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Dänemark: Projekt Megaton für 1 Million Tonnen grünen Wasserstoff

(c) Green Go Energy
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DMZ – KULTUR ¦ Patricia Jungo ¦                                           (c) Green Go Energy

 

Dänemark ist weltweit in Sachen Windenenergie eines der führenden Länder. Dabei sind die günstigen klimatischen Bedingungen, die konstante politische Förderung und die im Laufe der Zeit aufgebaute Expertise natürlich klare Vorteile.

 

In der Branche wird als Vorbild auch der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas genannt, welcher im Gegensatz zu zahlreichen Konkurrenten größtenteils profitabel arbeitet. Diese Expertise soll nun mit dem Ziel genutzt werden, profitabel in die Produktion von grünem Wasserstoff einzusteigen. In der Gemeinde Ringkøbing-Skjern soll bis zum Jahr 2030 ein gigantischer Energieplan entstehen, wo genüg Ökostrom hergestellt wird, um eine Million Tonnen an grünem Wasserstoff zu gewinnen, welcher zum Teil im eigenen Land verbraucht, aber auch in Nachbarländer wie Deutschland ausgeführt werden könnte.

 

Dies würde einen bedeutend kürzeren Transportweg bedeuten als bei anderen Lieferanten wie Saudi-Arabien oder Australien. Dadurch wird das Projekt Megaton auch für Deutschland attraktiv. Mit der aktuell geplanten Zwei-Gigawatt-Elektrolyseanlage wäre theoretisch eine jährliche Produktion von einer Million Tonnen an grünem Wasserstoff denkbar. Bedingung dafür ist, dass dafür ausreichend grosse Mengen an Ökostrom verfügbar sind, was leider in Dänemark aktuell nicht der Fall ist. Daher ist rund um die Anlage ein hybrides Solar- und Windenergiekraftwerk mit einer Kapazität von vier Gigawatt geplant.

 

So sollen jährlich insgesamt 11,5 Terrwattstunden Ökostrom gewonnen werden, was etwas weniger als einem Drittel des gesamten aktuellen dänischen Stromverbrauchs gleichkommt. Geplant ist, den grössten Teil des Stroms aus dem Hybridkraftwerk vor Ort zur Produktion des gewünschten Wasserstoffs zu nutzen, welcher dann auch in seiner reinen Form exportiert werden kann. Auch die Verschiffung der Derivate Ammoniak oder Methanol ist eine Möglichkeit. Die Initiatoren hoffen dank der sehr günstigen Bedingungen für die Windkraft vor Ort preislich mehr als konkurrenzfähig zu sein. Dank dem grünen Wasserstoff wäre es potentiell möglich, zahlreiche industrielle Prozesse klimaneutral zu gestalten, was zum Beispiel in der Stahlindustrie notwendig wäre. Dies erklärt, warum Experten in den kommenden Jahren mit einem starken Anstieg der Nachfrage rechnen. Aufgrund der grossen, für die Herstellung gebrauchten Mengen an Ökostrom ist das Hochfahren der Produktion gar nicht so einfach. Hier könnte der dänische Energiepark als Beispiel für andere Länder dienen. Der riesige Elektrolyseur erzeugt neben grünem Wasserstoff noch einige andere, gut nutzbare Sachen wie zum Beispiel Abwärme, welche teilweise in das öffentliche Fernwärmenetz eingespeist werden soll.

 

In Zeiten, in denen die Wind- und Solarenergien mehr Strom produzieren als vor Ort gebraucht wird, was immer wieder vorkommt, würden diese Mengen denn auch dem öffentlichen Netz zugute kommen. Dafür ist der Bau eines grossen Umspannwerks vorgesehen. Insgesamt sollen ganze acht Milliarden Dollar in dieses Projekt investiert werden.

 

 

 

±Green Go Energy/www.trendsderzukunft.de±

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