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DE: Die Verbrenner-Komödie wird zum Kollateralschaden

DMZ –  POLITIK ¦ Dirk Specht ¦                                 

KOMMENTAR

 

Anbei gleich drei freigeschaltete und lesenswerte Beiträge aus der FAZ zur Verbrenner-Komödie durch die FDP. Bekanntlich treten insbesondere Wissing und Dürr dazu derzeit auf wirklich jeder Bühne auf, die sich bietet. Auf Twitter posten sie tägliche Ihre Bierdeckel dazu, Dürr wird selbst nach seiner peinlichen Demontage bei Lanz nicht stiller.

 

In einem Gastbeitrag der FAZ schreibt Dürr wenigstens mal eine geschlossene Schreibmaschinenseite dazu herunter, was seinen Käse endlich nachprüfbar macht. Wäre für diesen Text ein Bild zu wählen, so könnte dies ein Erdölbecken voller Aale sein. Wie man sich textlich so winden kann, ist schon eine Kunst für sich.

Hier die Übersetzung: Für Elektroautos fehlt die Energie, deshalb brauchen wir E-Fuels. Die brauchen zwar die sechsfache Energiemenge, aber das steht da nicht. E-Autos können leichter hergestellt werden, daher muss der Wettbewerbsvorteil Deutschlands bei der komplexeren Verbrennertechnologie bewahrt werden. Immerhin steht bei diesem „Argument“ nichts von Technologieoffenheit oder Marktwirtschaft, dafür etwas von „Technologievorsprung“. Okay, kann man so sehen.

 

Dann steht da noch was von dem schrecklichen Krieg, dem Standort Deutschland, Arbeitsplätzen und dem nicht verhandelbaren Klima. Das sind Begriffe, die man als Populist in solche Texte natürlichen irgendwie „reinkippen“ muss, ich habe dergleichen schon eleganter gesehen.

 

Dahinter steckt natürlich eine rein politische Kampagne der FDP. Die Industrie hat das Thema mit den Verbrennern längst abgehakt, versucht vielleicht in der Politik noch Zeit für die alten Produktlinien und Produktionsstätten zu gewinnen – und letztlich die eigenen Kunden noch ein wenig hinter´s Licht zu führen. Die FDP aber scheint zu erwarten, damit das längst bereits höher als bis zum Hals stehende Wasser von Unterkante Oberlippe auf Oberkante Unterlippe zu überführen.

 

Leider ist der politische Kollateralschaden nicht mehr auf die Ampel begrenzt, in der die Partei schon länger keine Rücksicht auf Proportionen und staatspolitische Räson nimmt. Nun spielt sie dieses Zünglein an der Waage gar auf europäischer Ebene, wie der zweite Beitrag sehr gut erläutert, was im EU-Parlament sogar die Liberalen erzürnt. Nun muss sich auch Timmermans mit diesem Mist auseinandersetzen.

Wer mir nun bis hier FDP-Bashing vorwirft und den oben genannten Begriff des Populismus deplatziert findet, lese den dritten Beitrag, einen Kommentar der FAZ, einer nicht dem Ökoterrorismus verdächtigen Redaktion. Da steht exakt dieselbe Wertung.

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