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3 Dinge, die man bei einem Fernumzug berücksichtigen sollte

DMZ –  TIPPS ¦ Maya West ¦                                                        

 

Planen Sie in Zukunft weiter wegzuziehen? Ein Umzug auf längere Distanz oder ins Ausland ist eine aufregende Sache und geht zweifellos mit besonderen Herausforderungen einher. Egal, ob Sie für die Arbeit oder Ihre Familie den Standort wechseln oder einfach den Wunsch haben, ins Ausland zu ziehen, diese 3 Dinge sollten Sie beim Fernumzug immer berücksichtigen.

 

Realitätscheck - Leben am Zielort

Bevor Sie sich zum Umzug in ein anderes Land entscheiden, sollten Sie sich genau mit der alltäglichen Realität vor Ort vertraut machen. Der Lieblingsurlaubsort ist nicht immer auch der beste Platz, um zu leben und zu arbeiten. Ein überdurchschnittlich hohes Gehaltsangebot von einem potenziellen Arbeitgeber kann zum Beispiel von überdurchschnittlich hohen Lebenserhaltungskosten relativiert werden. Diese Überlegungen und Kalkulationen sollten Sie frühzeitig anstellen:

  • Wie lauten die Einreise- und Aufenthaltsbedingungen am Zielort? Können Sie diese längerfristig erfüllen?

  • Wie hoch sind die Lebenserhaltungskosten und regelmäßigen steuerlichen Abgaben vor Ort? Kann das monatliche Budget mit allen Ausgaben mithalten?

  • Wie steht es um den Arbeitsmarkt in der Region? Sollten Sie Ihren (falls bereits ein Angebot besteht) Job verlieren, gibt es offene Stellen in den relevanten Industrien?

  • Wie gut ist die Infrastruktur vor Ort? Ist die Qualität und Verfügbarkeit von Gesundheitsversorgung, Schulen und anderen wesentlichen Services gegeben?

  • Gibt es kulturelle Unterschiede, die Ihren Alltag oder den Ihrer Familienmitglieder wesentlich verändern werden? Sind sich alle Umziehenden dessen bewusst und können sich mit den Veränderungen anfreunden?

 

2. Frühzeitige Budgetplanung

Je weiter man wegzieht, umso grösser sind in der Regel die finanziellen Herausforderungen und desto früher sollte man mit der Planung beginnen. Das Erstellen eines Budgets für einen Umzug, der Monate in der Zukunft liegt, ist allerdings jedoch gar nicht so einfach. Wo fängt man an, wenn vieles noch so ungewiss ist? Diese Hinweise können dabei helfen, finanziell vorauszuplanen.

 

Vermögenswerte ermitteln

Am besten beginnen Sie damit, eine Liste Ihrer Vermögenswerte zu erstellen und die derzeitigen Verkaufspreise zu ermitteln.

 

Sollten Sie eine Wohnung oder ein Haus besitzen, das veräußert werden muss, lautet der erste Schritt, Ihre Immobilie schätzen zu lassen, um den aktuellen Marktpreis zu bestimmen. Je nachdem, wie lange es bis zum Umzug hin ist, ist es darüber hinaus wichtig, zu recherchieren, in welche Richtung sich die Immobilienpreise voraussichtlich entwickeln. Die Auslagen für Maklervermittlung, Notar und die Grundstückgewinnsteuer müssen vom geschätzten Verkaufswert abgezogen werden, um zu bestimmen, wie viel für das Umzugsbudget übrig bleibt.

 

Falls Sie planen, Ihr Eigenheim zu vermieten, sollten Sie sich mit dem Mietermarkt am Standort beschäftigen, um die potenziellen Einnahmen einschätzen zu können. In diesem Fall müssen Sie die Auslagen für Verwaltung und Erhaltung der Immobilie gegenrechnen sowie die Steuern für die Mieterträge.

 

Haben Sie ein Auto oder andere größere bzw. wertvolle Besitztümer, die Sie beim Umzug nicht mitnehmen können? Dann sollten Sie es in Betracht ziehen, diese zu veräußern. Online-Plattformen für private Verkäufer und Auktionsplattformen wie Ebay helfen Ihnen dabei, den möglichen Verkaufswert herauszufinden. Bei der Einschätzung der Einnahmen vom Verkauf gebrauchter Gütern gilt es Vorsicht walten zu lassen, sodass Sie Ihre finanziellen Mittel am Ende nicht überschätzen – Rechnen Sie immer nur mit den Mindestbeträgen.

 

Umzugskosten veranschlagen

Mit der Distanz steigen normalerweise die Umzugskosten. Berücksichtigen Sie die folgenden Punkte bei der Veranschlagung Ihres Budget und halten Sie die Kosten so niedrig wie möglich.

  • Erstellen Sie zu Beginn bereits eine Schätzung des Umzugsvolumens. Diese erlaubt es Ihnen, Preisangebote einzuholen, zu vergleichen und zu verhandeln.

  • Evaluieren und vergleichen Sie die Kosten verschiedener Transportlösungen für Ihren Umzug. Ist es praktisch und günstiger, nur denn Transporter zu mieten und selbst zu fahren? Muss ihr Hab und Gut eingeflogen werden oder ist der Einfuhr über LKW und Fähre möglich.

  • Bedenken Sie bei der Veranschlagung der Transportkosten nicht nur Ihr Hab und Gut, sondern alle umziehenden Personen und gegebenenfalls Ihre Haustiere.

  • Je länger der Transportweg, umso höher das Risiko, das etwas zerbricht oder verloren geht.

  • Klären Sie die Versicherungsabdeckung für Ihre Umzugsgüter ab und budgetieren Sie notwendigenfalls die Kosten für den Abschluss einer zusätzlichen Versicherung.

  • Klären Sie ab, welche weitere Aufwendungen für die Einreise und Anmeldung am neuen Standort anfallen werden.

 

3. Projekt Fernumzug

Bei einem Fernumzug handelt es sich um ein relativ komplexes Vorhaben mit vielen Variablen. Am besten nähert man sich dem Ganzen deshalb wie ein Projektmanager.

 

Zeitplan aufstellen

Beginnen Sie damit, Ihren Zeitplan zu erstellen, indem Sie die Ihnen bekannten Schlüsseldaten festhalten. Zum Beispiel den ersten Arbeitstag im neuen Job, das Einzugsdatum, den voraussichtlich letzten Tag des Mietvertrages usw.

 

Ergänzen Sie als Nächstes die Zeitanforderungen für die Vorbereitung und Durchführung der Umzugsschritte, die die längste Vorlaufzeit haben und jene, bei denen Sie auf externe Dienstleister zurückgreifen: Der Zeitrahmen für den Verkauf der aktuellen Immobilie oder die Kündigungsfrist für die Wohnung, die Organisation des gewünschten Umzugsservices und die Dauer für den Transport selbst sind nur einige der zeitlichen Verbindlichkeiten, auf die man Rücksicht nehmen muss.

 

Verspätungen und Stornierungen passieren, – verlassen Sie sich deshalb nicht darauf, dass alles genau wie erwartet verläuft, sondern planen Sie großzügig. Indem Sie zeitliche Polster erlauben, ist die Chance geringer, dass eine Verzögerung einen Dominoeffekt auslöst und Ihre ganze Organisation über den Haufen wirft.

 

Checklisten schreiben und Aufgaben zuweisen

Erstellen Sie Checklisten für alle anfallenden Aufgaben und gleichen Sie diese mit Ihrem Zeitplan ab. Weisen Sie die Verantwortlichkeiten den umziehenden Familienmitgliedern und externem Personal zu. Als Projektmanager ist es Ihre Aufgabe, sich unmissverständlich ausdrücken, zeitlich klare Erwartungen zu kommunizieren und vor Ablauf der jeweiligen Deadlines noch einmal bei den Verantwortlichen nachzufragen, ob alles nach Plan geht.

 

Entrümpeln und Verkaufen

Das Entrümpeln gehört zu den Schritten, mit denen man schon Monate vor dem eigentlichen Umzug beginnen kann und sollte. Teilen Sie die Dinge, von denen Sie sich trennen werden in die Kategorien “Wegwerfen”, “Verschenken” und “Verkaufen”. Objekte von höherem Wert wie hochwertige Möbel können Sie womöglich über ein Auktionshaus verkaufen oder dafür ein Online-Inserat schalten. Nicht zuletzt haben Sie die Möglichkeit, an einem Flohmarkt teilzunehmen oder selbst einen Hausauflösungsverkauf anzumelden.

 

Packen für den Umzug

Beim Packen für einen großen Umzug empfiehlt es sich, in Etappen vorzugehen. Packen Sie als erstes alle Gegenstände ein, die nicht regelmäßig benötigt werden. Zum Beispiel saisonale Kleidung und Objekte, die hauptsächlich dekorative Funktion haben. Das Ziel lautet, alles bis auf das unmittelbar Benötigte bereits in der Woche vor dem Umzug eingepackt zu haben.

 

Um sich selbst und der Umzugsfirma das Leben einfacher zu machen, ist das genaue Beschriften der Umzugskartons ein Muss. Sie werden sich dafür bei sich selbst bedanken, wenn alle Boxen im neuen Heim im richtigen Raum landen und Sie auf einen Blick wissen, in welcher sich die Sportschuhe und in welcher die Kochtöpfe befinden.  

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