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Nierenleiden - neue Hoffnung

DMZ – GESELLSCHAFT ¦ Patricia Jungo ¦                        

 

Eine überaus wichtige Rolle innerhalb des menschlichen Organismus kommt der menschlichen Niere zu. Kann das Organ seine Rolle nicht mehr erfüllen oder nur teilweise, wird es problematisch. Grund dafür können diverse Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes sein.

 

In Zusammenarbeit mit deutschen Wissenschaftlern ist nun Forschern in Singapur die Entwicklung eines Verfahrens gelungen, welches zu einem späteren Zeitpunkt der Regenerierung bereits geschädigter Nierenzellen dienen könnte. Zu Beginn stand auch bei dieser neuen Entdeckung die Beoabachtung. Die Forscher untersuchten das Entstehen der Nierenschäden. Dabei nahm rasch ein Protein namens Interleukin-11 einen zentralen Platz ein. Es hat die Aufgabe, in anderen Organen für die Bildung von Narben zu sorgen. Die Forscher fanden aber in diesem Fall heraus, dass das Protein eine Reihe von molekularen Prozessen in der Niere auslöste, welche im schlimmsten Fall den Verlust der Nierenfunktion nach sich ziehen konnten.

 

Dies heißt aber auch, dass bei Gelingen einer Unterdrückung des Protein-Signals ebenfalls die daraus entstehenden Schäden vermieden werden könnten. So fanden die Forscher denn auch ziemlich schnell neutralisierende Antikörper und entwickelten darauf aufbauend auch eine entsprechende Therapie. Nach etlichen Versuchen war klar: Wenn die Antikörper eingesetzt werden, neutralisieren sie das entsprechende Protein, was einerseits zusätzliche Schäden verhindert. Andererseits werden dann auch die Selbstheilungskräfte des Organs aktiv und bereits geschädigte Zellen regenerieren sich wieder. So könnte es sogar möglich sein, bereits notwendige Behandlungen nach und nach zurückzufahren. All dies weckt die Hoffnung, dass so auch chronische Nierenleiden geheilt werden könnten, was natürlich für die betroffenen Patienten und das Gesundheitssystem eine grosse Erleichterung bedeuten würde. Natürlich muss mit Freudensprüngen noch etwas gewartet werden, wurden die tollen Ergebnisse doch bisher nur im Labor bei Mäusen erzielt. Obwohl das besagte Protein gemäss der erzielten Erfolge bei Menschen und auch Mäusen für die entstehenden Schäden verantwortlich ist, kann man die Ergebnisse nicht so einfach übertragen. Es muss auch bedacht werden, dass die möglichen unerwünschten Nebenwirkungen bei menschlichen Patienten viel einschneidender sein könnten. Vor der Vermarktungn eines entsprechenden Produktes braucht es zunächst zahlreiche Testreihen auch mit menschlichen Probanden. Da die ersten Resultate der Tierversuche doch Anlass zu viel Hoffnung geben, kann man davon ausgehen, dass das Interesse gross genug ist, um weitere, absolut notwendige Studien finanziell zu ermöglichen. Im Idealfall könnte es auf lange Sicht gesehen denkbar sein, die Zahl der Dialysepatienten und der notwendigen Nierentransplantationen bedeutend zu senken.

 

 

 

±Duke NUS/trendsderzukunft.de±

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