen Sie mit dem Rotwein ab, reduzieren Sie die Hitze und schmecken Sie mit Salz und Paprika ab. Giessen Sie die verbleibende Gemüsebrühe dazu und lassen sie alles ca. 1 Minute durchziehen. Richten Sie das Fleisch und den Gemüsereis auf vier warme Teller an und geniessen Sie den Salat (vorher oder dazu). Guten Appetit! 

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