Tiwi-Inseln - Widerstand der Ureinwohner

DMZ – NATUR ¦ Patricia Jungo ¦                                           

Der Ölkonzern Santos hat sich die Umsetzung seines Vorhabens, auf den australischen Tiwi-Inseln nach Gas und Öl zu bohren, wohl einfacher vorgestellt. Die indigenen Inseleinwohner haben sich gewehrt und nun auch einen ersten Erfolg erzielt.

Eine Bohrgenehmigung des Santons Konzerns für Gas und Öl wurde nämlich im ersten Urteil vom Bundesgericht Australiens für ungültig erklärt. Begründet wurde das Urteil in der Tatsache, dass die Inselbewohner nur mangelhaft aufgeklärt worden waren. Laut Anwältin Alina Leikin hat dieses Urteil eine Signalwirkung für die ganze Welt.

Die Tiwi-Inseln bieten hunderten von Tier- und Pflanzenarten, die es sonst auf der Welt nirgends gibt, Heimat. Da schwimmen beispielsweise seltene Seekühe, Wale und Krokodile im Ozean vor den Inseln und eine nicht übliche Schildkrötenart legt auf den Tiwi-Inseln ihre Eier. Für die Ureinwohner bedeuten die Bohrungen eine Bedrohung für diese Artenvielfalt. Ureinwohnerin Therese Burke betont gegenüber dem lokalen Umweltzentrum, dass eine Bohrplattform, Schiffe und ein eventueller Ölteppich die wunderbare Vielfalt gefährden würden. Für die Bewohner der Inseln ist das die Insel umgebende Wasser von grundlegender Bedeutung.

Es ernährt die Menschen und stellt zugleich eine Verbindung mit den Vorfahren dar. Das Barbossa-Gasfeld vor den Tiwi-Inseln soll laut Aktivisten das emissionsintensivste in Australien sein und eine Gasförderung dort würde extrem viel CO2 freisetzen. Dem Konzern bleibt also aufgrund des Urteils nichts anderes übrig, als die Bohrungen einzustellen und die Plattform in den Hafen zurückzubringen.

±www.nur-positive-nachrichten.de/Tagesschau±