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Die Zukunft auf Rädern - Alles, was Sie über E-Mobilität und ihre Vorteile wissen müssen

Pixabay.com, © bayern-reporter_com, CC0 1.0 
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DMZ –  TIPPS ¦ Maya West ¦                                                        Pixabay.com, © bayern-reporter_com, CC0 1.0 

 

Künftig geht es mit dem privaten Fahrzeug nicht mehr zwangsläufig zur Tankstelle, sondern zur Ladestation, denn so langsam setzen sich Elektro- statt Verbrennungsmotoren flächendeckend durch. Je häufiger sie im Strassenverkehr anzutreffen sind, desto mehr Fragen kommen rund um das Thema E-Mobilität und die Zukunft der Fortbewegung auf, von der CO²-Bilanz bis zur Herkunft des Stroms aus der Ladestation. Im Zentrum von alledem stehen auch die potenziellen Probleme, die auftreten können. Hier finden sich wichtige Informationen, Fakten und Argumente, die bekannt sein sollten.

 

Diese Vorteile bringt die E-Mobilität

Immer mehr Menschen entschliessen sich zum Kauf eines E-Fahrzeugs. Es muss nicht erst auf die Zukunft gewartet werden, um die zahlreichen Vorteile der Elektromobilität im Alltag bereits geniessen zu können. Elektro-Autos bestechen schon jetzt mit ihren vielen Vorzügen, von denen die wichtigsten hier zu finden sind.

 

Die Zukunft auf Rädern ist leise

Ein Vorteil wird direkt deutlich, sobald man einmal mit einem E-Auto unterwegs gewesen ist, nämlich dass dieses deutlich leiser ist. Können die Elektro-Fahrzeuge ihren Siegeszug also fortsetzen, liesse sich der Verkehrslärm überall deutlich reduzieren, insbesondere in Metropolen und anderen stark befahrenen Gegenden. Das ist deshalb wichtig, weil Lärm erwiesenermassen sogar physische Auswirkungen auf den Menschen hat. Bei Dauerbelastung können hohe Lautstärken ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen, langfristig steigt sogar das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes Typ 2 neben den vielen möglichen psychischen Folgen wie Schlafstörungen, eine Beeinträchtigung des Konzentrationsvermögens oder der Leistungsfähigkeit. Selbstverständlich würde es auch eine Umstellungsphase bedeuten, wenn sich E-Fahrzeuge tatsächlich flächendeckend durchsetzen. Um die potenziellen Folgen hiervon auszugleichen, haben einige Hersteller bereits eingeführt, dass Elektro-Autos bei niedrigen Geschwindigkeiten, wenn sie sonst nicht zu hören wären, akustische Warnsignale abgeben.

 

E-Autos bestechen in der Kostenfrage

Für viele zukünftige Fahrzeughalter dürfte es wichtig sein, zu wissen, dass die Betriebs- und Unterhaltskosten von Elektro-Fahrzeugen üblicherweise unter denen eines vergleichbaren Verbrenners liegen. Besonders bei Tankkosten – auch wenn sich hier der deutliche Vorteil durch die herrschenden Energiekrisen etwas relativiert hat – haben E-Autos die Nase vorn. Meistens dürften die Kosten für das Betriebsmittel Strom deutlich unter denen von fossilen Treibstoffen liegen. Ausserdem haben die Motoren typischerweise nur wenige bewegliche Teile, sodass Verschleiss nur selten ein Problem sein wird und Kosten für Wartung sowie Reparatur im Durchschnitt niedriger ausfallen. Bei jeder Anschaffung empfiehlt es sich, die Finanzierung dennoch genaustens durchzuplanen, ganz gleich, ob ein E-Auto, ein Hybrid oder ein Verbrenner angeschafft werden soll. Einen KFZ-Kredit im Vergleich zu betrachten und professionelle Unterstützung oder Beratung einzuholen, ist allerdings bei jedem Kauf dieser Grössenordnungen unerlässlich.

 

Elektromobilität ist modern

Und das nicht nur wegen des guten Gefühls, das aber sicherlich auch ein Faktor ist, der die Entscheidung beeinflussen dürfte. In diesen Zeiten, wo sich die Klimakrise und auch das Bewusstsein dafür zuspitzen, spielt das Gewissen beim Kauf und beim Fahren eines E-Fahrzeugs eine grosse Rolle. Immer wieder wird zwar auch von der Erschliessung alternativer Antriebe gesprochen, doch in Sicht ist bislang nichts, auf das es sich zu warten lohnt. Selbst wenn mit beispielsweise Wasserstoff nun eine tragbare Alternative mit den gleichen Vorteilen geschaffen werden könnte, würde es noch eine lange Zeit dauern, bis diese tatsächlich auch im Strassenverkehr einsatzbereit sein wird. Aber ob es dazu überhaupt kommen wird, ist und bleibt noch immer strittig. Wem also die eigene Umweltbilanz wichtig ist, der sollte sich bereits jetzt für die Elektromobilität entscheiden. Die Entscheidung wird ganz sicherlich keiner bereuen, denn Elektro-Autos überzeugen mit ihrem hohen Fahrkomfort, der modernen Ausstattung und dem Gefühl, dass das autonome Fahren mit den Fingerspitzen schon jetzt zu ertasten ist. Auch ist heutzutage das Angebot verschiedener Modelle und Marken so gross, dass für jeden der ideale Partnerwagen dabei sein sollte.

 

Foto: Pixabay.com, © AKrebs60, CC0 1.0 
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Emissionsfreies Fahren mit Elektromobilität

Der grösste Vorteil soll hier natürlich auch Erwähnung finden: Wo es fährt, verursacht ein Elektro-Auto keine CO²-Emissionen. Zwar sind Faktoren wie die Produktion von Fahrzeugen und Akkus einzurechnen, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass gerade Menschen in dicht besiedelten Ballungsräumen profitieren würden. In der Schweiz beliefen sich beispielsweise im Jahr 2020 die CO²-Emissionen durch den Verkehr auf 13,4 Millionen Tonnen oder 39 Prozent, der internationale Flugverkehr wurde dabei jedoch nicht berücksichtigt. Ein Grossteil davon entfiel mit 68,9 Prozent auf durch Personenwagen verursachte Emissionen.

 

Die Umweltbilanz der E-Mobilität auf dem Prüfstand

Wird darüber diskutiert, dass oder ob der E-Mobilität die Zukunft auf den Strassen gehört, wird oft die These geäussert, dass Elektroautos emissionsfrei seien. Während es natürlich stimmt, dass Schadstoffe nicht unmittelbar beim Fahren freigesetzt werden – anders als bei Verbrennungsmotoren –, ist es trotzdem nicht ganz so einfach. Schliesslich muss auch die Stromproduktion eingerechnet werden, wenn eine abschliessende Aussage getroffen werden soll, wie ökologisch E-Mobilität tatsächlich ist und wenn darüber hinaus noch ein realistischer Vergleich zwischen Elektro-Autos, herkömmlichen Verbrennungsmotoren und den diversen verschiedenen Hybriden getroffen werden soll. Hierfür ist üblicherweise eine Analyse des Lebenszyklus‘ erforderlich, die auch berücksichtigt, welche Emissionen bei der Produktion eines Fahrzeugs anfallen. Dabei sollte man wissen, dass die Produktion der Batteriezellen für ein Elektro-Auto energieaufwendiger ist als die für einen herkömmlichen Wagen. Die Faustregel lautet, dass es etwa 50.000 bis 100.000 Kilometer Fahrleistungen braucht, um den Nachteil abzubauen, mit dem ein E-Auto mit einer Batterie in sein Verkehrsleben startet. Erst danach ist es tatsächlich emissionsfrei.

 

Längere Strecken sind kein Problem mehr

Wer überlegt, auf den Zug der E-Mobilität aufzuspringen, der interessiert sich sicherlich auch für die Reichweite eines elektrisch betriebenen Autos. Hierbei ist wichtig, zu wissen, dass die vom Hersteller angegebene nicht immer auch die tatsächliche abbildet. Die tatsächliche Reichweite hängt nämlich von verschiedenen Faktoren ab, die sich nicht alle auch durch den Fahrzeughalter beeinflussen lassen, sondern auch von der Umgebungstemperatur. Es ist zum Beispiel so, dass bei besonderer Kälte im Winter oder starker Hitze im Sommer davon auszugehen ist, dass Einbussen bei der Reichweite in Kauf genommen werden müssen, die zwischen 10 und 30 Prozent liegen können. Doch immer mehr Hersteller bringen ihre aktuellen Modelle mit realistischen Angaben zwischen 300 Kilometer und 400 Kilometer sowie mit Schnellladefunktionen ausgestattet auf den Markt. Weil auch das Netz zum Laden immer weiter ausgebaut und daher immer besser wird, sind auch weite Strecken bald kein Problem mehr. Bei der durchschnittlichen Nutzung sind aber auch jetzt schon kaum noch Einschränkungen zu erwarten. Fahrer sollten jedoch wissen, dass sie mehr Ladestopps bzw. geringere Reichweiten einrechnen müssen, wenn sie Fahrräder oder andere schwere Lasten transportieren oder einen Anhänger bewegen.

 

Was die Batterien heutzutage können

Von der Batterie des eigenen Smartphones oder Notebooks kennt es jeder: Kaum gekauft, lässt die Leistungsfähigkeit eines Akkus häufig schneller nach, als man gucken kann, bis dieser ausgetauscht werden muss. Einerseits ist es so, dass dieser Verschleiss nicht zu vermeiden ist. Es hängt am Design und Prinzip eines Akkus, dass er über die Zeit der Nutzung sowie die Ladezyklen seine Leistungsfähigkeit verliert. Dass Autofahrer, die ein zuverlässiges Fahrzeug für den Alltag gewohnt sind und auch wieder ein solches suchen, bei der E-Mobilität zunächst skeptisch sind, ist also verständlich. Doch diese Sorge ist unbegründet. Sowohl Fahrzeuge als auch die verbauten Batterien halten in Punkto Lebensdauer die Versprechen der Hersteller ein. Das heisst, dass der Verschleiss beim Akku sich üblicherweise in den Grenzen der Garantien bewegt. Hierbei gibt es Unterschiede, die von den Ladezyklen und der Häufigkeit der Nutzung abhängen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich informieren, in welchem Modell grössere Akkus verbaut sind. Diese halten, da sie seltener geladen werden müssen, dementsprechend länger.

Foto: Pixabay.com, © distelAPPArath, CC0 1.0 
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Im Falle eines Defekts ist niemand aufgeschmissen

Es dürfte allen Interessierten bereits klar sein: An einem Elektro-Auto ist der Akku der mit Abstand teuerste Baustein. Die meisten bekannten Hersteller werben heutzutage damit, dass sie im Falle eines Defekts nach Ablauf der Garantie auch bloss einzelne Zellmodule austauschen können, statt gleich den ganzen Akku wechseln zu müssen. Wäre ein vollständiger Tausch nämlich notwendig, würde es für den Fahrzeughalter direkt sehr teuer werden. Läuft die Garantie noch, ist dies aber ohnehin kaum eine grosse Sorge wert. Nur danach sollte man wissen, dass ein Grossteil der Werkstätten noch nicht dazu in der Lage ist, die Akkus bei E-Autos zu tauschen. Hierfür sind zentrale Batteriezentren zuständig, die über ein deutlich grösseres Knowhow verfügen.

 

Wie Batterien entsorgt werden müssen

Die Hersteller nehmen die Batterien, die sie auf den Markt gebracht haben, auch wieder zurück, wenn diese defekt sind oder ihre Lebensdauer hinter sich haben. Daher sind sie die ersten Anlaufstellen. Mit modernen Recyclingverfahren können bis zu 95 Prozent der Funktionsmaterialien von Kobalt bis zu Kupfer zurückgewonnen werden. Was das unerlässliche Lithium betrifft: Hier ist das Recyceln bislang zwar möglich, wird jedoch noch nicht praktiziert, weil es noch mit zu hohen Kosten einhergeht, als dass es wirtschaftlich rentabel sein könnte.

 

Die Ladeinfrastruktur wird immer besser

Für Bedenken und Skepsis dürfte auch die Ladeinfrastruktur sorgen, insbesondere wenn längere Strecken zurückgelegt werden sollen. Eine Tankstelle ist meistens deutlich leichter zu finden als eine Ladesäule. Hinzu kommt ausserdem, dass die Nutzung und auch die Bezahlung nicht immer genauso einfach ausfällt wie an einer herkömmlichen Tankstelle, wo jedem Autofahrer seit Jahren der Ablauf bekannt ist. Manche Gemeinden schränken beispielsweise ein, wer die Ladesäulen im Stadtgebiet nutzen darf. Mitunter ist hierfür eine Anmeldung erforderlich oder es stehen nicht ausreichend Zahlungsmittel zur Verfügung. Nicht immer sind Wege ausgeschildert und Informationen im Netz zu Standorten aktuell. Doch in den Aufbau neuer Ladesäulen, auch solche mit Schnellladefunktion, wird viel Geld gesteckt. Der Bedarf wird auch noch weiter anwachsen, sodass zu erwarten ist, dass im Laufe der Lebensdauer eines heute angeschafften Elektro-Autos keine Probleme mehr auftreten werden. Aktuell sind alle Hindernisse aber mit ein bisschen zusätzlicher Recherche auch zu bewältigen.  

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