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Von der Mülldeponie zur grünen Oase

DMZ - NATUR ¦ Patricia Jungo ¦                                        

 

Im Rahmen eines Projektes wurde in Leipzig eine Deponie von insgesamt 600 Quadratmetern erfolgreich begrünt. Der Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS hat dies in Zusammenarbeit mit Klärschlammverwertern, Deponiebetreibern, Agrarexperten und Spezialmaschinenherstellern umgesetzt.

 

Substratabfälle aus der Pilzzucht und Klärschlamm-Kompost machen es möglich, dass auf der Versuchsfläche nun Gräser, Blumen und Stauden wachsen. Der aus den kommunalen Kläranlagen stammende Klärschlamm liefert die Mikroorganismen und die Substratabfälle kommen aus der Champignonzucht. Beides macht eine wesentlich bessere Optik möglich und stabilisiert ausserdem den Boden, was durch die Wurzeln der Pflanzen erreicht wird. So kann auch das Regenwasser besser vom Boden aufgenommen werden und in die Erde einsickern.

 

Nico Domurath, Wissenschaftler für Pflanzenbau am IKTS betont, dass der Boden als eine sehr wertvolle Ressource geschützt werden muss und dass pro Tag im Durchschnitt 54 Hektar Bodenfläche für Wohnungs-, Strassen- und Bergbau verloren gehen. Dies entspricht etwa 76 Fussballfeldern.

 

Abhängig vom Bodenzustand und Zusammensetzung des Pilzsubstrats wird dieses Rezept jeweils aufeinander abgestimmt und dann mit dem Klärschlamm geschichtet. Anschliessend vermischen Landmaschinen alles und das Saatgut wird aus dieser Mischung ausgebracht. Der nächste Schritt besteht nun im Testen, ob diese Möglichkeit auch bei ehemaligen Tagesbaulandschaften klappen könnte.

 

 

 

±www.nur-positive-nachrichten.de/MDR±

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